Berufsorientierung: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Box|Info||Kurzinfo
}}Diese Unterrichtsidee ist für die Sekundarstufe 1 und bildet den gesamten Prozess der Berufsorientierung ab. Die Unterrichtsidee kann bei Schüler:innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf eingesetzt werden. Die Materialien sind zu einem großen Teil in Leichter Sprache (nach Ursula Bredel und Christiane Maaß) abgefasst. Wo Leichte Sprache keine Anwendung findet, wird eine einfache Sprache eingesetzt. Außerdem sollen Textverständnis und Motivation durch professionelle Bilder der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. und des Illustrators Stefan Albers befördert werden. Schließlich möchte die Unterrichtsidee das Lernen des notwendigen Fachwortschatzes anbahnen, indem sie sich an dem Konzept des sprachsensiblen Fachunterrichts (nach Josef Leisen) orientiert. 


<u>Hinweis zu den Materialien:</u> Erstellt mit dem Worksheet Crafter - www.worksheetcrafter.com       
==Berufsorientierung - Was ist das?==
{{Box|Definition|Wird der Begriff <b>Berufsorientierung</b> erwähnt, dann ist die Rede von <b>schulischer Berufswahlorientierung</b> oder <b>schulischer Berufswahlvorbereitung</b>.<br>Abzugrenzen sind diese beiden Begriffe und die mit ihnen einhergehenden Ziele sowie Maßnahmen von der <b>Berufsvorbereitung</b>. Denn die <b>Berufsvorbereitung</b> hat das Vermitteln berufsbezogener Kompetenzen zum Ziel und findet nicht an allgemein bildenden Schulen, sondern an beruflichen Schulen statt. Soll der Beitrag allgemein bildender Schulen am Anbahnen von Ausbildungs- und Berufswahlreife betont werden, kann hingegen der Begriff der <b>allgemeinen Berufsvorbereitung</b> bemüht werden.<br><b>Berufsorientierung</b> als Bildungsaufgabe lässt sich anhand einiger Merkmale charakterisieren:<ul><li>Berufsorientierung ist ein Vorgang von längerer Dauer,</li><li>der auf Grundlage eines Abgleichs von personenbezogenen Faktoren (Interessen, Fähigkeiten etc.) mit umweltbezogenen Faktoren (Anforderungen und Angebot des Arbeitsmarkts) zu einer Berufswahl-Entscheidung führt</li><li>und sein Hauptaugenmerk auf die Erstausbildung oder das Erststudium legt,</li><li>aber auch Anpassungsprozesse im Verlauf einer Berufsbiografie berücksichtigen kann.</li></ul>(Vgl. Köck (2018): Basisqualifikationen Berufsorientierung und -beratung. Ein Lehr- und Übungsbuch für Akteure am Übergang Schule - Beruf. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, 235 ff.)<br>|Kurzinfo
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{{Box|Lernziele||Hervorhebung1
==Vorwort==
}}→ Die Schüler:innen/Jugendlichen können passende Schul- und Berufswege entwickeln, indem sie sich mit
{{Box||Die Unterrichtsidee bildet den gesamten Prozess der Berufsorientierung ab und wurde in der Sekundarstufe 1 erfolgreich eingesetzt.<br>Sie kann bei Schüler:innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf eingesetzt werden und hat Erfahrungen an Förder-, Haupt- und Realschulen als Grundlage.<br>Die Materialien sind zu einem großen Teil in Leichter Sprache (nach Ursula Bredel und Christiane Maaß) abgefasst. Wo Leichte Sprache keine Anwendung findet, wird eine einfache Sprache eingesetzt.<br>Professionelle Bilder der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. und des Illustrators Stefan Albers sollen Textverständnis und Motivation fördern.<br>Den notwendigen Fachwortschatz möchte die Unterrichtsidee anbahnen, indem sie sich an dem Konzept des sprachsensiblen Fachunterrichts (nach Josef Leisen) orientiert.<br>Wie allen fundierten Auseinandersetzungen mit einem Thema liegen der Unterrichtsidee zahlreiche Quellen zugrunde, die bei der Erarbeitung genutzt wurden. Informationen zu den verwendeten Quellen können dem [[#Quellen-Verzeichnis | Quellen-Verzeichnis]] entnommen werden.<br>Akteur:innen der Berufsorientierung, die in einem mehrsprachigen Setting arbeiten oder bei Personen mit Deutsch als Zweitsprache für deren Integration in den Ausbildungs-/Arbeitsmarkt verantwortlich sind, finden im Bereich über die [[Berufsorientierung/BegleitenBeraten#Mehrsprachigkeit in der Berufsorientierung | Mehrsprachigkeit in der Berufsorientierung]] einen hilfreichen Internet-Tipp.<br>Für Neu- oder Wiedereinsteiger:innen in die Berufsorientierung stehen [[Berufsorientierung/BegleitenBeraten#So bleiben Sie up to date | Tipps zur Verfügung]], mit denen einem Informationsbedarf kurzfristig begegnet werden kann. Ebenso besteht die Möglichkeit, dem Autor der Unterrichtsidee anonym ein [[#Wie gefällt Ihnen die Unterrichtsidee? | Feedback]] zukommen zu lassen.
<br><br><b>Hinweis zu den verwendeten Bildern</b>: Die Nutzungrechte für die Bilder müssen bei der [https://shop.lebenshilfe-bremen.de/ '''Lebenshilfe Bremen e. V.'''] erworben werden.<br>© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013<br><b>Hinweis zu den Materialien</b>: Erstellt mit dem Worksheet Crafter - www.worksheetcrafter.com
|Kurzinfo
}}


*ihren Interessen, Vorlieben sowie Wünschen,
==Lernziele==
*Fähigkeiten sowie Stärken
{{Box||<ol><li>Die Schüler:innen können passende Schul- und Berufswege entwickeln, indem sie sich mit
*und den Möglichkeiten sowie Anforderungen der regionalen Berufsschul- und Ausbildungslandschaft auseinandersetzen
<ul><li>ihren Interessen, Vorlieben sowie Wünschen,</li>
*und an Betriebspraktika sowie weiteren außerschulischen Veranstaltungen der Berufsorientierung teilnehmen.
<li>Fähigkeiten sowie Stärken</li>
<li>und den Möglichkeiten sowie Anforderungen der Bildungs- und Ausbildungslandschaft auseinandersetzen</li>
<li>und an Betriebspraktika sowie weiteren außerschulischen Veranstaltungen der Berufsorientierung teilnehmen<li></ul><br>


Die Schüler:innen/Jugendlichen können eine aussagekräftige Bewerbung erstellen, indem sie
<li>Die Schüler:innen können eine aussagekräftige Bewerbung erstellen, indem sie</li>
<ul><li>Musterbeispiele,</li>
<li>Formatvorlagen,</li>
<li>Formulierungsbeispiele</li>
<li>und geeignete Apps nutzen.</li></ul><br>


*Musterbeispiele,
<li>Die Schüler:innen können erfolgreich an Vorstellungsgesprächen teilnehmen, indem sie</li>
*Formatvorlagen,
<ul><li>sich Fragen geleitet auf Vorstellungsgespräche vorbereiten,</li>
*Formulierungsbeispiele
<li>das richtige Verhalten für Vorstellungsgespräche erfahren,</li>
*und geeignete Apps nutzen.
<li>Vorstellungsgespräche spielen,</li>
<li>Vorstellungsgespräche analysieren</li>
<li>und nach Vorstellungsgesprächen vorteilhaft handeln, um in Erinnerung zu bleiben.</li>|Hervorhebung1
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→ Die Schüler:innen/Jugendlichen können erfolgreich an Vorstellungsgesprächen teilnehmen, indem sie


*sich Fragen geleitet auf Vorstellungsgespräche vorbereiten,
==Quellen-Verzeichnis==
*das richtige Verhalten für Vorstellungsgespräche erfahren,
{{Box||In diesem Lernschritt werden die Quellen der Unterrichtsidee dargelegt. Dies ist vor allem aus drei Gründen interessant:<ul><li>Zahlreiche Quellen sind online als PDF abrufbar,</li><li>bieten vertiefende Informationen zu den einzelnen Maßnahmen des Berufsausbildungsbereichs, mit denen die notwendige Sach- und System-Kompetenz im Selbststudium angebahnt werden kann, und</li><li>eignen sich gut zum Nachschlagen - entweder analog oder digital.</li></ul>|Hervorhebung2
*Vorstellungsgespräche spielen,
}}{{Box|Download|[[Datei:Quellen.pdf|thumb|Quellen, die für die Erarbeitung der Unterrichtsidee "Berufsorientierung" verwendet wurden]]|Download
*Vorstellungsgespräche analysieren
}}
*und nach Vorstellungsgesprächen dahingehend handeln, damit sie in Erinnerung bleiben.
 
<br />{{Box|1. Mein Berufsorientierungs-Ordner||Hervorhebung2
}}Die Schüler:innen sollten spätestens in Klasse 8 anlegen einen Berufsorientierungs-Ordner (BO-Ordner) anlegen. In diesem BO-Ordner heften die Schüler:innen alles rund um die Berufsorientierung ab. In der Praxis hat es sich bewährt, für die Berufsorientierung einen eigenen Ordner nebst Register anzulegen.{{Box|Download|[[Datei:Mein_BO-Ordner.pdf|thumb|einen BO-Ordner anlegen]]|Download
}}<br />{{Box|2. Berufsorientierung - Warum machen wir das?||Hervorhebung2
}}Berufsorientierung ist ein Vorgang.
 
Dieser Vorgang weist folgende Eigenschaften auf:
 
*Berufsorientierung findet nicht unter Labor-Bedingungen statt. Die Schüler:innen bringen schon viele Vorstellungen, Interessen, Vorlieben und Wünsche mit - eigene und die der Eltern oder Erziehungsberechtigten sowie bewusste und unbewusste.
*Berufsorientierung braucht Zeit. Mit dem Ende der 8. Klasse geht die Berufsorientierung weiter. Berufsorientierung kann ein lebenslanger Prozess sein, bei dem sich ein Individuum in Bezug zu seiner Umwelt (Gesellschaft, Arbeitsmarkt usw.) verorten möchte.
*Berufsorientierung braucht authentische Erfahrungen. Die Schüler:innen brauchen Praxis-Erfahrungen durch Betriebserkundungen, Praxis-Tage und Betriebspraktika.
*Berufsorientierung arbeitet nach dem Trial-and-Error-Verfahren. Die Schüler:innen können bei einem Betriebspraktikum nur gewinnen. Denn nach dem Betriebspraktikum ist meist eine Erkenntnis vorhanden: Das hat Spaß gemacht oder das will ich nie wieder machen.
 
In diesem Lernschritt soll bei den Schüler:innen ein Bewusstsein für die Bedeutung der Berufsorientierung angebahnt werden.
 
Die Idee zum Arbeitsblatt Lebensmaßband stammt vom Ikubiz Mannheim. Im Schuljahr 2018/19 begleitete ich meine damalige Deutsch-Klasse während des Programms der Gendersensiblen Berufsorientierung, das von Christiane Eck und Carlo Peduto-Brixner durchgeführt wurde. Für die Arbeit mit dem Lebensmaßband benötigen Sie neben dem Arbeitsblatt ein Maßband aus Papier.
 
<u>Quelle:</u> leicht verändert nach Interkulturelles Bildungszentrum Mannheim gGmbH (Hrsg.) (o. J.): Materialien zur Berufsorientierung (im Rahmen des Projekts „Gendersensible Berufsorientierung“ an Mannheimer Werkrealschulen, Stand: Juli 2019). o. S., Mein Lebensmaßband. Loseblatt-Sammlung mit Übungen und Materialien. Mannheim: Ikubiz Mannheim.


<br />{{Box|Download|[[Datei:Warum BO.pdf|thumb|Gründe für BO]]
==Wie gefällt Ihnen die Unterrichtsidee?==
[[Datei:Mein Lebens-Maßband.pdf|thumb|Lebensarbeitszeit mithilfe eines Maßbandes verdeutlichen]]
{{Box|Online-Umfrage|Ich würde mich über Ihr Feedback zu meiner Unterrichtsidee <b>Berufsorientierung</b> freuen. Sie können hierzu anonym an einer [https://www.umfrageonline.com/c/nwnuvttb '''Online-Umfrage'''] teilnehmen.||Hervorhebung2
|Download
}}{{Berufsorientierung}}
}}{{Box|3. Wichtige Wörter für die Berufsorientierung||Hervorhebung2
}}Wenn sich Schüler:innen mit BO-Themen beschäftigen, begegnen ihnen viele Fach- und Fremdwörter.


Nachhaltige Lernprozesse setzen Kenntnis und Verständnis des relevanten Wortschatzes voraus.
<br><br>
'''<big>{{Fortsetzung|weiter=Grundlagen des Berufsorientierungs-Prozesses|weiterlink=Berufsorientierung/BO-Grundlagen}}</big>'''


Damit nicht nur mit Sprache, sondern auch an Sprache gelernt wird (nach Josef Leisen) und die nachfolgenden Lernschritte nachvollzogen werden können, soll in diesem Lernschritt eine spezifische Wortschatz-Arbeit stattfinden.
__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__
 
[[Kategorie:Berufsorientierung]]
Neue Wörter können mit der Methode des Wimmelns eingeführt werden. Beim Wimmeln erhalten die Schüler:innen kleine Karten/Zettel. Auf jeder Karte/jedem Zettel steht ein neues Wort mit der zugehörigen Erklärung. Die Schüler:innen bewegen sich frei im Klassenraum und sobald zwei Schüler:innen aufeinander treffen, erklären sie sich gegenseitig ihre Wörter.
[[Kategorie:Wirtschaft]]
 
[[Kategorie:Unterrichtsidee]]
Eine ausführlichere Erklärung der Methode finden Sie im [https://www.mercator-institut-sprachfoerderung.de/de/publikationen/material-fuer-die-praxis/methodenpool/ Methodenpool des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache].
[[Kategorie:Sekundarstufe 1]]
 
__ABSCHNITTE_NICHT_BEARBEITEN__
Die angebotenen Arbeitsblätter sind als Minimalprogramm zu verstehen, das durch weitere Übungsformate zu ergänzen ist. Vor allem spielerische Übungsformate aus dem (Fremd-)Sprachenunterricht können hier eingesetzt werden.{{Box|Download|[[Datei:Wortschatz BO 1.pdf|thumb|Wortschatz für die Berufsorientierung 1]]
__INDEXIEREN__
[[Datei:Wortschatz BO 1 Lückentext.pdf|thumb|Lückentext zum Wortschatz für die Berufsorientierung 1]]
[[Datei:Wortschatz BO 1 Wimmel-Karten.pdf|thumb|Wimmel-Karten zur Einführung des Wortschatzes für die Berufsorientierung 1]]|Download
}}{{Box|4. Ich möchte...||Hervorhebung2
}}In diesem Lernschritt geht es um einen wichtigen Aspekt eines jeden BO-Prozesses.
 
Die Schüler:innen machen sich bewusst, wie sie arbeiten möchten.
 
Das dabei entstehende Arbeitsblatt dient im weiteren BO-Prozess und im Rahmen von individuellen Schul- und Berufswegeberatungen als wichtige Ressource.
 
Wenn Sie das Thema dieses Lernschritts für die Anbahnung sprachlicher Lernprozesse verwenden möchten, können Sie auf die hierzu angefertigten Arbeitsblätter zurückgreifen. Das Thema “Ich möchte…” weist hinsichtlich kausaler Nebensätze mit der Subjunktion weil eine gute Anschlussfähigkeit auf. Hierbei können sich Schüler:innen für die Auswahl ihrer Interessen und Vorlieben Begründungen überlegen. Zur Einführung oder für schwache Schüler:innen finden Sie ein Arbeitsblatt mit beispielhaften Begründungen in Form von weil-Nebensätzen.{{Box|Download|[[Datei:Ich möchte blanco.pdf|thumb|Arbeitsblatt zum Aufkleben der Bilder]]
[[Datei:Ich möchte Bilder zum Ausschneiden.pdf|thumb|Bilder zum Ausschneiden und Aufkleben]]
[[Datei:Ich möchte Begründungen blanco.pdf|thumb|Arbeitsblatt zum Begründen der Interessen, Vorlieben und Wünsche]]
[[Datei:Ich möchte Begründungen Beispiele.pdf|thumb|Beispielhafte Begründungen für eigene Interessen, Vorlieben und Wünsche]]|Download
}}{{Box|5. Ich kann...||Hervorhebung2
}}In diesem Lernschritt geht es um einen wichtigen Aspekt eines jeden BO-Prozesses.
 
Die Schüler:innen machen sich bewusst, was sie können.
 
Hierbei bietet es sich an, Selbst- und Fremdeinschätzungen einzusetzen.
 
Das heißt, dass die Schüler:innen sich selbst bewerten: Habe ich diese Fähigkeit? Anschließend erfolgen Fremdeinschätzungen durch andere Schüler:innen und die Lehrkraft.
 
In der Praxis hat es sich bewährt, ein einfaches Bewertungssystem zu verwenden, zum Beispiel mit 0 Punkten, 1 Punkt und 2 Punkten.
 
Das dabei entstehende Arbeitsblatt dient im weiteren BO-Prozess und im Rahmen von individuellen Schul- und Berufswegeberatungen als wichtige Ressource.
 
Wenn Sie das Thema dieses Lernschritts für die Anbahnung sprachlicher Lernprozesse verwenden möchten, können Sie auf die hierzu angefertigten Arbeitsblätter zurückgreifen. Das Thema “Ich kann…” weist eine gute Anschlussfähigkeit für Überlegungen zu Orten und Situationen auf, in denen eine Fähigkeit oder Stärke gezeigt werden kann. Die Schüler:innen können sich beispielhafte Orte oder Situationen überlegen, in denen sie die Fähigkeiten oder Stärken bereits gezeigt haben.{{Box|Download|[[Datei:Ich kann blanco.pdf|thumb|Arbeitsblatt zum Aufkleben der Bilder]]
[[Datei:Ich kann Bilder zum Ausschneiden.pdf|thumb|Bilder mit Fähigkeiten und Stärken zum Ausschneiden]]
[[Datei:Ich kann Begründungen blanco.pdf|thumb|Arbeitsblatt zum Formulieren von Begründungen zu den Fähigkeiten und Stärken]]|Download
}}

Aktuelle Version vom 9. Dezember 2022, 10:36 Uhr

Berufsorientierung - Was ist das?

Definition
Wird der Begriff Berufsorientierung erwähnt, dann ist die Rede von schulischer Berufswahlorientierung oder schulischer Berufswahlvorbereitung.
Abzugrenzen sind diese beiden Begriffe und die mit ihnen einhergehenden Ziele sowie Maßnahmen von der Berufsvorbereitung. Denn die Berufsvorbereitung hat das Vermitteln berufsbezogener Kompetenzen zum Ziel und findet nicht an allgemein bildenden Schulen, sondern an beruflichen Schulen statt. Soll der Beitrag allgemein bildender Schulen am Anbahnen von Ausbildungs- und Berufswahlreife betont werden, kann hingegen der Begriff der allgemeinen Berufsvorbereitung bemüht werden.
Berufsorientierung als Bildungsaufgabe lässt sich anhand einiger Merkmale charakterisieren:
  • Berufsorientierung ist ein Vorgang von längerer Dauer,
  • der auf Grundlage eines Abgleichs von personenbezogenen Faktoren (Interessen, Fähigkeiten etc.) mit umweltbezogenen Faktoren (Anforderungen und Angebot des Arbeitsmarkts) zu einer Berufswahl-Entscheidung führt
  • und sein Hauptaugenmerk auf die Erstausbildung oder das Erststudium legt,
  • aber auch Anpassungsprozesse im Verlauf einer Berufsbiografie berücksichtigen kann.
(Vgl. Köck (2018): Basisqualifikationen Berufsorientierung und -beratung. Ein Lehr- und Übungsbuch für Akteure am Übergang Schule - Beruf. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, 235 ff.)

Vorwort

Die Unterrichtsidee bildet den gesamten Prozess der Berufsorientierung ab und wurde in der Sekundarstufe 1 erfolgreich eingesetzt.
Sie kann bei Schüler:innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf eingesetzt werden und hat Erfahrungen an Förder-, Haupt- und Realschulen als Grundlage.
Die Materialien sind zu einem großen Teil in Leichter Sprache (nach Ursula Bredel und Christiane Maaß) abgefasst. Wo Leichte Sprache keine Anwendung findet, wird eine einfache Sprache eingesetzt.
Professionelle Bilder der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. und des Illustrators Stefan Albers sollen Textverständnis und Motivation fördern.
Den notwendigen Fachwortschatz möchte die Unterrichtsidee anbahnen, indem sie sich an dem Konzept des sprachsensiblen Fachunterrichts (nach Josef Leisen) orientiert.
Wie allen fundierten Auseinandersetzungen mit einem Thema liegen der Unterrichtsidee zahlreiche Quellen zugrunde, die bei der Erarbeitung genutzt wurden. Informationen zu den verwendeten Quellen können dem Quellen-Verzeichnis entnommen werden.
Akteur:innen der Berufsorientierung, die in einem mehrsprachigen Setting arbeiten oder bei Personen mit Deutsch als Zweitsprache für deren Integration in den Ausbildungs-/Arbeitsmarkt verantwortlich sind, finden im Bereich über die Mehrsprachigkeit in der Berufsorientierung einen hilfreichen Internet-Tipp.
Für Neu- oder Wiedereinsteiger:innen in die Berufsorientierung stehen Tipps zur Verfügung, mit denen einem Informationsbedarf kurzfristig begegnet werden kann. Ebenso besteht die Möglichkeit, dem Autor der Unterrichtsidee anonym ein Feedback zukommen zu lassen.

Hinweis zu den verwendeten Bildern: Die Nutzungrechte für die Bilder müssen bei der Lebenshilfe Bremen e. V. erworben werden.
© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
Hinweis zu den Materialien: Erstellt mit dem Worksheet Crafter - www.worksheetcrafter.com

Lernziele

  1. Die Schüler:innen können passende Schul- und Berufswege entwickeln, indem sie sich mit
    • ihren Interessen, Vorlieben sowie Wünschen,
    • Fähigkeiten sowie Stärken
    • und den Möglichkeiten sowie Anforderungen der Bildungs- und Ausbildungslandschaft auseinandersetzen
    • und an Betriebspraktika sowie weiteren außerschulischen Veranstaltungen der Berufsorientierung teilnehmen

  2. Die Schüler:innen können eine aussagekräftige Bewerbung erstellen, indem sie
    • Musterbeispiele,
    • Formatvorlagen,
    • Formulierungsbeispiele
    • und geeignete Apps nutzen.

  3. Die Schüler:innen können erfolgreich an Vorstellungsgesprächen teilnehmen, indem sie
    • sich Fragen geleitet auf Vorstellungsgespräche vorbereiten,
    • das richtige Verhalten für Vorstellungsgespräche erfahren,
    • Vorstellungsgespräche spielen,
    • Vorstellungsgespräche analysieren
    • und nach Vorstellungsgesprächen vorteilhaft handeln, um in Erinnerung zu bleiben.


Quellen-Verzeichnis

In diesem Lernschritt werden die Quellen der Unterrichtsidee dargelegt. Dies ist vor allem aus drei Gründen interessant:
  • Zahlreiche Quellen sind online als PDF abrufbar,
  • bieten vertiefende Informationen zu den einzelnen Maßnahmen des Berufsausbildungsbereichs, mit denen die notwendige Sach- und System-Kompetenz im Selbststudium angebahnt werden kann, und
  • eignen sich gut zum Nachschlagen - entweder analog oder digital.

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Berufsorientierung

  1. Grundlagen des Berufsorientierungs-Prozesses
  2. Interessen, Fähigkeiten und das 3-Kreise-Modell
  3. Das passende Berufsfeld - der passende Beruf
  4. Ausbildungsberufe
  5. Möglichkeiten im Übergangsbereich Schule-Beruf
  6. Praktika
  7. Sich um einen Ausbildungsplatz bewerben
  8. Berufsorientierungs-Prozesse: Gestaltung, Begleitung und Beratung