Bodenhistorie/Der Umgang mit dem Boden im Altertum
- Sinn und Zweck
- Sicht des Menschen
- Mythen und Riten
- Sicht der Wissenschaft
- im Altertum
- Griechen und Römer als Ackerbauern
- Inkas als Ackerbauern
- im Mittelalter
- in der Neuzeit
- in Ostasien und Europa
Der Umgang mit dem Boden im Altertum
Griechen und Römer als Ackerbauern
|
Theophrastos, griech. Θεόφραστος, (* um 371 v. Chr. zu Eresos auf der Insel Lesbos; † 287 v. Chr.? in Athen) war ein griechischer Philosoph und Naturforscher.
Cato |
Auszüge aus dem Buch "Über Landwirtschaft", geschrieben von dem Römer Columella:
|
Columella: |
----
Literatur
- Aktuelle Auszüge aus Willi Richter, "Lucius Iunius Moderatus Columella", Zwölf Bpücher über Landwirtschaft. Nachdruck: Artemisverlag 1981
Hinweise
- Wilhelm Kaltenstadler: Arbeitsorganisation und Führungssystem bei den römischen Agrarschriftstellern (Cato, Varro, Columella). Lucius & Lucius. ISBN 3-8282-5218-4.
- Marlis Oehme: Die römische Villenwirtschaft. Untersuchungen zu den Agrarschriften Catos und Columellas und ihre Darstellung bei Niebuhr und Mommsen. Bonn, Habelt. ISBN 3-7749-2319-1.
- Manfred Fuhrmann: Columella. In: Der Kleine Pauly. Lexikon der Antike in fünf Bänden. Band 1, Spalte 1251.
L. I. M. Columellae De re rustica libri XII, lat.-dt. ed. W. Richter, München 1981–1983, mit Indices Bd. III 659–739 von Rolf Heine
Weblink
Hauptgesichtspunkte der Bodenprüfung vor dem Kauf. Columella beruft sich auf Cato: |
Nach Porcius Catos Auffassung sind bei der Begutachtung eines Ackers vor allem zwei Dinge zu berücksichtigen: Ob das Klima gesund und der Boden ergiebig ist; fehlte eine der beiden Voraussetzungen, und wollte sich trotzdem einer ansiedeln, dann sei er verrückt und müsse entmündiqt werden. Denn kein vernünftiger Mensch dürfe für die Bearbeitung eines unfruchtbaren Bodens Geld aufwenden, und andererseits komme auf einen ungesunden Boden, und sei er noch so fruchtbar und ergiebig, kein Besitzer zu seinem Gewinn. Wo die Rechnung mit dem Tod gemacht werden müsse, da sei nicht nur der Ertrag an Früchten, sondern auch das Leben des Bauern unsicher, ja der Tod sei gewisser als der Gewinn.‘Der römische Staatsmann Marcus Porcius Cato (234 - 149 v.Chr.) wurde als Feldherr durch die Zerstörung Karthagos bekannt. Er machte sich auch als früher landwirtschaftlicher Schriftsteller einen Namen. Sein Buch "De Agricultura" gab ausführliche Anweisung an adlige Landwirte, wie ein großer landwirtschaftlicher Betrieb zu führen sei. Ausdrücklich wurde der Beruf des Landwirtes gelobt. Cato schrieb einleitend: |
Auszüge aus dem Buch des Römes Cato
|
XXXIX. Vom rötlichen Boden
XLI Was das Saatfeld düngt XLII. Was auf dem Saatfeld schädlich ist LVIII. Wie man Wiesen düngen soll WeblinkDe_agri_cultura De agri cultura (Über den Ackerbau) ist das älteste erhaltene Prosawerk in lateinischer Sprache. Es wurde etwa 150 v. Chr. von Marcus Porcius Cato dem Älteren, gen. Cato maior, verfasst. |
Inkas als Ackerbauern
|
Ein seltsame Figur, eine der riesenhaften Bodenzeichnungen in Peru.
Terrassenbau Der Bodenverlust durch Erosion ist sicherlich für viele Regionen der Erde, wo Landbau in Hanglage betrieben wird, ein sehr ernstes Problem. Nach heftigem Regent all reißt das Wasser die dünne Erdkruae fort, das nackte Gestein bleibt zurück, und eine Bewirtschaftung ist dann nicht mehr möglich. Um die Verkarstung ihres Landes zu bremsen, haben die Inkas Tausende von Terrassen angelegt. Einfach war es sicherlich nicht, denn es mußten kilometerlange Stützmauern gebaut werden nebst überleitungssystemen für das Wasser und den dazugehörigen Wegen und Straßen. In die oben gelegenen Terrassen wurde das Wasser aus einem Fluß oder einer Quelle eingeleitet. Es floss dann talwärts von Terrasse zu Terrasse, wässerte die Pflanzen und verteilte die Nährstoffe. Auf Darstellungen über den Ackerbau der Inkas finden wir neben der Maispflanze recht häufig Abbildungen der Bohne aus der Gattung der Leguminosen. Zufall? Wissenschaftler vermuten, das die Inkas gezielt auf den obenliegenden Terrassen Leguminosen angebaut haben, weil die im Wurzelbereich der Leguminosen lebenden stickstoffbindenden Knöllchenbakterien das abziehende Wasser düngten. So gelangte eine kleine Menge an Nitrat auch auf die unteren Felder und nährte dort den Mais und andere Feldfrüchte. Terrassenanbau im Andengebiet
LiteraturHorkheimer, Hans Nahrung und Nahrungsgewinnung im vorspanischen Peru Bibliotheca Ibero—Aaericana Colloquium Verlag Berlin 1960
|
Inkas als Ackerbauern
|