Wir erforschen den Boden/Bestimmung der Trockensubstanz einer Bodenprobe: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. März 2017, 10:31 Uhr
Einfache Analyseverfahren
Organische Zusammensetzung
- Humusanteil
- Bakterienkunde
- Lichtmikroskop
- Plattengussverfahren
- Bakterienkeimzahl
- Bodenpilze
- Kohlenstoffdioxidbildung
- Regenwurm
Bodenwasser, -luft, -wärme
Bodenreaktion
Informationen zum Thema
Für quantiative bodenanalytische Untersuchungen und Angaben erweist es sich häufig als notwendig, eine nicht veränderliche Bezugsbasis zu wählen: die Trockensubstanz. Die Technik der Trockensubstanzbestimmung besteht darin, das Bodenwasser zu entziehen, ohne dass qualitative Änderungen der Bodensubstanz eintreten. Als vergleichende Methode zur Bestimmung des Trockensubstanzgehaltes durch Wasserentzug dient die Trocknung von Bodenproben bei 105 Grad Celsius. Für Fragen des Bodenwasserhaushaltes ist der Wassergehalt eines Bodens selbst von Interesse. Weiterhin ist die Kenntnis der Trockensubstanz- bzw. des Wassergehaltes des Bodens von Bedeutung für die Bestimmung des Porenvolumens und zur Bestimmung des spezifischens Gewichts des Bodens.
Untersuchungsmaterialien
- Trockenschrank
- Waage (auf 0,01 g genau)
- Wägegläschen
- Tiegelzange
- Exsikkator
Versuchsablauf
10 g oder 20 g des zu untersuchenden Bodens wägt man in ein vorher genau gewogenes, trockenes Wägegläschen mit Deckel und Schliff ein. Die Probe, deren Brutto- und Taragewicht bekannt ist, stellt man nach öffnen des Schliffdeckels in einen vorher auf 110 Grad Celsius aufgeheizten Trockenschrank. Nach 5 bis 15 Stunden, je nach der zu trocknenden Bodenmenge, verschließt man die Proben noch im Trockenschrank unter Zuhilfenahne einer Tiegelzange mit den dazugehörigen Schliffdeckeln und stellt die Wägegläschen nach dem Abkühlen auf 50 bis 60 °C zum völligen Erkalten in den mit Phosphorpentoxid oder Kieselgel gefüllten Exsikkator. Die Wägegläschen sind zur Vermeidung von Verschmutzung durch Fett und Schweiß nur mit der Tiegelzange anzufassen. Nach einer Abkühlzeit von 1/2 bis 1 Stunde wird die Probe im verschlossenen Zustand zurückgewogen und das Bruttogewicht notiert. Für die meisten Proben erweist es sich als ausreichend, sie über Nacht für 12 bis 14 Stunden bei 110Grad Celsius im Trockenschrank zu belassen.
Auswertungsbeispiel
Setzt man die Mase des feuchten Bodens gleich 100%, so ergibt sich für den Wassergehalt:
=
X=
- a steht für das Gewicht des trockenen Wägegläschens mit Schliffdeckel; hier: 27,31 g
- b steht für das Gewicht des Wägegläschens mit Schliffdeckel und etwas Boden; hier: 37,36 g
- c steht für das Gewicht des kompletten Wägegläschens nach der Trocknung; hier: 32.91 g
- b - a = Gewicht des tatsächlich eingewogenen Bodens'
- = 37,36 g - 27,31 g = 10,05g
- b - c = Wasserverlust durch die Trocknung
- = 37,36 g - 32,91 g = 4,45 g
10,05 g eingewogenener Boden enthalten 4,45 g Wasser; dies sind 44,28 %.
Wenn 10,05 g Boden 4,45 g Wasser enthielten, dann beträgt die Trockensubstanz 10,05 g - 4,45 g = 5,60 g = 55,72 %. |}
Erfahrungen und Konsequenzen
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Für schulische Zwecke kann das Verfahren vereinfacht werden. Wenn keine Laborwaage vorhanden ist, sollte die zu untersuchende Bodenmenge erhöht werden. Schwierigkeiten kann die rechnerische Auswertung bereiten. Der Rechenweg ist entsprechend einzuüben.
Beispiel
100 kg Naturboden enthalten 14 % Wasser. Es regnet; der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens steigt auf 20,5%. Wieviel kg Wasser hat der feuchte Boden aufgenommen?
Lösung Die Masse der Trockensubstanz des Bodens bleibt konstant. Es ändern sich der absolute und prozentuale Wassergehalt im Verhältnis zur Trockensubstanz. Der Naturboden enthält vor dem Regen 86 kg Trockensubstanz und 14 kg Wasser. Nach dem Regen enthält der feuchte Boden 86 kg Trockensubstanz und 22 kg Wasser. Differenzbetrag: 22 kg - 14 kg = 8 kg Wasser. Der trockene Naturboden hat 8 kg Wasser aufgenommen.
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TS(Humus) = 10,04g – 2,55g = 7,49g bezogen auf 10,04g = 74,6%TS(Sand) = 10g – 0,98g = 9,02g bezogen auf 10g = 90,2 %</popup> |