Sokratisches Gespräch
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Das Sokratische Gespräch ist eine Dialogform, die auf die Gesprächsführung des Sokrates zurück geht, so wie sie von Platon überliefert wurde. Der Befragte hatte dabei das Gefühl, die richtige Antwort / Erkenntnis während des Gesprächs selbst gefunden zu haben. Gisela Raupach-Strey hat in Anlehnung an den antiken Sokrates sowie ausgehend von der Forschung von Nelson/Heck die Methode für Schüler zugänglich gemacht.
- Zu den Begriffen
- Sokratischer Dialog wird die fragend-entwickelnde Form der Gesprächsführung des Sokrates genannt, die meist in der Erkenntnis des Nichtwissens endete.
- Sokratisches Gespräch ist die darauf aufbauende Methode der Gesprächsführung, die von Leonard Nelson und Gustav Heckmann entwickelt wurde und in Fort- und Weiterbildungen teilweise verwendet wird.
- Mäeutik umfasst beide Teile, ursprünglich jedoch benannte Sokrates seine Methode danach, was auf den Beruf seiner Mutter zurückging: die Hebammenkunst als Gesprächsform, mit dem Ziel beim Dialogpartner das eigene Wissen und Erkennen unter einigen Anstrengungen hervorzulocken.
Ablauf eines sokratischen Gesprächs
1. Vorbereitungsphase
- Problem herausarbeiten
- Dialoggemeinschaft bilden (Strukturen, Regeln)
2. Philosophisches Gespräch
- Erstbearbeitung des Problems
- Strukturierung, erster Konsens
- Erweiterung der Problematik
- Wesensbestimmung
- Formulierung einer vorläufigen Antwort
3. Metagespräch
Aufgabe des Gesprächsleiters: Moderation
- Regelüberwachung
- gezieltes Nachfragen (Begriffe, Widersprüche, Argumente)
- Zusammenfassen verschiedener Meinungen
- Verdeutlichung einzelner Denkschritte
- Verständigung fördern
- Wahrung des Themenbezugs
- fruchtbare Ansätze nicht verlieren
- Zusammenfassung und Fixierung der Diskussionsergebnisse
Methoden und Medien im Fachbereich Ethik / Philosophie / Werte und Normen
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