Grabenkrieg als „moderner“ Krieg/Weihnachtsfrieden 1914: Unterschied zwischen den Versionen

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DerGrabenkrieg war für die Soldaten aller Länder die Hölle. Der Weihnachtsfrieden (englisch ''Christmas Truce''  ‚Weihnachts-Waffenruhe‘) war eine von der Befehlsebene nicht autorisierte Waffenruhe während des Ersten Weltkrieges am 24. Dezember 1914 und an den folgenden Tagen. Sie fand an einigen Abschnitten der Westfront statt, wo es vor allem zwischen Deutschen und Briten in Flandern zu spontanen Fraternisierungen kam.
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# Welche ...
# Lies die Quellen.
# Anschließend kannst du den Filmausschnitt anschauen.
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'''Weihnachtsfrieden 1914'''
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"Gegen 10.00 Uhr morgens sah ich von meinem Unterstand aus einen mit den Armen wedelnden Deutschen sowie zwei weitere, die aus ihrem Schützengraben kletterten und auf uns zukamen", schreibt Chater in dem Brief an seine Mutter, den er am ersten Weihnachtstag begonnen und zwei Tage später beendet hatte. "Wir wollten schon auf sie feuern, als wir sahen, dass sie unbewaffnet waren, also ging einer von unseren Männern zu ihnen hin - und binnen zwei Minuten wuselten zwischen den Gräben Soldaten und Offiziere beider Seiten schüttelten sich die Hände und wünschten sich fröhliche Weihnachten."
 
Die Männer liefen laut dem Offizier völlig gelöst und frei über die Wälle und organisierten für die Toten beider Seiten, die im Niemandsland zwischen den Schützengräben gestorben waren, ein gemeinsames Begräbnis. "Wir tauschten Zigaretten und Namen aus, und noch mehr Leute machten Fotos", berichtet der junge Offizier weiter. "Ich weiß nicht, wie lange das noch so weitergeht - in jedem Fall aber werden an Neujahr die Waffen erneut schweigen, da die Deutschen unsere Fotos sehen wollen".|Captain Alfred Dougan Chater<ref>[https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/weihnachten-im-ersten-weltkrieg-brief-beschreibt-waffenruhe-a-1010214.html Erster Weltkrieg: Captain Chaters Brief vom Weihnachtswunder] (Spiegel-Online, 24.12.2014)
:"Um sie herum tobte der Erste Weltkrieg, doch Weihnachten 1914 schlossen deutsche und britische Soldaten an der Westfront eine spontane Waffenruhe. Ein jetzt veröffentlichter Brief schildert die bewegenden Momente."</ref>}}
 
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:"Sie sangen Weihnachtslieder, spielten zwischen den Schützengräben Fußball: An Heiligabend 1914 verbrüderten sich deutsche, britische und französische Soldaten für wenige Stunden. Kurz darauf schossen sie wieder aufeinander. Dennoch hat die Feuerpause bis heute Symbolkraft."</ref>}}
 
Nicht überall kam es zur Verbrüderung:
 
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"Weil wir euch nicht trauen. Ihr habt vier Monate lang nichts anderes gemacht, als auf uns zu schießen", antworteten die "Cameronians".<br>


"Hoch der Kaiser!", tönte es ihnen entgegen.<br>
"Fuck the Kaiser!"|<ref> [https://www.spiegel.de/geschichte/erster-weltkrieg-gestoerter-weihnachtsfrieden-von-1914-a-951345.html Weihnachten im Ersten Weltkrieg - Hoch der Kaiser? Fuck the Kaiser!] - Von Lazar Backovic
:"Von wegen Weihnachtsfrieden: Als sich Heiligabend 1914 britische, französische und deutsche Truppen an der Westfront für ein paar Stunden verbrüderten, verweigerte sich ein schottisches Bataillon. Ein Buchautor hat nun den Grund aufgedeckt."</ref>}}
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* [http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumgallery/1056/ein_bisschen_frieden_mitten_im_gemetzel.html  Weihnachten 1914 - Ein bisschen Frieden mitten im Gemetzel] - Von Hans Michael Kloth (einestages)
:"Sie sangen Weihnachtslieder, spielten zwischen den Schützengräben Fußball: An Heiligabend 1914 verbrüderten sich deutsche, britische und französische Soldaten für wenige Stunden. Kurz darauf schossen sie wieder aufeinander. Dennoch hat die Feuerpause bis heute Symbolkraft."
* [http://einestages.spiegel.de/s/tb/29843/erster-weltkrieg-gestoerter-weihnachtsfrieden-von-1914.html Weihnachten im Ersten Weltkrieg - Hoch der Kaiser? Fuck the Kaiser!] - Von Lazar Backovic
:"Von wegen Weihnachtsfrieden: Als sich Heiligabend 1914 britische, französische und deutsche Truppen an der Westfront für ein paar Stunden verbrüderten, verweigerte sich ein schottisches Bataillon. Ein Buchautor hat nun den Grund aufgedeckt."
* [http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/weihnachten-im-ersten-weltkrieg-brief-beschreibt-waffenruhe-a-1010214.html Erster Weltkrieg: Captain Chaters Brief vom Weihnachtswunder] (Spiegel-Online, 24.12.2014)
:"Um sie herum tobte der Erste Weltkrieg, doch Weihnachten 1914 schlossen deutsche und britische Soldaten an der Westfront eine spontane Waffenruhe. Ein jetzt veröffentlichter Brief schildert die bewegenden Momente."


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== Weblinks ==
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Version vom 10. Dezember 2022, 08:30 Uhr

DerGrabenkrieg war für die Soldaten aller Länder die Hölle. Der Weihnachtsfrieden (englisch Christmas Truce ‚Weihnachts-Waffenruhe‘) war eine von der Befehlsebene nicht autorisierte Waffenruhe während des Ersten Weltkrieges am 24. Dezember 1914 und an den folgenden Tagen. Sie fand an einigen Abschnitten der Westfront statt, wo es vor allem zwischen Deutschen und Briten in Flandern zu spontanen Fraternisierungen kam.

Aufgabe
  1. Lies die Quellen.
  2. Anschließend kannst du den Filmausschnitt anschauen.

"Gegen 10.00 Uhr morgens sah ich von meinem Unterstand aus einen mit den Armen wedelnden Deutschen sowie zwei weitere, die aus ihrem Schützengraben kletterten und auf uns zukamen", schreibt Chater in dem Brief an seine Mutter, den er am ersten Weihnachtstag begonnen und zwei Tage später beendet hatte. "Wir wollten schon auf sie feuern, als wir sahen, dass sie unbewaffnet waren, also ging einer von unseren Männern zu ihnen hin - und binnen zwei Minuten wuselten zwischen den Gräben Soldaten und Offiziere beider Seiten schüttelten sich die Hände und wünschten sich fröhliche Weihnachten."

Die Männer liefen laut dem Offizier völlig gelöst und frei über die Wälle und organisierten für die Toten beider Seiten, die im Niemandsland zwischen den Schützengräben gestorben waren, ein gemeinsames Begräbnis. "Wir tauschten Zigaretten und Namen aus, und noch mehr Leute machten Fotos", berichtet der junge Offizier weiter. "Ich weiß nicht, wie lange das noch so weitergeht - in jedem Fall aber werden an Neujahr die Waffen erneut schweigen, da die Deutschen unsere Fotos sehen wollen".
Captain Alfred Dougan Chater[1]

"Es klingt kaum glaubhaft, was ich euch jetzt berichte, ist aber pure Wahrheit", schrieb ein gewisser Josef Wenzl vom bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment 16 am 28. Dezember 1914 an seine Eltern: "Kaum fing es an Tag zu werden, erschienen schon die Engländer und winkten uns zu, was unsere Leute erwiderten. Allmählich gingen sie ganz heraus aus den Gräben, unsere Leute zündeten einen mitgebrachten Christbaum an, stellten ihn auf den Wall und läuteten mit Glocken... Zwischen den Schützengräben stehen die verhassten und erbittertsten Gegner um den Christbaum und singen Weihnachtslieder. Diesen Anblick werde ich mein Leben lang nicht vergessen."
Josef Wenzl[2]

Nicht überall kam es zur Verbrüderung:

"Warum kommt ihr nicht rüber?"

"Weil wir euch nicht trauen. Ihr habt vier Monate lang nichts anderes gemacht, als auf uns zu schießen", antworteten die "Cameronians".

"Hoch der Kaiser!", tönte es ihnen entgegen.

"Fuck the Kaiser!"
[3]


(13:35min)



Weblinks

Weihnachtsfrieden (Erster Weltkrieg)Wikipedia-logo.png

  1. Erster Weltkrieg: Captain Chaters Brief vom Weihnachtswunder (Spiegel-Online, 24.12.2014)
    "Um sie herum tobte der Erste Weltkrieg, doch Weihnachten 1914 schlossen deutsche und britische Soldaten an der Westfront eine spontane Waffenruhe. Ein jetzt veröffentlichter Brief schildert die bewegenden Momente."
  2. Weihnachten 1914 - Ein bisschen Frieden mitten im Gemetzel - Von Hans Michael Kloth (einestages)
    "Sie sangen Weihnachtslieder, spielten zwischen den Schützengräben Fußball: An Heiligabend 1914 verbrüderten sich deutsche, britische und französische Soldaten für wenige Stunden. Kurz darauf schossen sie wieder aufeinander. Dennoch hat die Feuerpause bis heute Symbolkraft."
  3. Weihnachten im Ersten Weltkrieg - Hoch der Kaiser? Fuck the Kaiser! - Von Lazar Backovic
    "Von wegen Weihnachtsfrieden: Als sich Heiligabend 1914 britische, französische und deutsche Truppen an der Westfront für ein paar Stunden verbrüderten, verweigerte sich ein schottisches Bataillon. Ein Buchautor hat nun den Grund aufgedeckt."