Für die Untersuchung benötigt man eine frische Bodenprobe. Sie ist als Mischprobe aus unterschiedlichen Bodentiefen aufzubereiten. Im wässrigen Extrakt des Bodens vorhandene
Chloridionen lassen sich durch Silbernitrat ausfällen. Als Indikator zugesetztes Kaliumchrcmat bildet nach völliger Ausfällung des Chlorids mit den nun überschüssigen Silberionen Silberchromat, das an der charakteristischen rotbraunen Farbe zu erkennen ist und den Endpunkt der Titration kennzeichnet.
K2CrO4 + 2 AgNO3 = Ag2CrO4 + 2 KNO3
Da das schwerlösliche Silberchromat nur in neutraler bis schwach alkalischer Lösung entsteht, müssen saure Lösungen abgestumpft werden. Der geeignetste Bereich liegt zwischen pH 6,5 und pH 10,5. Eine Verfärbung durch Humusstoffe kann durch kurzes Aufkochen unter Zusatz von Kaliumpermangant behoben werden.
Untersuchungsmaterialien
- Waage
- Trockenschrank
- Schütteimaschine
- Erlenmeyerkolben
- Messpipette
- Trichter
- Bürette mit Stativ
Reagenzien
- Silbernitratlösung, 0,1 m
- Kaliumchromatlösung ( 5 g des Salzes in 100 ml Wasser)
- Kaliumpermanganat (KMnO4)
Versuchsdurchführung
Eine 20 g trockenen Bodens entsprechende Einwaage wird im Erlenmeyerkolben mit 100 ml destilliertem Wasser durch zweistündiges Schütteln extrahiert. Eine eventuelle Verfärbung des Extrakts durch Humusstoffe kann durch kurzes Aufkochen unter Zusatz von Kaliumpermanganat behoben werden. Vom Filtrat werden 20 ml entnommen, mit 1 ml Kaliumchrornat-Lösung versetzt und mit 0,1-molarer Silbernitrat-Lösung bis zum Umschlag von gelb nach rotbraun titriert.
Auswertung
Der Verbrauch von 1 ml 0,1 M Silbernitrat entspricht 3,546 mg Chlorid oder 5,8 mg Natriumchlorid. Bei der Verarbeitung von standortfrischen Bodenproben werden die Chloridwerte bzw. der Kochsalzgehalt auf 1000 ml Bodenwasser bezogen. Bei trockenem
Boden dienen 100 g trockener Boden als Bezugsgröße.
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