Abendland und Orient/Kreuzzüge - Eroberung Jerusalems: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 31. August 2023, 19:25 Uhr
Ziel des ersten Kreuzzugs war die „Befreiung“, bzw. Eroberung Jerusalems. Bereits auf dem Weg, kam es während der Belagerung von Antioochia zu Gewalttaten und Plünderungen:
Radulf von Caen: Gesta Tancredi In Expeditione Hierosolymitana.[1]
Die Eroberung Jerusalems im Juni 1099 aus christlicher Sicht
Nach dem fürchterlichen und blutigen Hinmorden der Sarazenen (Muslime), von denen dort (im Tempel) zehntausend erschlagen wurden, kehrten die Christen siegreich vom Palast zur Stadt zurück und machten nun Scharen von Heiden, die in ihrer Todesangst versprengt durch die Gassen irrten, mit dem Schwert nieder. Weiber, die in die befestigten Häuser und Paläste geflohen waren, durchbohrten sie mit dem Schwert. Kinder, noch saugend, rissen sie an den Füßen von der Brust der Mutter oder aus den Wiegen und warfen sie an die Wand … Wer zuerst in ein Haus oder einen Palast eindrang, behielt diesen in seinem Besitz."
Als endlich auf diese Weise in der Stadt die Ordnung hergestellt war, wuschen sie sich die Hände, zogen reine Kleider an und gingen dann mit demütigen und zerknirschten Herzen, unter Seufzen und Weinen, mit bloßen Füßen, an den ehrwürdigen Orten umher, welcher der Erlöser durch seine Gegenwart heiligen und verherrlichen mochte und küssten dieselben in größter Andacht. Bei der Kirche … kamen ihnen sodann das gläubige Volk der Stadt und der Klerus entgegen, welche beide seit so vielen Jahren ein unverschuldetes Joch getragen hatten, voll Dankes gegen ihren Erlöser."
(Histoire anonyme de la premiere croisade)
- Notiere dir deine Antwort in dein Heft.
- Zähle auf, gegen wen die Kreuzfahrer kämpfen.
- Erkläre, was nach dem Kampf geschah. Beurteile!
- Warum ist der Besitz der ,,Heiligen Stadt" für Muslime und Christen (und Juden) so bedeutsam?
Die Gegenperspektive
Die Franken - Gott lasse sie im Stich! - schätzen keine menschliche Tugend so hoch ein wie die Tapferkeit. Nur die Ritter genießen bei ihnen eine bevorzugte Stellung und einen hohen Rang. Allein die Ritter gelten ihnen etwas, denn sie allein fällen Meinungen, Entscheidungen und Urteile. ..
Unter den Franken gibt es einige, die sich in unserem Land eingewöhnt haben und mit den Muslimen Umgang pflegen. Diese sind besser als jene, die erst vor kurzem aus ihrer Heimat gekommen sind. Sie sind aber die Ausnahme und nicht als die Regel zu betrachten.Notiere dir deine Antwort in dein Heft.
- Warum achtet / verachtet Usama die Ritter?
- Gibt es Ausnahmen? Wenn ja, warum?
Die Muslime verbrachten die Nacht vor der Schlacht gegenüber den Ungläubigen, der Eingottglaube stand im Kampf gegen den Dreifaltigkeitsglauben.
lm Morgenrot begannen die Bogenschützen mit ihren Pfeilen die dem Höllenfeuer Bestimmten zu beschießen. Die Franken wurden nach jedem Sturm zurück geworfen Die Pfeile griffen sie an, und die Löwen unter Ihnen verwandelten sich in Igel; sie suchten Zuflucht auf den Hügeln, aber die Klingen der Schwerter saugten ihnen das Leben aus. .
Die Franken wurden eingekreist und völlig umzingelt: Von den Tausenden entkamen nur wenige. Die Ebene füllte sich mit den Gefangenen und den Toten. Der Staub verflog, um den Sieg zu enthüllen. ..Ich ging an ihnen vorbei und fand die Gefallenen nackt auf dem Schlachtfeld liegen in Stücken verstreut über den Kampfplatz, - ein warnendes Beispiel für den, der Augen hat. Die Zeltschnüre reichten nicht aus, die Gefangenen zu fesseln. Wie viel Ungläubige waren gefangen: Anhänger der Lüge in der Hand der Anhänger der Wahrheit!- Notiere dir deine Antwort in dein Heft.
- Was ist der Eingottglaube, was der Dreifaltigkeitsglauben?
- Wen meint der Schreiber mit Ungläubigen?
- Was geschieht mit den Franken in der Schlacht? Zähle auf!
- Überlege, ob es Unterschiede zu Quelle 1 und 2 gibt?
- Ausbreitung des Islam
- Spanien unter dem Halbmond - Al Andalus
- Kreuzzüge - Gott will es
- Kreuzzüge - Eroberung Jerusalems
- Vorurteile
- Kulturaustausch
- 1453 - Fall Konstantinopels
- ↑ Zitiert bei Amin Maalouf: Der Heilige Krieg der Barbaren. Die Kreuzzüge aus der Sicht der Araber. München 1996, S. 53