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Landleben im Mittelalter/Wohnen

Aus ZUM-Unterrichten

Die Behausung

Landarbeit in einer Darstellung um 1470

Die Häuser im Mittelalter hatten eine einfache Bauart und es fiel nur wenig Tageslicht hinein. Es gab nur einen Raum zum Arbeiten, Wohnen und Schlafen. Die Einrichtung bestand aus einem Tisch, Bänken, Kisten und Strohsäcke zum Schlafen. Es gab ein offenes Feuer.

Das Vieh wohnte mit im Haus.



Die Familie

Es lebten meist nur zwei Generationen in einem Haus zusammen mit ledigen Verwandten, Knechten und Mägden. Nicht selten lebten die eigenen Eltern bzw. Großeltern nicht mehr (wegen frühem Tod). Es gab einen Hausherrn, der die Familienmitglieder beschützen sollte und sie vor Gericht vertrat. Die Familienmitglieder mussten ihm gegenüber gehorsam sein und Arbeit leisten.

Alte Menschen wurden damals sehr geachtet. Wegen ihrer Lebenserfahrung galten sie als weise. Im Durchschnitt wurden Menschen nur 30 Jahre alt. Die Hälfte der Menschen starb schon im Kindesalter. Die Frauen waren die meiste Zeit schwanger. Sie überwachten die Vorräte, kümmerten sich um Haus und Vieh, schlachteten, pökelten und wursteten mit den Männern zusammen und halfen teilweise auch noch bei der Feldarbeit. Die Kinder halfen schon früh bei der Arbeit. Die Jungen und Mädchen wuchsen schnell zu Erwachsenen heran. Doch trotz der frühen Arbeitsbeteiligung wurde auch Spielzeug von Kindern gefunden.


Die Kleidung der Bauern

Die Kleidung der Bauern war sehr einfach. Sie bestand aus einem kurzen Kittel, einer Tunika mit weiten Ärmeln und Beinkleidern. Sie wurde von den Frauen hergestellt. Sie trugen Schuhe aus Rindsleder und manchmal einen Strohhut und/oder einen Mantel. Seit dem 12. Jh. gab es Kleidervorschriften, die den Bauern nur noch gedeckte Farben, z.B. schwarz und grau-blau, erlaubten.[1]

 

Weblinks

  1. Allgemein galt: "Die Farbwahl war ein Unterscheidungskriterium zwischen den Ständen. Generalisierend lässt sich sagen, dass aufwändige, also teuer zu erzeugende Farben den höheren Ständen vorbehalten waren. Um diesen Unterscheidungsstatus aufrechtzuerhalten, aber auch um den Aufwand der Kleidung zu begrenzen, wurden immer wieder so genannte Kleiderordnungen verfasst." (Kleidung im MittelalterWikipedia-logo.png) Eine ausführliche Darstellung zur Kleidung im Mittelalter findet sich bei kleio.org. Dort heißt es u.a.: "Während für die Bauern mittlerweile schwarzes und graublaues "Zeug" vorgeschrieben war, durften sich außer den Adligen auch die Geistlichen an den farbenprächtigen Gewändern erfreuen, bis - ja bis ihnen im 13. Jh. dies strikt untersagt wurde." (Literaturangabe: Der Alltag im Mittelalter, 352 Seiten, mit 156 Bildern, ISBN 3-8334-4354-5, 2., überarbeitete Auflage)