Wir erforschen den Boden/Wir bestimmen die Bodenart mit der Fingerprobe
Der Boden besteht überwiegend aus mineralischen Bestandteilen unterschiedlicher Korngröße (Ausnahme: Moorboden), welche die Bodenstruktur und damit die Eigenschaften des Wasser- und Nährstoffhaushalts prägen.
Was sind Bodenarten?
Die Bodenarten ergeben sich aus den Anteilen mineralischer Bestandteile: Sand, Schluff, Ton. Sie sind jedoch nicht einheitlich gegeneinander abgegrenzt, sondern werden durch bestimmte Begriffe (z.B. Lehm) oder durch die Benennung nach hervorstechenden Bestandteilen (z.B. Moor) erweitert.
Versuchanstellung
Mit der Fingerprobe erfolgt eine grobe Einteilung des Bodens nach der Bodenart. Dabei ist der Begriff „Fingerprobe“ nicht ganz korrekt:
- Die Bodenprobe soll in Ohrnähe gequetscht werden. Ein sandreicher Boden knirscht.
- Eine kleine Bodenprobe, in den Mund genommen, verursacht bei hohem Sandanteil ein unangenehmes Gefühl. Bei hohem Fein Erdeanteil ist das Gefühl "butterartig".
- Aus der Färbung des Bodens kann der Humusgehalt geschätzt werden.
- Visuell wird die Bindigkeit des Bodens geschätzt.
Untersuchungsmaterial
Für eine Arbeitsgruppe (fünf Schüler)
- 1 Spaten
- 5 Plastiklöffel
- 5 Plastikschalen zum Aufbewahren der Proben
- (evtl. Plastik-Kaffeebecher verwenden)
- 1 Spritzflasche mit Wasser zum Anfeuchten der Bodenprobe
- Bestimmungstabelle für die Bodenprobe
- Tabelle zum Eintragen der Ergebnisse
Versuchsablauf (Voruntersuchung)
Die Schüler versuchen, zwischen den Handflächen eine bleistiftdicke Wurst auszurollen. Eine geringe Wasserzugabe aus der Spritzflasche macht die Probe gleitfähiger. Gelingt es oder gelingt es nicht?
1. Möglichkeit
Die Bodenprobe ist nicht ausrollbar; dann rechnen wir den Boden zu den Sandbodenarten.
2.Möglichkeit
Die Bodenprobe ist ausrollbar; dann gehört der Boden in die Gruppe der sandigen Lehme, Lehme und Tone.
Hauptuntersuchung zur Bestimmung der Bodenart (Stufensystem)
Wir bestimmen die Gruppe der Sande, indem wir die Bindigkeit des Bodens zwischen Daumen und Zeigefinger feststellen,
1. Möglichkeit
Die Probe ist nicht bindig. Das bedeutet, dass die Einzelkörner sicht- und fühlbar sind und die Oberfläche rau ist. In diesem Fall handelt es sich um einen Sandboden.
2. Möglichkeit
Die Probe ist bindig. Das bedeutet, dass die Einzelkörner nicht sicht- und fühlbar sind und die Oberfläche glatt und zähplastisch ist.
Wir zerreiben die Probe auf der Handfläche
a) In den Handlinien ist kein toniges Material sichtbar; es handelt sich um einen Sandboden (S).
b) In den Handlinien ist toniges Material sichtbar; es handelt sich um einen schwach lehmigen oder anlehmigen Sand (SL) .
Wir untersuchen die Gruppe der Lehme und Tone
Versuche die Probe zu einer Wurst von halber Bleistiftstärke auszurollen
a) Die Probe ist nicht ausrollbar; es handelt sich um einen starklehmigen Sand (SL).
b) Die Probe ist ausrollbar; es handelt sich einen Lehm- oder Tonboden.
Wir beurteilen die Gleitfläche bei der Quetschprobe
(eine Bodenprobe wird zwischen Daumen und Zeigefinger zerdrückt)
a) Die Gleitfläche ist stumpf; es handelt sich um einen reinen Lehmboden (L).
b) Die Gleitfläche ist glänzend; es handelt sich um einen Tonboden.
Quetsche die Probe zwischen Daumen und Zeigefinger in Ohrnähe
a) Starkes Knirschen es handelt sich um einen sandigen Lehm SL.
b) Kein Knirschen; es handelt sich um einen reinen Lehm- oder Tonboden.
Wir prüfen ein wenig Erde zwischen den Zähnen
a)Es knirscht; dann handelt es sich um einen schweren Lehmboden (LT).
b) Der Boden ist „butterartig“; es handelt sich um reinen Tonboden (T).
Einfache Analyseverfahren
Organische Zusammensetzung
- Humusanteil
- Bakterienkunde
- Lichtmikroskop
- Plattengussverfahren
- Bakterienkeimzahl
- Bodenpilze
- Kohlenstoffdioxidbildung
- Regenwurm
Bodenwasser, -luft, -wärme
Bodenreaktion