Wir erforschen den Boden/Anleitung zur Entnahme von Bodenproben: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZUM-Unterrichten
Main>Cereale
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(akt)
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(29 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Boden}}
'''Verfahren der Probenentnahme'''
Üblicherweise werden von der zu untersuchenden Fläche Durchschnittsproben genommen, die aus einer größeren Zahl gleichmäßiger, unregelmäßig verteilter Einzelproben bestehen. Darüber hinaus bietet sich aber auch insbesondere für den Unterricht die Untersuchung der Charakteristika kleinerer Testparzellen mit Einzelstandorten einer Fläche oder ich die Erfassung von Gradienten der Bodenparameter entlang einer Linie an. So können z. B. Auswaschungsvorgänge entlang einer Gefällestrecke nachgelesen werden.


Die Probenentnahme ist für die Untersuchung des Bodens von entscheidender Bedeutung. Sie muss deshalb in ihrer Zusammensetzung dem Durchschnitt der zu untersuchenden Fläche bzw. des Substrats möglichst entsprechen.


[[Datei:Probenahme.jpg|thumb|200px|Mit einem Bohrstock können Proben bis 30cm Tiefe entnommen werden]]


{| class="prettytable"
Mit einem Probenstecher oder einem Spaten entnimmt man je Hektar an 30 - 40 Stellen, bei
|Anleitung zur Entnahme von Bodenproben
kleineren Flachen, etwa in Garten, mindestens fünf Proben aus der 20 - 25 cm tiefen, bearbeiteten Krume. Bei Rasen beträgt die Einstichtiefe ca. 10 cm. Randstreifen sind von der Probenentnahme auszuschließen.
|
|-
| Üblicherweise werden von der zu untersuchenden Fläche Durchschnittsproben genommen, die aus einer größeren Zahl gleichmäßiger, unregelmäßig verteilter Einzelproben bestehen. Darüber hinaus bietet sich aber auch insbesondere für den Unterricht die Untersuchung der Charakteristika kleinerer Testparzellen mit Einzelstandorten einer Fläche oder ich die Erfassung von Gradienten der Bodenparameter entlang einer Linie an. So können z. B. Auswaschungsvorgänge entlang einer Gefällestrecke nachgelesen werden.


|}
 


Bei Gemüse und Zierpflanzen genügt die Untersuchung der Krume allein, bei Dauerkulturen, wie z.B. im Obstbau, muss vor der Neuanpflanzung auch der Untergrund bis zu einer Tiefe von 30 - 50 cm untersucht werden. Bei Komposthaufen wird die Erde mit dem Pflanzspaten an verschiedenen Stellen an einer abgestochenen Wand entnommen.


{| class="prettytable"
| '''Verfahren für die Probenentnahme'''


|-
Pro Kubikmeter sind fünf Teilproben erforderlich . Auch aus der Mitte des Haufens ist Material zu entnehmen . Benutzt man einen Spaten, so ist darauf zu achten, dass jeweils ein gleichmäßiger Längsstreifen verwendet wird.  
| Die Probenentnahme ist für die Untersuchung des Bodens von entscheidender Bedeutung. Sie müssen deshalb in ihrer Zusammensetzung dem Durchschnitt der zu untersuchenden Fläche bzw. des Substrats möglichst entsprechen.


|-
| Mit einem Probenstecher oder einem Spaten entnimmt man je Hektar an 30 - 40 Stellen, bei


|-
Dazu legt man den Spaten mit der ausgehobenen Erdscholle auf den Boden und streift an den Seiten Erde ab, bis ein 5 - 6 cm breiter Längsstreifen übrigbleibt. Die Teilproben sammelt man in einem sauberen Gefäß. Nach gründlichem Mischen füllt man etwa 400 - 500 g in einen Kunststoffbeutel. Diese Untersuchungsprobe muss durch einen Anhängezettel oder durch Beschriften des Beutels sorgfältig gezeichnet werden.
| kleineren Flachen, etwa in Garten, mindestens fünf Proben aus der 20 - 25 cm tiefen, bearbeiteten Krume. Bei Rasen beträgt die Einstichtiefe ca. 10 cm. Randstreifen sind von der Probenentnahme auszuschließen.


|-
'''Zeitpunkt der Probenentnahme'''
| Bei Gemüse und Zierpflanzen genügt die Untersuchung der Krume allein, bei Dauerkulturen, wie z.B. im Obstbau, muss vor der Neuanpflanzung auch der Untergrund bis zu einer Tiefe von 30 - 50 cm untersucht werden. Bei Komposthaufen wird die Erde mit dem Pflanzspaten an verschiedenen Stellen an einer abgestochenen Wand entnommen.  
Der Zeitpunkt für die Probenentnahme für landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Böden wird überwiegend zwischen den Ernten gewählt. Die Probenentnahme soll weitmöglichst nach der letzten mineralischen bzw. wirtschaftseigenen Düngung liegen. Rechtzeitig vorliegende Untersuchungsergebnisse ermöglichen Konsequenzen für die Düngung zur kommenden Ernte hin. Bodenstickstoffuntersuchungen werden schwerpunktmäßig im Frühjahr durchgeführt (wegen der hohen Beweglichkeit des Nitrats im Boden).


|-
[[Datei:Nitrat-Bodenproben in ordnungsgemäßer Isolierbox.jpg|thumb|200px|Bodenproben in einer Isolierbox]]
| Pro Kubikmeter sind fünf Telproben erforderlich . Auch aus der Mitte des Haufens ist Material zu entnehmen . Benutzt man einen Spaten, so ist darauf zu achten, dass jeweils ein gleichmäßiger Längsstreifen verwendet wird.


|-
'''Transport der Bodenproben'''
| Dazu legt man den Spaten mit der ausgehobenen Erdscholle auf den Boden und streift an den Seiten Erde ab, bis ein 5 - 6 cm breiter Längsstreifen übrigbleibt. Die Teilproben sammelt man in einem sauberen Gefäß. Nach gründlichem Mischen füllt man etwa 400 - 500 g in einen Kunststoffbeutel. Diese Untersuchungsprobe muss durch einen Anhängezettel oder durch Beschriften des Beutels sorgfältig gezeichnet werden.
Für schulische Zwecke reichen in der Regel Plastikbeute mit Verschluss und Etikettierung. Für wirtschaftliche Zwecke werden Bodenproben isoliert transportiert.


|}


{| class="prettytable"
'''Feldprotokoll'''
| '''Zeitpunkt der Probenentnahme'''
Über jede Probe ist ein Protokoll zu führen. Das hierzu im Gelände begonnene Feldprotokoll wird später durch die im Labor gewonnenen Daten ergänzt. Vor Ort sollen folgende Angaben festgehalten werden:


|-
* Datum
| Der Zeitpunkt für die Probenentnahme für landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Böden wird überwiegend zwischen den Ernten gewählt. Die Probenentnahme soll weitmöglichst nach der letzten mineralischen bzw. wirtschaftseigenen Düngung liegen. Rechtzeitig vorliegende Untersuchungsergebnisse ermöglichen Konsequenzen für die Düngung zur kommenden Ernte hin. Bodenstickstoffuntersuchungen werden schwerpunktmäßig im Frühjahr durchgeführt (wegen der hohen Beweglichkeit des Nitrats im Boden).
* Hangneigung
* klimatische Faktoren<br>


|}
[[Image:Probenverteilung.jpg|thumb|500px|left|Probenverteilung]]


{| class="prettytable"
| '''Feldprotokoll'''


|-
| Über jede Probe ist ein Protokoll zu führen. Das hierzu im Gelände begonnene Feldprotokoll wird später durch die im Labor gewonnenen Daten ergänzt. Vor Ort sollen folgende Angaben festgehalten werden:


|-
| - Datum


|-
'''Ergänzende Beobachtungen:'''
| - Hangneigung


|-
'''Flora und Fauna&nbsp;/Bewirtschaftung der Fläche oder Nutzungsbenachbarung'''
| - klimatische Faktoren


|}
[[Bild:Kamille_01.jpg|thumb|200px|left|'''Kamille kann ein Hinweis auf verdichteten Boden sein''']]
[[Image:Probenverteilung%201.jpg]]'''Ergänzende Beobachtungen''':


'''Flora und Fauna&nbsp;'''
[[Bild:Dietenheim - Buchweizen 02.jpg|thumb|200px|''' Buchweizen wird auf "leichten " Böden angebaut''']]


'''hier: Kamille kann ein Hinweis auf verdichteten Boden sein&nbsp;'''
[[Bild:2007_Schwenk_03.jpg|thumb|200px|center
|''' Zementfabrik kann durch Stäube Böden gefährden&nbsp;''']]


* [http://www.ipn.uni-kiel.de/blk21-sh/umweltbildung.pdf '''Agenda21:Der vorliegende Beitrag will zeigen, dass Bildung für eine nachhaltige Entwicklung gegenüber herkömmlicher Umweltbildung tatsächlich eine neue Qualität hat.''']


&nbsp;
{{clear}}


'''Bewirtschaftung der Fläche&nbsp;'''
{{Boden}}
 
'''Hier: Buchweizen wird auf "leichten " Böden angebaut'''
 
 
'''Nutzungsbenachbarung&nbsp;'''
 
'''hier: Zementfabrik kann durch Stäube Böden gefährden&nbsp;'''
 
 
&nbsp;
 
&nbsp;
 
 
&nbsp;'''''Der vorliegende Beitrag will zeigen, dass Bildung für eine nachhaltige Entwicklung '''''
 
'''''gegenüber herkömmlicher Umweltbildung tatsächlich eine neue Qualität hat.'''''
 
&nbsp;<nowiki><!--msnavigation--></nowiki><nowiki><!--msnavigation--></nowiki>
 
|}

Aktuelle Version vom 25. Februar 2019, 04:49 Uhr

Verfahren der Probenentnahme Üblicherweise werden von der zu untersuchenden Fläche Durchschnittsproben genommen, die aus einer größeren Zahl gleichmäßiger, unregelmäßig verteilter Einzelproben bestehen. Darüber hinaus bietet sich aber auch insbesondere für den Unterricht die Untersuchung der Charakteristika kleinerer Testparzellen mit Einzelstandorten einer Fläche oder ich die Erfassung von Gradienten der Bodenparameter entlang einer Linie an. So können z. B. Auswaschungsvorgänge entlang einer Gefällestrecke nachgelesen werden.

Die Probenentnahme ist für die Untersuchung des Bodens von entscheidender Bedeutung. Sie muss deshalb in ihrer Zusammensetzung dem Durchschnitt der zu untersuchenden Fläche bzw. des Substrats möglichst entsprechen.

Mit einem Bohrstock können Proben bis 30cm Tiefe entnommen werden

Mit einem Probenstecher oder einem Spaten entnimmt man je Hektar an 30 - 40 Stellen, bei kleineren Flachen, etwa in Garten, mindestens fünf Proben aus der 20 - 25 cm tiefen, bearbeiteten Krume. Bei Rasen beträgt die Einstichtiefe ca. 10 cm. Randstreifen sind von der Probenentnahme auszuschließen.


Bei Gemüse und Zierpflanzen genügt die Untersuchung der Krume allein, bei Dauerkulturen, wie z.B. im Obstbau, muss vor der Neuanpflanzung auch der Untergrund bis zu einer Tiefe von 30 - 50 cm untersucht werden. Bei Komposthaufen wird die Erde mit dem Pflanzspaten an verschiedenen Stellen an einer abgestochenen Wand entnommen.


Pro Kubikmeter sind fünf Teilproben erforderlich . Auch aus der Mitte des Haufens ist Material zu entnehmen . Benutzt man einen Spaten, so ist darauf zu achten, dass jeweils ein gleichmäßiger Längsstreifen verwendet wird.


Dazu legt man den Spaten mit der ausgehobenen Erdscholle auf den Boden und streift an den Seiten Erde ab, bis ein 5 - 6 cm breiter Längsstreifen übrigbleibt. Die Teilproben sammelt man in einem sauberen Gefäß. Nach gründlichem Mischen füllt man etwa 400 - 500 g in einen Kunststoffbeutel. Diese Untersuchungsprobe muss durch einen Anhängezettel oder durch Beschriften des Beutels sorgfältig gezeichnet werden.

Zeitpunkt der Probenentnahme Der Zeitpunkt für die Probenentnahme für landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Böden wird überwiegend zwischen den Ernten gewählt. Die Probenentnahme soll weitmöglichst nach der letzten mineralischen bzw. wirtschaftseigenen Düngung liegen. Rechtzeitig vorliegende Untersuchungsergebnisse ermöglichen Konsequenzen für die Düngung zur kommenden Ernte hin. Bodenstickstoffuntersuchungen werden schwerpunktmäßig im Frühjahr durchgeführt (wegen der hohen Beweglichkeit des Nitrats im Boden).

Bodenproben in einer Isolierbox

Transport der Bodenproben Für schulische Zwecke reichen in der Regel Plastikbeute mit Verschluss und Etikettierung. Für wirtschaftliche Zwecke werden Bodenproben isoliert transportiert.


Feldprotokoll Über jede Probe ist ein Protokoll zu führen. Das hierzu im Gelände begonnene Feldprotokoll wird später durch die im Labor gewonnenen Daten ergänzt. Vor Ort sollen folgende Angaben festgehalten werden:

  • Datum
  • Hangneigung
  • klimatische Faktoren
Probenverteilung



Ergänzende Beobachtungen:

Flora und Fauna /Bewirtschaftung der Fläche oder Nutzungsbenachbarung

Kamille kann ein Hinweis auf verdichteten Boden sein
Buchweizen wird auf "leichten " Böden angebaut
Zementfabrik kann durch Stäube Böden gefährden 



Wir erforschen den Boden


Sinn und Zweck

Mineralische Zusammensetzung

Einfache Analyseverfahren

Organische Zusammensetzung

Bodenwasser, -luft, -wärme

Bodenreaktion

Close-up of mole.jpg

Untersuchungsmethoden

Abgerufen von „https://unterrichten.zum.de/index.php?title=Wir_erforschen_den_Boden/Anleitung_zur_Entnahme_von_Bodenproben&oldid=86103“