Industrielle Revolution/Lebenswelten: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Zitat|„Man gibt ihnen feuchte Wohnungen, Kellerlöcher, die von unten, oder Dachkammern, die von oben nicht wasserdicht sind. Man baut ihre Häuser so, daß die dumpfige Luft nicht abziehen kann. Man gibt ihnen schlechte, zerlumpte oder zerlumpende Kleider und schlechte, verfälschte und schwerverdauliche Nahrungsmittel. Man setzt sie den aufregendsten Stimmungswechseln […] aus – man hetzt sie ab wie das Wild und läßt sie nicht zur Ruhe und zum ruhigen Lebensgenuß kommen. Man entzieht ihnen alle Genüsse außer dem Geschlechtsgenuß und dem Trunk, arbeitet sie dagegen täglich bis zur gänzlichen Abspannung aller geistigen und physischen Kräfte ab.“|Friedrich Engels: Lage der arbeitenden Klasse in England. 1845, MEW. Dietz, Berlin 1972. Band 2. S.326f.}} | {{Zitat|„Man gibt ihnen feuchte Wohnungen, Kellerlöcher, die von unten, oder Dachkammern, die von oben nicht wasserdicht sind. Man baut ihre Häuser so, daß die dumpfige Luft nicht abziehen kann. Man gibt ihnen schlechte, zerlumpte oder zerlumpende Kleider und schlechte, verfälschte und schwerverdauliche Nahrungsmittel. Man setzt sie den aufregendsten Stimmungswechseln […] aus – man hetzt sie ab wie das Wild und läßt sie nicht zur Ruhe und zum ruhigen Lebensgenuß kommen. Man entzieht ihnen alle Genüsse außer dem Geschlechtsgenuß und dem Trunk, arbeitet sie dagegen täglich bis zur gänzlichen Abspannung aller geistigen und physischen Kräfte ab.“|Friedrich Engels: Lage der arbeitenden Klasse in England. 1845, MEW. Dietz, Berlin 1972. Band 2. S.326f.}} | ||
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So, die ersten drei Kapitel sind geschafft. In diesem Quiz kannst Du überprüfen, ob Du soweit alles verstanden hast. | So, die ersten drei Kapitel sind geschafft. In diesem Quiz kannst Du überprüfen, ob Du soweit alles verstanden hast. | ||
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a. Eine Wohnung galt erst als überfüllt, ''wenn mehr als 6 Personen pro Raum dort | a. Eine Wohnung galt erst als überfüllt, ''wenn mehr als 6 Personen pro Raum dort wohnten.'' | ||
b. Durch den Mangel an Lüftungsmöglichkeiten ''litten viele Wohnungen unter Feuchtigkeit''. | b. Durch den Mangel an Lüftungsmöglichkeiten ''litten viele Wohnungen unter Feuchtigkeit''. | ||
c. Viele Menschen hatten nicht genug Geld ein eigenes Zimmer zu mieten und ''mussten als Schlafgänger mit einem Bett für wenige Stunden zurechtkommen.'' | c. Viele Menschen hatten nicht genug Geld, ein eigenes Zimmer zu mieten, und ''mussten als Schlafgänger mit einem Bett für wenige Stunden zurechtkommen.'' | ||
d. Durch die Neuankömmlinge herrschte große Wohnungsnot, ''so dass auch Keller und Schuppen bewohnt wurden.'' | d. Durch die Neuankömmlinge herrschte große Wohnungsnot, ''so dass auch Keller und Schuppen bewohnt wurden.'' |
Aktuelle Version vom 3. August 2023, 15:22 Uhr
Wärend der Industrialisierung hinkte der Ausbau von Wohnraum der enormen Bevölkerungsexplosion hinterher. Neuankömmlinge suchten Unterschlupf bei Bekannten und mussten oft ... Berlin galt als übelriechendste Hauptstadt Europas, deren Einwohner man schon am Geruch ihrer Kleidung erkennen konnte.
- Öffne die Bilder in einem neuen Tab und beschreibe die Lebensverhältnisse der Arbeiter
- Finde die Textstelle, ab wann eine Wohnung auch offiziell als überfüllt galt.
- Erkläre, was man unter einem Schlafgänger versteht.
- Überlege, welche Vorteile Familien hatten, die einen Schläfgänger aufnehmen.
- Überlege, welche Nachteile durch die drangvolle Enge entstehen konnten.
- Überlege, was Heinrich Zille meinte, wenn er sagt, dass man "mit einer Wohnung einen Menschen genau so gut töten [könnte] wie mit einer Axt."
Die Lebensbedingungen der Arbeiter
Schlafgänger
Als Schlafgänger (auch Bettgeher oder Schlafbursche) wurden Personen bezeichnet, die gegen ein geringes Entgelt ein Bett nur für einige Stunden am Tag mieteten. So konnten beispielsweise Schichtarbeiter während des Tages gegen ein geringes Entgelt schlafen, während der reguläre Wohnungsinhaber seiner Arbeit nachging. Der Grund dafür war der zur Zeit der Industrialisierung sehr knappe und daher teure Wohnraum, der nicht alle Landflüchtlinge aufnehmen konnte.
Schlafgänger hatten normalerweise keinen Familienanschluss, durften die restlichen Räumlichkeiten, wie die Küche oder die „Gute Stube“, nicht nutzen und erhielten im Gegensatz zu Untermietern kein Frühstück.
Hygiene und Verantwortung
Interaktive Aufgaben
So, die ersten drei Kapitel sind geschafft. In diesem Quiz kannst Du überprüfen, ob Du soweit alles verstanden hast.
Wohnverhältnisse
Ordne die Satzhälften passend zu.
a. Eine Wohnung galt erst als überfüllt, wenn mehr als 6 Personen pro Raum dort wohnten.
b. Durch den Mangel an Lüftungsmöglichkeiten litten viele Wohnungen unter Feuchtigkeit.
c. Viele Menschen hatten nicht genug Geld, ein eigenes Zimmer zu mieten, und mussten als Schlafgänger mit einem Bett für wenige Stunden zurechtkommen.
d. Durch die Neuankömmlinge herrschte große Wohnungsnot, so dass auch Keller und Schuppen bewohnt wurden.
e. Da Wohnraum maximal ausgenutzt wurde, hatten nicht alle Wohnungen Fenster.
Für Lehrer