Sokratisches Gespräch: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 14. Dezember 2024, 13:02 Uhr

Das Sokratische Gespräch ist eine Dialogform, die auf die Gesprächsführung des Sokrates zurück geht, so wie sie von Platon überliefert wurde. Der Befragte hatte dabei das Gefühl, die richtige Antwort / Erkenntnis während des Gesprächs selbst gefunden zu haben. Gisela Raupach-Strey hat in Anlehnung an den antiken Sokrates sowie ausgehend von der Forschung von Nelson/Heck die Methode für Schüler zugänglich gemacht.

Zu den Begriffen
  • Sokratischer Dialog wird die fragend-entwickelnde Form der Gesprächsführung des Sokrates genannt, die meist in der Erkenntnis des Nichtwissens endete.
  • Sokratisches Gespräch ist die darauf aufbauende Methode der Gesprächsführung, die von Leonard Nelson und Gustav Heckmann entwickelt wurde und in Fort- und Weiterbildungen teilweise verwendet wird.
  • Mäeutik umfasst beide Teile, ursprünglich jedoch benannte Sokrates seine Methode danach, was auf den Beruf seiner Mutter zurückging: die Hebammenkunst als Gesprächsform, mit dem Ziel beim Dialogpartner das eigene Wissen und Erkennen unter einigen Anstrengungen hervorzulocken.

Ablauf eines sokratischen Gesprächs

1. Vorbereitungsphase

  • Problem herausarbeiten
  • Dialoggemeinschaft bilden (Strukturen, Regeln)

2. Philosophisches Gespräch

  • Erstbearbeitung des Problems
  • Strukturierung, erster Konsens
  • Erweiterung der Problematik
  • Wesensbestimmung
  • Formulierung einer vorläufigen Antwort

3. Metagespräch

Aufgabe des Gesprächsleiters: Moderation

  • Regelüberwachung
  • gezieltes Nachfragen (Begriffe, Widersprüche, Argumente)
  • Zusammenfassen verschiedener Meinungen
  • Verdeutlichung einzelner Denkschritte
  • Verständigung fördern
  • Wahrung des Themenbezugs
  • fruchtbare Ansätze nicht verlieren
  • Zusammenfassung und Fixierung der Diskussionsergebnisse