Machtergreifung/Tag von Potsdam

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Als Tag von Potsdam werden die Feierlichkeiten in Potsdam am 21. März 1933 zur Eröffnung des Reichstags bezeichnet, der aus der Reichstagswahl vom 5. März 1933 hervorgegangen war. Beteiligt waren der Reichspräsident Paul von Hindenburg, der Reichskanzler Adolf Hitler, die Mitglieder seiner Regierung und die Reichstagsabgeordneten mit Ausnahme der Abgeordneten der SPD und der KPD sowie geladene Gäste aus dem öffentlichen Leben, der Wirtschaft und der Reichswehr. Damit ähnelte die Zusammenkunft dem Empfang der neuen Reichstagsabgeordneten beim Kaiser, wie es vor 1918 der Brauch gewesen war. Die eigentliche konstituierende Sitzung des Reichstags folgte am Nachmittag in der Berliner Kroll-Oper, die wegen des Reichstagsbrands einen knappen Monat zuvor als Ersatz für das Reichstagsgebäude diente.

Innerhalb des einen Monats der Reichskanzlerschaft Adolf Hitlers war die von ihm angestrebte Alleinherrschaft der Nationalsozialisten keineswegs gefestigt. Seine Koalitionsregierung mit den rechtskonservativen Deutschnationalen hing vor allem vom Vertrauen des Reichspräsidenten ab. Daher beschlossen Hitler und das Reichskabinett am Morgen des 28. Februar 1933, die Eröffnung des Reichstages zu einem publikumswirksamen „Tag von Potsdam“ zu gestalten, der konservativ und monarchisch eingestellten Menschen – wie Reichspräsident Hindenburg und der Reichswehr – gefallen sollte.[1]

Aufgabe
  1. Analysiere dieses Foto.
    1. Zähle auf, welche Personen abgebildet sind.
    2. Beschreibe …
      • Hindenburg (Kleidung, Haltung, etc)
      • Hitler (Kleidung, Haltung, etc)
      • den Soldaten (Position im Bild, Haltung, Blick, etc)
    3. Interpretiere …
      • was das Bild über das Verhältnis von Hitler zu Hindenburg aussagt.
      • welche Rolle der Soldat im Bild spielt.
  2. Überlege, ob dieses Bild ein Schnappschuss ist, der die Wirklichkeit abbildet oder ob es gestellt ist. Diskutiere!
M1: Reichskanzler Adolf Hitler verneigt sich vor Reichspräsident Paul von Hindenburg und gibt ihm die Hand.


Aufgabe

Das Bild zeigt eine Propaganda - Postkarte von 1933.

  1. Erkläre, welche Absicht hinter dieser Darstellung steckt.
  2. Ordne dazu die Quelle in den historischen Kontext zu Beginn der 1930er Jahre ein.

M2: „Was der König eroberte, der Fürst formte, der Feldmarschall verteidigte, rettete und einigte der Soldat.“ (1933)


Bildikone oder ...

In der Wikipedia wird behauptet, dass das oben gezeigte Bild erst nachträglich nach 1945 zu einer Bildikone wurde:

Das Foto des Fotografen Theo Eisenhart der New York Times erhielt erst nach 1945 seine ikonische Bedeutung. Die NS-Propaganda verwendete das Bild zwar auch, aber nur als eines neben anderen Abbildungen
Martin Sabrow in Diskussion:Foto der Verneigung Hitlers vor Hindenburg [2]

In der Diskussion wird klar, dass sich diese Aussage nur auf einen Historiker bezieht, der am Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam interessiert ist und daher die Bedeutung dieses Symbolbilds möglichst herunterspielen will. --Matthias Scharwies (Diskussion) 09:20, 6. Jan. 2023 (CET)


Aufgabe
  1. Betrachte die offizielle Aufnahme (M3) und den „Schnappschuss“ von Theo Eisenhart (M4).
    • Versuche zu erklären, warum M4 häufiger gezeigt wurde.
  2. Betrachte M5 und M6.
    • Überlege, ob Sabrows Behauptung, dass das Bild erst nach 1945 gezeigt wurde, richtig ist.
    • Beschreibe, wie Thema, Atmosphäre und Darstellung des Händedrucks gegenüber dem anderen Foto verändert wurden.
    • Versuche zu erklären, wie sich M5 und M6 unterscheiden. Überlege warum.
M3: Die offizielle Aufnahmen von Georg Pahl (1933)
M4: Der „Schnappschuss“ von Theo Eisenhart


M5: ... Carl LanghorstWikipedia-logo.png (1933)






Weblinks