Landleben im Mittelalter/LE3 Dreifelderwirtschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:Three-field-animated.gif|thumb|500px|right|Dreifelderwirtschaft]]Im Mittelalter hatten die Menschen kaum zu essen. Damit die wachsende Bevölkerung ernährt werden konnte, mussten neue Wege gefunden werden, die Ernteerträge zu erhöhen. | |||
Lange Zeit wurde ein Feld nach der Ernte ein Jahr lang nicht bewirtschaftet, damit der Ackerboden sich erholen konnte ('''Zweifelderwirtschaft'''). | |||
Während früher immer eins von zwei Feldern ''brach'' gelegen hatte, das heißt, dass darauf nichts angebaut wurde, blieb jetzt nur noch jedes dritte Feld brach, auf den beiden anderen wurden abwechselnd Sommer- und Wintergetreide angebaut. | Bestimmte Getreidesorten wurden im Herbst eingesät und überstanden als kleine Pflanzen den Winter unter der Schneedecke. Im Frühling fingen sie wieder an zu wachsen und konnten dann im Frühsommer gerntet werden. Während früher immer eins von zwei Feldern ''brach'' gelegen hatte, das heißt, dass darauf nichts angebaut wurde, blieb jetzt nur noch jedes dritte Feld brach, auf den beiden anderen wurden abwechselnd Sommer- und Wintergetreide angebaut. Diese '''Dreifelderwirtschaft''' war eine wichtige Verbesserung, die zu deutlich erhöhten Erträgen führte. | ||
== interaktive Aufgaben == | |||
=== Fruchtfolgen in der Zweifelderwirtschaft === | |||
'''Ziehe die Symbolbilder an die richtige Stelle.''' | |||
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Im frühen Mittelalter kannten die Menschen noch keinen ''Kunstdünger''. Damit die durch die Landwirtschaft ''ausgelaugten'' Böden sich erholen konnten, wurden die Felder in ''zwei'' große Flächen aufgeteilt. Die Bauern ''säten'' auf einem Acker Getreide. Die andere Hälfte des Ackers wurde nicht bewirtschaftet, damit sich die Böden ''erholen'' konnten. Das nannte man ''Brache''. Dort wuchsen Kräuter, die von den Haustieren ''gefressen'' wurde. Dabei ''düngten'' die Tiere den Boden. Diese Form der Bewirtschaftung der Ackerflächen heißt ''Zweifelderwirtschaft''. | |||
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=== Dreifelderwirtschaft === | |||
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! style="font-size:1.2em;font-weight:bold;" |1. Jahr|| [[Datei:Sommergetreide.svg|200px]] || ''[[Datei:Wintergetreide.svg|200px]]'' || [[File:Floral Badges of the United Kingdom.svg|100px]] | |||
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'''Legende''' | |||
[[Datei:Sommergetreide.svg|200px]] '''Sommergetreide''': Hafer, Roggen und Hirse | |||
[[Datei:Wintergetreide.svg|200px]] '''Wintergetreide''': Weizen und Gerste | |||
[[File:Floral Badges of the United Kingdom.svg|100px]] '''Brache''': Auch wenn keine Getreide ausgesät wurde, siedelten sich Pflanzen wie Klee, Blumen und Disteln an; Unkräuter, die den Haustieren jedoch als Futter dienten. Die dort weidenden Schweine, Ziegen und Geflügel düngten das Feld, damit es für das nächste Jahr wieder fruchtbar wurde. | |||
'''Setze die Fachbegriffe an die richtige Stelle!''' | |||
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Später erkannte man, dass man mehr Ertrag erzielen kann, wenn die Felder in drei Teile aufgeteilt werden. Jedes Jahr wechselte die ''Fruchtfolge'' auf den Ackerflächen. Auf einem Drittel des Feldes baute man Wintergetreide (Weizen, Roggen oder Dinkel) an. Auf dem zweiten Drittel wuchs z.B. Hafer oder Gerste. Das letzte Drittel des Feldes blieb als Brache liegen. Im ''Frühling'' wurden die dort wachsenden Unkräuter unterpflügt. So konnte sich der Boden erholen und neue ''Nährstoffe'' aufnehmen. Diese Form der Bewirtschaftung der Ackerflächen nannte man ''Dreifelderwirtschaft''. | |||
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[[ | == Siehe auch == | ||
* [[Bodenhistorie/Der Umgang mit dem Boden im Mittelalter|Bodenhistorie/Der Umgang mit dem Boden im Mittelalter]] | |||
== Weblinks == | |||
* {{wpde|Dreifelderwirtschaft}} | |||
* http://www.kleio.org/de/geschichte/mittelalter/alltag/kap_vi3/ | |||
[[Kategorie:Mittelalter]] |
Aktuelle Version vom 6. März 2025, 14:49 Uhr
Im Mittelalter hatten die Menschen kaum zu essen. Damit die wachsende Bevölkerung ernährt werden konnte, mussten neue Wege gefunden werden, die Ernteerträge zu erhöhen.
Lange Zeit wurde ein Feld nach der Ernte ein Jahr lang nicht bewirtschaftet, damit der Ackerboden sich erholen konnte (Zweifelderwirtschaft).
Bestimmte Getreidesorten wurden im Herbst eingesät und überstanden als kleine Pflanzen den Winter unter der Schneedecke. Im Frühling fingen sie wieder an zu wachsen und konnten dann im Frühsommer gerntet werden. Während früher immer eins von zwei Feldern brach gelegen hatte, das heißt, dass darauf nichts angebaut wurde, blieb jetzt nur noch jedes dritte Feld brach, auf den beiden anderen wurden abwechselnd Sommer- und Wintergetreide angebaut. Diese Dreifelderwirtschaft war eine wichtige Verbesserung, die zu deutlich erhöhten Erträgen führte.
interaktive Aufgaben
Fruchtfolgen in der Zweifelderwirtschaft
Ziehe die Symbolbilder an die richtige Stelle.
Setze die Fachbegriffe an die richtige Stelle!
Im frühen Mittelalter kannten die Menschen noch keinen Kunstdünger. Damit die durch die Landwirtschaft ausgelaugten Böden sich erholen konnten, wurden die Felder in zwei große Flächen aufgeteilt. Die Bauern säten auf einem Acker Getreide. Die andere Hälfte des Ackers wurde nicht bewirtschaftet, damit sich die Böden erholen konnten. Das nannte man Brache. Dort wuchsen Kräuter, die von den Haustieren gefressen wurde. Dabei düngten die Tiere den Boden. Diese Form der Bewirtschaftung der Ackerflächen heißt Zweifelderwirtschaft.
Dreifelderwirtschaft
Legende
Sommergetreide: Hafer, Roggen und Hirse
Wintergetreide: Weizen und Gerste
Brache: Auch wenn keine Getreide ausgesät wurde, siedelten sich Pflanzen wie Klee, Blumen und Disteln an; Unkräuter, die den Haustieren jedoch als Futter dienten. Die dort weidenden Schweine, Ziegen und Geflügel düngten das Feld, damit es für das nächste Jahr wieder fruchtbar wurde.
Setze die Fachbegriffe an die richtige Stelle!
Später erkannte man, dass man mehr Ertrag erzielen kann, wenn die Felder in drei Teile aufgeteilt werden. Jedes Jahr wechselte die Fruchtfolge auf den Ackerflächen. Auf einem Drittel des Feldes baute man Wintergetreide (Weizen, Roggen oder Dinkel) an. Auf dem zweiten Drittel wuchs z.B. Hafer oder Gerste. Das letzte Drittel des Feldes blieb als Brache liegen. Im Frühling wurden die dort wachsenden Unkräuter unterpflügt. So konnte sich der Boden erholen und neue Nährstoffe aufnehmen. Diese Form der Bewirtschaftung der Ackerflächen nannte man Dreifelderwirtschaft.