Industrielle Revolution/Hintergrund: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZUM-Unterrichten
(l korr)
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
Zeile 48: Zeile 48:
{{Industrielle Revolution}}
{{Industrielle Revolution}}


== Industrielle Revolution ==
== Weblinks ==


==== Aspekte ====
==== Aspekte ====

Aktuelle Version vom 7. Juni 2022, 05:01 Uhr


Das ZUM-Unterrichten-Wiki möchte sich auf direkt einsetzbare Unterrichtsmaterialien beschränken - darstellende Beschreibungen finden Sie in den Weblinks.

Die Industrielle Revolution wird in mehreren, sich teilweise überschneidenden Seiten behandelt:

Während der Lernpfad Industrielle Revolution die Veränderungen der Lebens- und Arbeitswelten thematisiert, versucht die Sequenz Urbanisierung die Wohnverhältnisse anhand von Beispielen und von Grafiken von Heinrich Zille zu beleuchten. Der Lernpfad Soziale Frage behandelt die Soziale Frage und ihre Lösungsversuche, die eine drohende Revolution letztendlich verhinderten.


Lernpfadinhalte

Die nachfolgenden Einzelkapitel geben dir einen Einblick in die wichtigen Themenfelder zur Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Sie setzen sich mit folgenden Fragen auseinander:

  • Welche Veränderungen bewirkte die Industrialisierung in den Lebens- und Arbeitsverhältnissen?
  • Welche sozialen Spannungen und Konflikte entstanden im Zuge der Industrialisierung und welche Konsequenzen zogen die beteiligten Gruppierungen daraus?
  • Welche Lösungsvorschläge wurden vorgebracht und umgesetzt?

Methodenarbeit:

  • Kartenarbeit
  • Arbeit mit Statistiken
  • Bildanalyse und -interpretation


Weblinks

Aspekte

Der Eisenbahnbau als Ausdruck der industriellen Revolution (hier die Bonn-Cölner Eisenbahn um 1844)
Lokomotivfabrik von August Borsig (um 1847)


Entwicklung der Eisenbahn

Die Entwicklung des Eisenbahnetzes in Deutschland zeigt sehr anschaulich die folgenden animierte Karte, die auf den Seiten der IEG zu finden ist: Eisenbahnen in Deutschland 1835-1885.

UrbanisierungWikipedia-logo.png: hygienische Verhältnisse / ökologische Folgen
Vor mehr als einem Jahrhundert stank es in Berlin zum Himmel. Die Kloake schwamm zusammen mit dem Regenwasser durch die Rinnsteine der Stadt und sorgte neben dem üblen Gestank für katastrophale hygienische Verhältnisse. Erst der Einsatz von Hygieneexperten wie des Berliner Arztes Rudolf Virchow oder des Architekten James Hobrecht sorgte für die Einführung eines Abwassersystems, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einer wesentlichen Verbesserung der hygienischen Umstände führte und die Sterbe- und Krankheitsrate senkte. [...]
Bevölkerungszuwachs

[...] Die Industrialisierung wurde im 19. Jahrhndert vom größten Bevölkerungszuwachs in der deutschen Geschichte begleitet, der zu Recht manchmal auch als „demografische Revolution“ [...] bezeichnet wird. Die Zahl der Einwohner auf dem Gebiet des Deutschen Reiches nahm zwischen 1816 und 1850 von 24,8 Millionen auf 35,5 Millionen um mehr als 40 % zu und schnellte dann nochmals auf knapp 65 Millionen im Jahr 1910 in die Höhe [...]. Die Bevölkerung nahm dramatisch zu, obwohl Deutschland seit dem frühen 19. Jahrhundert bis in die 1890er Jahre mehrere Auswanderungswellen erlebte [...].
* Rainer Geissler: Die Sozialstruktur Deutschlands, Vs Verlag, 2008, Seite 32 f.

Industrialisierung im Ruhrgebiet

Barmen um 1870 vom Ehrenberg aus gesehen, Gemälde von August von Wille
Zeche Sterkrade, Foto, ca. 1910–1913

Arbeiterbewegung

[...] 2. Das eherne ökonomische Gesetz, welches unter den heutigen Verhältnissen, unter der Herrschaft von Angebot und Nachfrage nach Arbeit, den Arbeitslohn bestimmt, ist dieses: daß der durchschnittliche Arbeitslohn immer auf den notwendigen Lebensunterhalt reduziert bleibt, der in einem Volke gewohnheitsgemäß zur Fristung der Existenz und zur Fortpflanzung erforderlich ist. Dies ist der Punkt, um welchen der wirkliche Tageslohn in Pendelschwingungen jederzeit herum gravitiert, ohne sich jemals lange weder über denselben erheben, noch unter denselben hinunterfallen zu können. Er kann sich nicht dauernd über diesen Durchschnitt erheben — denn sonst entstände durch die leichtere, bessere Lage der Arbeiter eine Vermehrung der Arbeiterehen und der Arbeiterfortpflanzung, eine Vermehrung der Arbeiterbevölkerung und somit des Angebots von Händen, welche den Arbeitslohn wieder auf und unter seinen früheren Stand herabdrücken würde. [...]

  • Ferdinand Lassalle: Offenes Antwortschreiben. An das Zentralkommitee zur Berufung eines Allgemeinen Deutschen Arbeiterkongresses zu Leipzig, 1. März 1863.

Materialien