Wird der Begriff
Berufsorientierung erwähnt, dann ist die Rede von
schulischer Berufswahlorientierung oder
schulischer Berufswahlvorbereitung.
Abzugrenzen sind diese beiden Begriffe und die mit ihnen einhergehenden Ziele sowie Maßnahmen von der
Berufsvorbereitung. Denn die
Berufsvorbereitung hat das Vermitteln berufsbezogener Kompetenzen zum Ziel und findet nicht an allgemein bildenden Schulen, sondern an beruflichen Schulen statt. Soll der Beitrag allgemein bildender Schulen am Anbahnen von Ausbildungs- und Berufswahlreife betont werden, kann hingegen der Begriff der
allgemeinen Berufsvorbereitung bemüht werden.
Berufsorientierung als Bildungsaufgabe lässt sich anhand einiger Merkmale charakterisieren:
- Berufsorientierung ist ein Vorgang von längerer Dauer,
- der auf Grundlage eines Abgleichs von personenbezogenen Faktoren (Interessen, Fähigkeiten etc.) mit umweltbezogenen Faktoren (Anforderungen und Angebot des Arbeitsmarkts) zu einer Berufswahl-Entscheidung führt
- und sein Hauptaugenmerk auf die Erstausbildung oder das Erststudium legt,
- aber auch Anpassungsprozesse im Verlauf einer Berufsbiografie berücksichtigen kann.
(Vgl. Köck (2018): Basisqualifikationen Berufsorientierung und -beratung. Ein Lehr- und Übungsbuch für Akteure am Übergang Schule - Beruf. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, 235 ff.)