Historische Stichworte/Dolchstoßlegende

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Unbekannter Zeichner: „Deutsche, denkt daran!“ Die Karikatur von ca. 1923 zeigt Philipp Scheidemann und Matthias Erzberger, wie sie die deutschen Frontsoldaten hinterrücks erdolchen.

Die Dolchstoßlegende wurde im Herbst 1918, am Ende des Zweiten Weltkriegs und kurz vor Beginn der Weimarer Republik, in Deutschland als These (Behauptung) verbreitet. Sie besagte, dass das deutsche Heer im Ersten Weltkrieg „im Felde unbesiegt" geblieben sei und hätte einen „Dolchstoß von hinten" erhalten. Sie trug hauptsächlich zur Ablehnung des Versailler Vertrages und des politischen Systems der Weimarer Republik bei.

Antisemitische österreichische Postkarte zur Dolchstoßlegende aus dem Jahr 1919

Sie war ein Propagandamittel, bei der es darum ging, dass für die Niederlage des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg die Innenpolitik des Deutschen Reiches verantwortlich gemacht wurde. Vor allem wurden die politischen Demonstrationen, zu denen vom Spartakusbund aufgerufen wurden, als Grund genannt. Diese Revolutionäre seien den Soldaten in den Rücken gefallen. Doch dies waren nicht die wirklichen Gründe für die Niederlage. Entscheidend war letztendlich die militärische Überlegenheit der Gegner. Die Dolchstoßlegende wurde vor allem von der extremen Rechten vertreten, - z.B. der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).



Weblinks

Quellen: Der Brockhaus von A-Z, wikipedia.de, wissen.de