Lernpfad Umwelt und Konsum: Unterschied zwischen den Versionen

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Thema
{{Box|Lernpfad Umwelt und Konsum|


''Der Lernpfad Gerechtigkeit // Konsum ist für eine 5-tägige Projektwoche geplant und verbindet die Fächer Gemeinschaftskunde, Geschichte, Geografie, Religion und Ethik. Die Schülerinnen und Schüler von Klassenstufe 10; 11 und 12 können eigenständig oder zeitweise in Gruppen zusammenarbeiten.''
Der Lernpfad Umwelt und Konsum ist für eine 5-tägige Projektwoche geplant und verbindet die Fächer Gemeinschaftskunde, Geschichte, Geografie, Religion und Ethik. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe können eigenständig oder zeitweise in Gruppen zusammenarbeiten.


'''Die SuS bearbeiten gemeinsam die Einführung zum Thema, was als Pflichtaufgabe der Projektwoche zählt. Nach Bearbeitung der Einleitung sollen die SuS sich, nach eigenem Interesse, für eine der 4 Wahlaufgaben entscheiden.'''
Die SuS bearbeiten gemeinsam die Einführung zum Thema, was als Pflichtaufgabe der Projektwoche zählt. Nach Bearbeitung der Einleitung sollen die SuS sich, nach eigenem Interesse, für eine der 4 Wahlaufgaben entscheiden.


''Das Ziel des Lernpfades ist es, dass die SuS sich zu Gerechtigkeit im Bezug auf Konsum informieren und positionieren können. Zudem können sie eigenständig ihr Konsumverhalten überprüfen und kritisch hinterfragen.''
Das Ziel des Lernpfades ist es, dass die SuS sich zu Gerechtigkeit im Bezug auf Umwelt und Konsum informieren und positionieren können. Zudem können sie eigenständig ihr Konsumverhalten überprüfen und kritisch hinterfragen.


*'''Zeitbedarf''': 8 Unterrichtsstunden je 45 Minuten, letzter Tag zur Vorstellung der Lerntagebücher
*'''Material''': Lerntagebuch für jeden Lernenden, internetfähiger Computer (YouTube-Videos müssen abspielbar sein), Klebstoff, Schere|Lernpfad}}


'''LERNZIELE'''


''Wahlaufgabe 1:''
==Wochenaufgabe==
*die SuS nennen die Formen der Werbung, die sie auf dem Weg zur Schule wahrgenommen und im Gedächtnis behalten haben
*die SuS reflektieren ihre Beobachtungen zum Thema Werbung und mediale Einflüsse im Alltag
*die SuS kennen den Begriff Konsum und können diesen definieren
*die SuS positionieren sich schriftlich zu den beiden Thesen
*die SuS setzten sich kritisch mit der These auseinander und dokumentieren ihre gesammelten Materialien, zur Klärung der 4 Fragen, in Form einer Wandzeitung
*die SuS kennen die Funktion der Werbung und bewerten diese
*die SuS diskutieren innerhalb der Gruppe über ihre eigene Erfahrungen
*die SuS skizzieren ihre Ergebnisse in Form einer Übersichtsdarstellung
 
 
''Wahlaufgabe 2:''
*die SuS reflektieren den Konsum des Haushalts in dem sie leben und hinterfragen diesen kritisch
*die SuS prüfen fremde und eigenen Lebensentwürfen und hinterfragen die Wertvorstellungen in Ihrer Bedeutung für die individuelle Lebensgestaltung
*Die SuS entwickeln die Fähigkeit, Distanz zur eigenen Position einzunehmen, um diese kritisch hinterfragen zu können
*die SuS vertiefen ihre Kenntnisse zu Gerechtigkeit, in Bezug auf Tiere und finden Argumente um ihre eigene Position zu stärken
 
 
''Wahlaufgabe 3:''
 
*die SuS erwerben Kenntnisse über das Konzept des Ökologischen Fußabdrucks,indem sie ihren eigenen Ökologischen Fußabdruck berechnen
*die SuS kennen die einzelnen Bereiche, aus denen sich der Ökologische Fußabdruck zusammensetzt wird
*die Sus erfahren, dass sie durch ihr eigenes Verhalten Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse nehmen können, indem sie im Alltag versuchen, ihren Ökologischen Fußabdruck zu verkleinern
 
*die SuS können ihr Konsumverhalten kritisch hinterfragen und setzen sich aktiv mit dem eigenen Konsumverhalten auseinander
*die SuS erkennen woher die Jeans kommt, die wir tragen und können sich kritisch mir der Produktion (Rohstoff und den Arbeitsbedingungen)auseinandersetzen
*die SuS entwicklen mögliche Handlungsansätze
 
 
''Wahlaufgabe 4:''
*die SuS kennen die Definition von "Virtuellem Wasser" und können die dazu erhobenen Daten auf ihre eigene Lebenswelt beziehen und in Aufgaben anwenden.
*die SuS vertiefen ihre Kenntnisse zu Fleischkonsum und Nachhaltigkeit.
*die SuS können ihr erworbenes Wissen auf neue Aufgaben sinnvoll anwenden.
*die SuS sind in der Lage, ihre Kenntnisse zu nutzen um Probleme aufzuzeigen und Lösungsansätze zu finden.
*die SuS erweitern ihre Fähigkeiten, abstrakte Thesen und Problemstellungen (virtuelles Wasser, Konsum, globale Sicht) zu erfassen und weiter zu nutzen. Sie lernen, diese abstrakten Daten auf ihre eigene Lebenswelt beziehen.
*die SuS sensibilisieren sich für die kritische Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Konsumverhalten.
 
 
'''Zeitbedarf: 8 Unterrichtsstunden je 45 Minuten, letzter Tag zur Vorstellung der Lerntagebücher'''
*'''Material: Lerntagebuch für jeden Lernenden, internetfähiger Computer (YouTube-Videos müssen abspielbar sein), Klebstoff, Schere'''
 
 
 
 
 
== Wochenaufgabe ==
 
{{Aufgabe|Dies soll eure '''Abschlussaufgabe''' der Projektwoche sein:


{{Box|Dies soll eure Abschlussaufgabe der Projektwoche sein|
Am letzten Tag der Projektwoche stellt ihr alle in einer Präsentation einen thematischen Gegenstand vor, der euch über die gesamte Themenwoche am meisten fasziniert, beschäftigt oder beunruhigt hat. Dies kann auch ein Foto, Video oder Comic sein, welches ihr gesehen oder selbst gemacht habt. Die Präsentation wird in einer Form des Pecha Kucha stattfinden.  
Am letzten Tag der Projektwoche stellt ihr alle in einer Präsentation einen thematischen Gegenstand vor, der euch über die gesamte Themenwoche am meisten fasziniert, beschäftigt oder beunruhigt hat. Dies kann auch ein Foto, Video oder Comic sein, welches ihr gesehen oder selbst gemacht habt. Die Präsentation wird in einer Form des Pecha Kucha stattfinden.  


Jeder von euch hat 1 Minute Zeit um seinen Vortragsgegenstand zu beschreiben und zu argumentieren, warum genau dieser euch fasziniert hat.}}
Jeder von euch hat 1 Minute Zeit um seinen Vortragsgegenstand zu beschreiben und zu argumentieren, warum genau dieser euch fasziniert hat.|Arbeitsmethode}}
 
 
{{Kasten_gelb|'''Was ist Pecha Kucha?'''


{{Box|Was ist Pecha Kucha?|
Pecha Kucha ist Japanisch für Plaudern.  
Pecha Kucha ist Japanisch für Plaudern.  
Pecha Kucha heißt: 20 PowerPoint-Folien, die jeweils nach 20 Sekunden automatisch wechseln.  
Pecha Kucha heißt: 20 PowerPoint-Folien, die jeweils nach 20 Sekunden automatisch wechseln.  
Auf jeder Folie ist nur ein Bild – sonst nichts. Pecha Kucha zwingt die Redner zu klaren Aussagen. Das Timing muss stimmen. Unwichtiges fällt raus, denn nach genau 6 Minuten 40 Sekunden wechselst du mit einem deiner Mitschüler.
Auf jeder Folie ist nur ein Bild – sonst nichts. Pecha Kucha zwingt die Redner zu klaren Aussagen. Das Timing muss stimmen. Unwichtiges fällt raus, denn nach genau 6 Minuten 40 Sekunden wechselst du mit einem deiner Mitschüler.


''Pecha Kucha''
'''Pecha Kucha'''
 
*20 Folien
*20 Folien
*1 Bild pro Folie
*1 Bild pro Folie
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*Kein Text
*Kein Text


 
'''Pecha-Kucha-Tipps'''
''Pecha-Kucha-Tipps''
 
*Dein Vortrag ist der Mittelpunkt
*Dein Vortrag ist der Mittelpunkt
*Das Timing muss stimmen: Vermeide Pausen zwischen den Folien und du kannst nichts anfügen, wenn du es vergessen hast
*Das Timing muss stimmen: Vermeide Pausen zwischen den Folien und du kannst nichts anfügen, wenn du es vergessen hast.
 
*Freie Rede
*Freie Rede
*Keine Notizzettel
*Keine Notizzettel
*Rede deutlich und langsam - lass dich nicht unter Zeitdruck setzen
*Rede deutlich und langsam - lass dich nicht unter Zeitdruck setzen.
*Im Mittelpunkt des Bildes sollte ein Objekt stehen, denn zu viele Details können in 20 Sekunden nicht erfasst werden.
*Besonders toll sind selbstgeschossene Fotos.|Kurzinfo}}


*Im Mittelpunkt des Bildes sollte ein Objekt stehen, denn zu viele Details können in 20 Sekunden nicht erfasst werden
*Besonders toll sind selbstgeschossene Fotos}}


==Einleitung==


== Einleitung ==
{{Box|
Rechercheauftrag - Am Anfang war die Jeans|
Informiere dich zu Beginn der Projektwoche in Geschäften oder dem Internet über den Verkaufspreis einer Jeans. Die Aufgabe besteht darin, den günstigsten Verkaufspreis zu finden. Mache ein Foto und notiere dabei Preis und Herkunft der Jeans. Das Herkunftsland findest du auf dem Schild, welches in die Hose eingenäht ist. Nachdem du die günstigste Jeans gefunden hast, kannst du mit der Aufgabe die Aufgabe [[:Herstellung einer Jeans]] oder die Aufgaben in der chronologischen Reihenfolge weitermachen.|Arbeitsmethode}}


{{Aufgabe|
'''Was ist Konsum?'''
;Rechercheauftrag - Am Anfang war die Jeans:
 
Informiere dich zu Beginn der Projektwoche in Geschäften oder dem Internet über den Verkaufspreis einer Jeans. Die Aufgabe besteht darin, den günstigsten Verkaufspreis zu finden. Mache ein Foto und notiere dabei Preis und Herkunft der Jeans. Das Herkunftsland findest du auf dem Schild, welches in die Hose eingenäht ist. Nachdem du die günstigste Jeans gefunden hast, kannst du mit der Aufgabe die Aufgabe [[:Herstellung einer Jeans]] oder die Aufgaben in der chronologischen Reinfolge weitermachen.}}


{{Kasten_blau|'''Was ist Konsum?'''
In diesem Abschnitt beginnen wir mit dem Thema Konsum und sammeln eure Gedanken zum Thema.


In diesem Abschnitt beginnen wir mit dem Thema Konsum und sammeln eure Gedanken zum Thema. }}
{{Box|Aufgabe|
Meine Visitenkarte: Jeder braucht ein DIN A 3 Blatt, das in vier gleich große Rechtecke aufgeteilt wird. In die Mitte zeichnet ihr einen Kreis, in den ihr das Wort „Konsum“ eintragt, möglicherweise ergänzt durch ein Symbol oder Zeichen, das ihr selbst vorgebt.


{{Aufgabe|Meine Visitenkarte: Jeder braucht ein DIN A 3 Blatt, das in vier gleich große Rechtecke aufgeteilt wird. In die Mitte zeichnet ihr einen Kreis,in den ihr das Wort "Konsum" eintragt, möglicherweise ergänzt durch ein Symbol oder Zeichen, das ihr selbst vorgebt.
In jedes Rechteck schreibt ihr einen der folgenden Satzanfänge (die als Impulse zu dem Thema dienen. Ihr nehmt den Impuls auf und vervollständigt den Satz.) Nachdem jeder seine „Visitenkarte“ ausgefüllt hat, gehen alle kreuz und quer durch den Raum. Nun sucht jeder
In jedes Rechteck schreibt ihr einen der folgenden Satzanfänge (die als Impulse zu dem Thema dienen. Ihr nehmt den Impuls auf und vervollständigt den Satz.) Nachdem jeder seine „Visitenkarte“ ausgefüllt hat, gehen alle kreuz und quer durch den Raum. Nun sucht jeder
sich einen Partner, den er noch nicht so gut kennt. Ihr zeigt eure Namensschilder, indem ihr sie vor euren Körper haltet und tauscht euch miteinander aus. Das Ganze erfolgt in drei bis fünf Durchgängen.  '''(Zeitvorgabe: 15 min.)'''}}
sich einen Partner, den er noch nicht so gut kennt. Ihr zeigt eure Namensschilder, indem ihr sie vor euren Körper haltet und tauscht euch miteinander aus. Das Ganze erfolgt in drei bis fünf Durchgängen.  '''(Zeitvorgabe: 15 min.)'''|Arbeitsmethode}}
 


{{Kasten_gelb|  
{{Box|  
'''Satzanfänge'''
Satzanfänge|
# "Konsum heißt für mich...?"
# „Konsum heißt für mich ...?
# "Mit Konsum komme ich in Berührung, wenn...?"
# „Mit Konsum komme ich in Berührung, wenn ...?
# "Von Konsum in unserer Schule erwarte ich...?"
# „Von Konsum in unserer Schule erwarte ich ...?
# "Mich interessiert am Thema Konsum...?") }}
# “Mich interessiert am Thema Konsum ...?)|Meinung }}




 
{{Box|Bildinterpretation|
{{Aufgabe|Bildinterpretation: Suche dir ein Bild, von denen die hier abgebildet sind heraus und halte in deinem Tagebuch fest, welches deiner Meinung nach das Thema Konsum am besten beschreibt. Erläutere anschließend warum du dir gerade dieses Bild ausgesucht hast und was dich dabei besonders angesprochen hat. '''(Zeitvorgabe: 15 min.)'''
Suche dir ein Bild von denen, die hier abgebildet sind, heraus und halte in deinem Tagebuch fest, welches deiner Meinung nach das Thema Konsum am besten beschreibt. Erläutere anschließend, warum du dir gerade dieses Bild ausgesucht hast und was dich dabei besonders angesprochen hat. '''(Zeitvorgabe: 15 min.)'''


* http://www.kate-berlin.de/media/usermedia/images/aktionshandbuch/wirkaufenbeide.jpg
* http://www.kate-berlin.de/media/usermedia/images/aktionshandbuch/wirkaufenbeide.jpg
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* http://konsumproject.files.wordpress.com/2010/11/collage_werbeslogans.jpg
* http://konsumproject.files.wordpress.com/2010/11/collage_werbeslogans.jpg
* http://blog.zeit.de/nachgesalzen/files/2012/03/Zeitung-002.jpg
* http://blog.zeit.de/nachgesalzen/files/2012/03/Zeitung-002.jpg
}}
|Arbeitsmethode}}
 
 
 
 
== '''Wahlaufgabe 1''' // Einfluss von Werbung auf die Gesellschaft ==
 
{{Kasten_gelb|Wo ist dir auf dem Schulweg Werbung begegnet und in welcher Form? }}
 
{{Aufgabe|'''Placemat''':
 
Gruppenarbeit: Die Projektgruppe wird in 3er/ 4er-Gruppen aufgeteilt. Dann werden die Placemats und Stifte verteilt. Jeder Teilnehmer hält nun seine Ideen und Eindrücke in einen der äußeren Felder des Placemats fest.
 
Dies geschieht ohne verbalen Austausch untereinander. (Zeit: 10 Minuten)
 
Anschließend wird das Placemat gedreht, sodass jeder die Einfälle des anderen lesen kann.
Anhand einer Gruppendiskussion einigen sich die Gruppenmitglieder auf die Stichpunkte die in die Mitte des Blattes (in Rangfolge der Häufigkeit) geschrieben werden sollen. (Zeit: 10-15 Minuten)
 
Abschließend folgt dann die Präsentation der Ergebnisse aller Gruppen vor der kompletten Projektgruppe. (Zeit: 10-15 Minuten)
 
'''(Zeitvorgabe insgesamt: 30-40 min.)'''}}
 
 
=== Nachhaltiger Konsum ===
 
{{Aufgabe|'''Textarbeit''': Lest den Text "Nachhaltiger Konsum" und bezieht Stellung zu den beiden Thesen:
 
*Durch die Massenproduktion ist eine Konsumgesellschaft entstanden!
 
*Durch die hohe Nachfrage an Konsumgüter entwickelte sich eine konsumorientierte Gesellschaft die die Massenproduktion vorantrieb!
 
'''(Zeitvorgabe insgesamt: 30 min.)'''}}
'''Nachhaltiger Konsum'''
 
Konsum ist Ausdruck gesellschaftlicher Entwicklungen und individueller Umgangsweisen. Deshalb konsumieren Jugendliche, Kinder und Ältere anders – und Anderes. Wie auch immer Konsum öffentlich diskutiert wird, er ist ein soziales Konstrukt. Dennoch erscheint Konsum mitunter so selbstverständlich wie essen, trinken, mobil sein oder arbeiten. Die Typisierung von Gesellschaft als eine des Konsums ist vergleichsweise neu. Sie wird erst mit dem Aufkommen der Massenproduktion durchgesetzt. Dadurch veränderte sich auch der Konsum grundlegend. Im Folgenden wird die Herausbildung der Konsumgesellschaft skizziert, und es werden anhand empirischer Befunde zu Jugend, Konsum und Nachhaltigkeit aktuelle Trends vorgestellt.
 
Kern der Serien- und Massenproduktion ist die rationelle, arbeitsteilige Produktion, wodurch Produktionskosten gesenkt und Qualität gesteigert werden konnten. In Deutschland betonten die Soziologen Max Weber (1864–1920) und Werner Sombart (1863–1941) die Berechenbarkeit der betrieblichen Abläufe als den Kern des modernen Kapitalismus. Die Produktion von großen Serien zunächst in den USA zeigte Wirkung auf die Fabrikation in Europa. Von der Massenproduktion ging ein Kostendruck auf die Fertigung in Deutschland aus. Uhrenfabriken im Schwarzwald stiegen beispielsweise relativ früh auf "das amerikanische Produzieren“ um und bauten hochgradig arbeitsteilig Uhren für Jedermann "in Serie“. Repräsentanten der Wirtschaft reisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die USA, um die Methoden Frederick Winslow Taylors und Henry Fords zu studieren und zu adaptieren. Die durch Massenherstellung verbilligte Produktion sollte zugleich den Warenabsatz sichern.
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg schaffte der Nachholbedarf der westdeutschen Bevölkerung an allen nur erdenklichen Gütern die Basis für eine fast grenzenlose Produktion. Konsum war für lange Zeit die Basis für Beschäftigung: Mehr Konsum stand für die Sicherung von Beschäftigung durch Ausweitung der Produktion. Die Begleitumstände der Produktion, also der Ressourcenverbrauch und die Verschmutzung von Luft und Wasser, wurden kaum beachtet. Erklärtes Ziel war das Wachstum der Volkswirtschaft. Und dieses wurde als Differenz des Wirtschaftswachstums "von gestern“ zu dem "von morgen“ ermittelt. Die Grundformel für wachsendes Nationaleinkommen lautete:
 
Volks-/Nationaleinkommen = (privater + staatlicher) Konsum + Investition
 
In den USA hatte sich schon vor dem Zweiten Weltkrieg ein way of life herausgebildet, bei welchem der Konsum den Menschen auszeichnete. Dies galt dann für die Bundesrepublik der Nachkriegszeit. In Städten (Litfaßsäulen) und in den Medien (Anzeigen, TV, Radio) wurde für den modernen Konsum geworben. Konsum wurde kultiviert und zum festen Bestandteil der Freizeit sowie eines modernen Haushalts mit "weißer“ Ware (wie Kühlschrank, Herd, Waschmaschine, später Spülmaschine) und "brauner“ Ware (wie Radio, Fernseher, Plattenspieler). Hinzu kamen die Freiheit des Reisens und das dazu unverzichtbar erscheinende eigene Auto. So wurde zugleich eine kontinuierliche Nachfrage nach investitionsintensiven Gütern (wie Maschinen oder Produktionsanlagen) und Fabriken samt zugehöriger Infrastruktur geschaffen. 
 
 
 
=== Werbung ===
 
{{Aufgabe|'''Wandzeitung''' (Hausaufgabe)
 
 
Sammelt Informationen, Bilder, Texte, Fotos, Zeitungsartikel oder auch selbstgeschriebene Texte etc. die in einer Wandzeitung verarbeitet werden. Im Fokus eurer Betrachtung soll die unten formulierte These stehen, die ihr anhand der 4 Fragen klären sollt.
 
Am Ende der Projektwoche soll ein Foto eurer Wandzeitung dem Lerntagebuch beigefügt werden (Wandzeitung einscannen, abfotografieren o.ä.) und die originalen Wandzeitungen werden im jeweiligen Klassenraum auf gehangen.
 
Die Sichtung der Ergebnisse erfolgt am letzten Projekttag durch ein gemeinsames Anschauen der Wandzeitung mit der Projektgruppe.
 
 
These: Werbung fördert die Entwicklung der Konsumgesellschaft zu einer Massenkonsum-& Überflussgesellschaft!}}
 
{{Kasten_gelb|
*Wann beginnt der tagtägliche Werbeeinfluss?
 
*Wie werden wir dadurch beeinflusst?
 
*Wie würden wir auf die für uns wichtigen Konsumgüter ohne medialen Einfluss aufmerksam werden?
 
*Werbung suggeriert uns, dass wir bestimmte Produkte unbedingt brauchen, doch ist das tatsächlich auch immer der Fall?}}
 
 
 
(Anregung zum Erarbeiten der Wandzeitung)
'''Werbung'''
 
Eine Firma hat ein neues Produkt, zum Beispiel ein neues Waschmittel hergestellt. Um damit Geld verdienen zu können, will sie natürlich, dass viele Leute das Waschmittel kaufen. Käufer müssen aber erst einmal wissen, dass es dieses neue Mittel überhaupt gibt. Es wird also dafür Werbung gemacht (früher sagte man meistens, es wird dafür "Reklame" gemacht). Die Namen und die Bilder von Produkten, egal ob Waschmittel, Fernseher, Computer, Sonderangebote für Kleidung oder auch Reiseangebote tauchen in Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften auf, in Katalogen, auf Plakaten und Werbetafeln (zum Beispiel bei Sportveranstaltungen), in Werbespots im Fernsehen, im Radio und im Internet. Je öfter die Menschen das Bild von der Waschmittelpackung sehen, desto aufmerksamer werden sie. Beim nächsten Gang in den Supermarkt wandert das Waschmittel vielleicht schon in den Einkaufswagen. Das Ziel der Werbung wäre dann erreicht. Man könnte auch sagen, die Menschen sind beeinflusst worden, ohne dass ihnen das richtig klar war. Es landen, wie jeder täglich merkt, auch jede Menge Werbebriefe, Prospekte und Reklamezettel im Briefkasten. Damit sollen die Käufer ganz direkt angesprochen werden. Manchmal erscheinen auch Vertreter an der Haustüre und wollen neue Kunden für eine Zeitschrift oder einen Buchclub werben. Das nennt man "Direktwerbung“.
 
{{Aufgabe|Lest den Text und überlegt euch welches Produkt ihr euch nur aufgrund der Werbung einmal zugelegt habt?
 
Im Anschluss werden die Erfahrungen innerhalb der Projektgruppe ausgetauscht und ihr könnt euch erste Notizen machen,
eine Ideensammlung erstellen ('''Mindmapping''') und euch schon einmal in das Thema eurer Wandzeitung hinein denken.
 
(Zeit: 20 Minuten)  }}
 
 
== '''Wahlaufgabe 2''' // Alltäglicher Konsum ==
 
{{Kasten_blau|'''Was ist Konsum?'''
 
In diesem Abschnitt werden wir uns weiter mit dem Thema "alltäglicher Konsum" beschäftigen und hinterfragen das Konsumverhalten unserer Gesellschaft.'''.}}
 
{{Info|
'''Was ist Konsum?'''
 
Konsum ist eine Voraussetzung für das Funktionieren des Wirtschaftskreislaufes. Kritiker beklagen die schädlichen Wirkungen unreflektierten Ressourcenverbrauchs für Gesellschaft und Umwelt; Befürworter weisen den impliziten Vorwurf der Lüge zurück. Neben den Gebrauchswert sei ein Fiktionswert getreten.
 
Konsum - der Kauf von auf dem Markt angebotenen Waren und Dienstleistungen - ist eine Voraussetzung für das Funktionieren des Wirtschaftskreislaufes. Um diesen in Gang zu halten, gilt es, beständig (neue) Interessen, Bedürfnisse und Wünsche zu wecken. Die Finanzkrise bzw. die Anstrengungen von Politik und Wirtschaft, diese zu bewältigen, führen es vor Augen: Damit die Menschen weiter konsumieren können, pumpt der Staat Geld in einen Kreislauf, der ins Schlingern oder Stocken zu geraten droht.
 
Die "Konsumgesellschaft" ist immer auch eine "Wegwerfgesellschaft", in der Müllberge ebenso schnell wachsen, wie sich Warenlager füllen. Kritiker beklagen die schädlichen Wirkungen unreflektierten Ressourcenverbrauchs für Gesellschaft und Umwelt; sie sprechen von einer Täuschung der Käufer: Je weniger die produzierten Waren noch für die Befriedigung der Grundbedürfnisse erforderlich seien, desto mehr werde auf ihren Imaginations- und Inszenierungswert gesetzt. Befürworter des Konsumismus weisen den impliziten Vorwurf der Lüge zurück. Neben den Gebrauchswert sei ein Fiktionswert getreten: in Gestalt von Angeboten, die auf die Gefühlswelt der Konsumenten zielten, sie von Stress befreiten oder "fitter" machten.
 
Doch es gibt auch eine Käufergruppe, die eher den moralischen Wert von Gütern schätzt und auf nachhaltigen Konsum setzt. Dabei geht es idealerweise nicht darum, die Konsumfreiheit einzuschränken, sondern diese verantwortlich(er) auszugestalten. Eine solche Haltung kann nur entwickeln, wer gut informiert ist. Bessere Verbraucherinformationen sind daher ein Schritt in die richtige Richtung. Der Markt hat diese Gruppe längst im Blick. Moral und Verantwortung sind ebenso zu Marktfaktoren geworden wie die Psyche der Konsumenten.
<ref>www.bpb.de</ref>}}
 
 
 
{{Aufgabe|'''Rechercheauftrag'''
Oft wird unsere Gesellschaft, wie auch im oberen Text als "Wegwerfgesellschaft" betitelt. Eine Studie aus dem Jahr 2012 im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat ergeben, dass fast elf Millionen Tonnen der von uns eingekauften Lebensmittel im Mülleimer landen. Die Studie zeigt auch, dass durchschnittlich jeder von uns noch genießbare Lebensmittel im Wert von 235 Euro pro Jahr "entsorgt".
 
Doch wo liegen die Gründe? Beobachte während der kommenden Tage den Haushalt in dem du lebst und versuche dabei auf die Fragen aus dem Fragenkatalog einzugehen. Halte jeden Tag deine Stichpunkte im Lerntagebuch fest. '''(Zeitvorgabe: 10 min. täglich)'''}}
 
 
 
{{Kasten_gelb|
'''Fragenkatalog'''
# Hat der Haushalt, in dem du lebst, heute Lebensmittel weggeworfen?
# Wenn ja, um welche Lebensmittel handelt es sich hauptsächlich? (Essensreste, verdorbene Lebensmittel, Haltbarkeitsdatum abgelaufen ...)
# Aus welchem Grund wurden die Lebensmittel entsorgt? (Zu viel gekocht, zu viel gekauft, vergessen, dass Essen gekauft wurde ...)
# Wohin kommen die Lebensmittel? (Kompost, Restmüll ...) }}
 
 
 
=== Containern ===
{{Aufgabe|'''Partnerarbeit Containern:'''
 
*Findet euch in Zweiergruppen zusammen und seht euch das Video an. Hier wird das Containern erklärt.
 
*Überlegt anschließend gemeinsam: Rechtlich gesehen begehen die Menschen die Containern eine Straftat. Würdet ihr dieser Aussage zustimmen oder nicht? Schreibt eure Gedanken in euer Lerntagebuch und achtet darauf sachlich zu begründen.
 
*Aus ethischer Sicht betrachtet sind Menschen die containern "zivil ungehorsam". Recherchiert diesen Begriff im Internet und schreibt eine Definition mit euren Worten formuliert in euer Lerntagebuch.
 
*Würdet ihr auch Containern? Begründet eure Antwort schriftlich.
'''(Zeitvorgabe: 30 min.), Schreibumfang: maximal 2 Seiten im Lerntagebuch'''
 
:{{#widget:YouTube|id=stg87XNZ2UA}}
}}
 
=== Foodsharing ===
 
 
'''ISS' DOCH MAL MÜLL!'''
 
Es ist noch früh am Morgen, als Heinz-Dieter Alpert die Berliner Markthalle 9 betritt und fürchtet, dass er wieder mit leeren Händen heimkehren wird. Seit 1974 wohnt der Rentner in Kreuzberg und hat miterlebt, wie sich der Stadtteil seither veränderte. Auch die Produkte auf den Märkten sind deutlich edler und teurer geworden: "Das Zeug hier ist nicht in meiner Preisklasse."
 
Und dennoch hat er Aussicht, seinen Hunger zu stillen. Seit Anfang diesen Jahres leistet die neu gegründete Plattform Foodsharing Hilfe. In einem dafür aufgestellten Kühlschrank kann übrig gebliebenes Essen hinterlegt und von anderen wieder abgeholt werden. Ziel ist es, der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.
 
''Bio-Eier und Tomaten zu verschenken''
 
Alpert, der auf einem Hof aufgewachsen ist, auf dem öfter geschlachtet wurde, hat wenig Verständnis dafür, dass heute viel genießbares Essen weggeworfen wird: "Wären wir damals nach Verfallszahlen gegangen, hätten wir das ganze Jahr nichts zu essen gehabt." Heute dagegen hat er Glück und findet im Kühlschrank Bio-Eier und Tomaten, die andere Leute dort vor 30 Minuten hinterlassen haben.
 
Dass der Kühlschrank Leuten wie Alpert neuerdings zur Verfügung steht, ist auch Florian Kliem zu verdanken. Der gelernte Koch ist Mitbegründer der Kantine 9, eines Restaurants, das regionale Bioprodukte verarbeitet. Privat pflegt er enge Kontakte zu den Gründern von Foodsharing, einer Gruppe von Lebensmittel-Aktivisten, die eine Online-Plattform ins Leben gerufen haben. Der 28-Jährige half mit, in der Markthalle 9 eine Stelle für den Essenstausch einzurichten. Anfangs brachten vor allem Tafeln und soziale Einrichtungen übriggebliebene Lebensmittel. Nach und nach lieferten jedoch auch immer mehr Privatpersonen.
 
''"Das Fleisch meiner Schweine wegzuwerfen, tut in der Seele weh"''
 
Als Projekt für Bedürftige sieht Kliem die Initiative jedoch nicht. Dass die vor der Mülltonne "geretteten" Lebensmittel gratis sind, ist für ihn nur ein Nebeneffekt. Vielmehr geht es ihm um den gewissenhaften Umgang mit Essen, das nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums oft weggeworfen wird, obwohl es noch genießbar ist.
 
Ähnlich sieht das der Schweinehalter Jan Bartholdy, der einen Fleischstand in der Markthalle betreibt. Weil auch er übriggebliebene Ware nicht wegschmeißen will, legt er Reste immer wieder in den Kühlschrank: "Wir verkaufen hier Produkte von Tieren, die wir lange großgezogen haben. Es tut einfach in der Seele weh, das wegzuwerfen."
 
''Satt werden für 15 Euro im Monat''
 
Um die vielen Menschen in Deutschland zu erreichen, die ähnliche Schmerzen beim Wegwerfen von Lebensmitteln empfinden, haben die Aktivisten von Foodsharing eine Internetplattform entwickelt. Auf der Webseite foodsharing.de, die Mitte Dezember online ging, kann jeder Mitglied werden und ein Essenspaket als Angebot abgeben. Nutzer können sich dann an einem beliebigen Ort verabreden, um das Paket zu übergeben.
 
Als die 61-jährige Rita Heisele von der neuen Plattform erfuhr, ist bei ihr "sofort ein Motor angesprungen". Sie war begeistert und nutzt diesess Angebot inzwischen so oft wie möglich. So schafft sie es, sich fast nur noch von übriggebliebenem Essen anderer Mitglieder zu ernähren. Ihre monatlichen Ausgaben für Lebensmittel sanken von 120 Euro auf 15 Euro.
 
Dafür muss sie auf der Hut sein, denn auf der Plattform gibt es mehr Menschen, die Essen suchen als anbieten. "Wenn mein Computer an ist, habe ich immer die Webseite von Foodsharing offen", sagt Heisele. So gibt es heute einen Wettbewerb um Dinge, die bis vor kurzem noch auf der Müllkippe landeten.
 
''Der Artikel wurde von Robert Fisher im Rahmen des TrenntJugend-Workshops recherchiert und geschrieben. Robert ist 18 Jahre alt und macht seit Herbst 2012 in der Bundesgeschäftsstelle der BundJugend ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Er interessiert sich für Musik, Politik und Medien und hat schon einiges an journalistischer Erfahrung im Gepäck – z.B. für den Anti-Nazi-Blog "Störungsmelder" von Zeit online.''
 
{{Aufgabe|Im Artikel kommen verschiedene Personen zu Wort. Entwickelt in Partnerarbeit ein kleines Interview zu einer Person eurer Wahl aus dem Artikel. Stellt dabei mindestens 4 Fragen zu Foodsharing, die ihr noch genauer wissen möchtet oder nicht verstanden habt. Haltet das Interview schriftlich im Lerntagebuch fest!}}
 
<ref>http://www.fluter.de/de/121/thema/11522/</ref>
 
=== Tiere und Gerechtigkeit ===
 
{{Kasten_blau|Wenn Lebensmittel weggeworfen werden, sind dafür meist Lebewesen sinnlos gestorben. In diesem Abschnitt soll es um den australischen Philosophen Peter Singer gehen, der in seinem Buch "Praktische Ethik" fordert, auch Tiere gerecht zu behandeln.}}
 
{{Info| '''Peter Singer - Praktische Ethik // Kapitel 3 - Gleichheit für Tiere?'''
 
"[...] die Tatsache, dass manche Menschen weniger intelligent sind als andere, bedeutet nicht, dass ihre Interessen ignoriert oder missachtet werden dürfen. Aber das Prinzip impliziert auch folgendes: Die Tatsache, dass bestimmte Wesen nicht zu unserer Gattung gehören, berechtigt uns nicht, sie auszubeuten, und ebenso bedeutet die Tatsache, dass andere Lebewesen weniger intelligent sind als wir, nicht, dass ihre Interessen ignoriert oder missachtet werden dürfen." (SEite 100) [...] "Rassisten verletzten das Prinzip der Gleichheit, indem sie bei einer Kollision ihrer eigenen Interessen mit denen einer anderen Rasse den Interessen von Mitgliedern ihrer eigenen Rasse größeres Gewicht beimessen. Die weißen Rassisten, die die Sklaverei befürworteten, hielten das Leid der Afrikaner für weniger wichtig als das der Europäer. In gleicher Weise messen Speziesisten da, wo es zu einer Kollision ihrer Interessen mit denen von Angehörigen einer anderen Spezies kommt, den Interessen ihrer eigenen Spezies größeres Gewicht bei. Menschliche Speziesisten erkennen nicht an, dass der Schmerz, den Schweine oder Mäuse verspüren, ebenso schlimm ist wie der von Menschen verspürte." (Seite 102)
 
"Die Sorge um das Leid der Tiere in den Massentierhaltungsbetrieben führt jedoch nicht zwangsläufig dazu, dass wir uns vegan ernähren müssen, weil die Möglichkeit besteht tierische Produkte zu kaufen, die von Tieren aus Weidehaltung stammen. Frei weidende Tiere leben ohne Zweifel besser als Tiere in Mastzuchtbetrieben. Es ist aber immer noch zweifelhaft, ob ihre Nutzung als Nahrung mit der gleichen Interessenabwägung verträglich ist. Ein Problem besteht natürlich darin, dass ihre Nutzung als Nahrung die Tötung als Voraussetzung hat. Abgesehen vom Töten gibt es viele andere Dinge, die man den Tieren antut, um sie billiger auf unseren Mittagstisch zu bringen. Kastration, die Trennung von Muttertier und Jungem, das Auflösen von Herden, Brandzeichen, Transport, die Behandlung im Schlachthof und am Schluss der Moment des Schlachtens selbst - all das bringt wahrscheinlich leiden mit sich und berücksichtigt die Interessen der Tiere nicht. Vielleicht könnte man im kleineren Umfang Tiere züchten, ohne dass sie auf diese Weise leiden müssten. Einige Landwirte rühmen sich, tierische Produkte unter humanen Zuchtbedingungen zu erzeugen, aber die Standarts dessen, was als "human" bezeichnet wird, variiert stark. Jede Änderung in Richtung eines humanen Umgangs mit Tieren ist zu begrüßen, aber es ist unwahrscheinlich, dass mit diesen Methoden die ungeheure Menge an tierischen Produkten erzeugt werden kann, die in unseren Städten mit ihrer Bevölkerungsdichte gegenwärtig verzehrt wird. Das Mindeste wäre, dass wir die Verzerrmenge an Fleich, Eiern und Milchprodukten erheblich einschränken. Auf jedenfall lautet die entscheidende Frage nicht, ob tierische Prdoukte ohne Leiden produziert werden könnten, sondern ob diejenigen, die wir zu kaufen gedenken, tatsächlich ohne Leiden produziert wurden. Immer dann, wenn wir nicht sicher sein können, dass dies der Fall war, impliziert da Prinzip der gleichen Interessenabwägung, dass die Produktion zu Unrecht wichtige Interessen der Tiere opferte, um weniger wichtigen Interessen unsererseits zu befriedigen. Die Erzeugnisse eines solchen Produktionsprozesses zu kaufen, bedeutet, den Prozess zu unterstützen und die Erzeuger darin zu bestärken, so weiterzumachen, wie bisher. Da die Menschen in den Industriegesellschaften über eine große Auswahl an Ernährungsalternativen verfügen und nicht auf diese Produkte zurückgreifen müssen, ist es unrecht, die Fortdauer eines grausamen Systems zur Erzeugung tierischer Produkte zu unterstützen." (Seite 110-111)
 
"''Woher wissen wir, dass Tiere Schmerzen fühlen können?''
 
Wir können den Schmerz eines anderen Wesens, ob Mensch oder nicht, niemals direkt erfahren. Sehe ich, dass ein Kind hinfällt und sich das Knie aufschürft, erkenne ich aus der Art seines Verhaltens, dass es Schmerzen hat. Es weint, es sagt mir, sein Knie tut weh, es reibt sich an der wunden Stelle usw. Ich weiß, dass ich mich in ähnlicher -nur etwas gehemmterer- Art und Weise benehme, wenn ich Schmerzen verspüre, uns so lasse ich gelten, dass das Kind etwas ähnliches fühlt wie ich, wenn ich mir das Knie aufschürfe. Die Grundlage für meine Annahme, dass Tiere Schmerz empfinden können, gleicht jener für die Annahme, dass Kinder Schmerzen empfinden können. Tiere die Schmerzen haben, benehmen sich so wie Menschen in dieser Lage und ihr Benehmen rechtfertigt  in hinreichendem Maße die Überzeugung, dass sie Schmerz empfinden. Es stimmt, dass mit Ausnahme einiger Tiere, die gelernt haben, in einer menschlichen Sprache mit uns zu kommunizieren, sie nicht wirklich sagen können, dass sie Schmerzen empfinden; aber Säuglinge und Kleinkinder können ebenso wenig sprechen. Sie finden andere Wege, ihr Seelenleben kundzutun, und zeigen uns, dass wir sicher sein können, dass ein Wesen Schmerz empfindet, selbst wenn es sich nicht unserer Sprache bedient. Um unsere Folgerungen aus dem Verhalten der Tiere zu stützen, können wir auf die Tatsache verweisen, dass das Nervensystem aller Wirbeltiere und insbesondere das der Vögel und Säugetiere im wesentlichen gleich ist. Die Teile des menschlichen Nervensystems, die das Schmerzgefühl betreffen, sind, evolutionär gesehen, relativ alt. Anders als die Großhirnrinde, die sich erst entwickelte, nachdem sich unsere Vorfahren, die wir mit anderen "höheren" Tieren gemeinsam haben. Diese anatomische Parallele macht es wahrscheinlich, dass die Empfindungsfähigkeit der Tiere der unseren entspricht." (Seite 116)
 
"Denken wir über Ethik nach, so machen wir von Begriffen Gebrauch, die über unsere persönliche Interesse oder selbst über das Interesse irgendeiner regionalen Gruppe, der wir angehören, hinausreichen. Gemäß der Vertragstheorie der Ethik sollte dieser Universalisierungsprozess an den Grenzen unserer Gesellschaft halt machen. Doch hat der Prozess einmal begonnen, kommen wir vielleicht zu der Einsicht, dass es unseren sonstigen Überzeugungen wiederstreben würde, an diesem Punkt inne zuhalten." (Seite 122)
 
"Offenkundig haben einige Menschen zu ihrer Katze eine engere Beziehung als zu ihren Nachbarn. Würden aber diejenigen, die die Moral an die Gefühle binden, akzeptieren, dass diese Leute zu Recht erst ihre Katze vor einem Feuer retten, bevor sie ihre Nachbarn retten? Und selbst diejenigen, die bereit sind, diese Frage zu bejahen, würden gewiss nicht mit den Rassisten zusammen die Meinung vertreten, dass die Menschen, die eine natürliche Beziehung und größere Sympathien für andere hegen, die die gleiche Hautfarbe oder die gleichen Haare haben, ganz recht damit hätten, wenn sie den Interessen dieser Personen den Vorzug geben würden. Ethik fordert uns nicht, persönliche Beziehungen und parteiische Gefühle auszuschalten; was sie aber fordert , ist, dass wir unserem Handeln die moralischen Ansprüche derer, die von unserem Handlungen betroffen sind, zu einem gewissen Grad unabhängig von unseren Gefühlen ihnen gegenüber abschätzen." (Seite 133)
 
"[...] wir können dies das Ersetzbarkeitsargument nennen, den es geht von der Annahme aus, dass wir dann, wenn wir ein Tier töten, es durch ein anderes ersetzten können und dass dieses dann ein ebenso angenehmes Leben führen wird wie das getötete Tier, wenn es hätte weiterleben können." (Seite 194)
 
"All diese Argumente verfolgen jedoch nicht die Absicht, den Menschen, die Tiere töten müssen, um zu überleben -in Armut lebende etwa, die darum kämpfen, für sich und ihre Familie genug zu essen zu bekommen, oder Menschen, die in traditionellen Jäger- und Sammlergemeinschaften leben- nahezulegen, dass sie dies nicht tun sollten. Gesetzt dem Fall, das Kühe, Schweine, Hühner und all die anderen Tiere, die wir üblicherweise essen, über ein Bewusstsein ihrer selbst verfügen, so sind sie dennoch nicht in dem Umfang selbstbewusst, wie es Menschen normalerweise sind. Ich stimme mit Varner und Scruton in folgendem Überein: Je mehr man jedes Leben in eine Geschichte mit Kapiteln auffasst, die noch nicht alle geschrieben sind, und je mehr man auf Vollendung hofft, desto mehr hat man durch den Tod zu verlieren. Aus diesem Grund ist es für den Fall, dass ein unlösbarer Konflikt zwischen den elementaren Überlebungsbedürfnissen der Tiere und denen normaler Menschen besteht, nicht speziesistisch, dem Leben jener, die ein biographisches Gedächtnis und eine stärkere Zukunftsorientiertheit besitzen, Priorität einzuräumen. (Seite 222) }}
 
 
 
{{Aufgabe|Peter Singer fordert die gerechte Behandlung von allen Lebewesen. Findet euch in 2er-Gruppen zusammen und positioniert euch für oder gegen die Argumente von Herrn Singer. Begründet eure Entscheidung und findet weitere Argumente (mindestens 3) zu eurer Position, die ihr schriftlich auf maximal einer A4-Seite in eurem Lerntagebuch festhalten sollt! '''(Zeitvorgabe: 40 min.)'''}}
 
<ref>Peter Singer - Praktische Ethik (Reclam 2013)</ref>
 
=== Wegwerfgesellschaft ===
 
{{Aufgabe|Zum Abschluss wollen wir eure Recherche, die ihr über die Woche erarbeiten solltet, beenden.
 
 
'''Teil 1:''' Vergleicht zu erst in kleinen Gruppen (max. 4 Personen) eure Beobachtungen untereinander, in dem ihr die einzelnen Tage gemeinsam auswertet.
 
'''Teil 2:''' Wie kann man verhindern, dass so viele Lebensmittel weggeworfen werden? Versucht 5 Argumente zu finden, um Menschen in eurer Umgebung davon abzuhalten Lebensmittel wegzuwerfen. Haltet die Argumente schriftlich im Lerntagebuch fest! '''(Zeitvorgabe: 20 min.)'''}}
 
== '''Wahlaufgabe 3''' // Bedeutung Konsum ==
 
 
{{Aufgabe|Lies dir den folgenden Text genau durch. '''(Zeitvorgabe: 30 min.)'''}}
 
{{Info| '''Was genau ist der ökologische Fußabdruck?'''
 
Über den Ökologischen Fußabdruck
 
Ob Lebensmittel, Kleidung, Energie und Baumaterial oder schlicht die Luft zum Atmen – unser ganzes Leben hängt davon ab, was die Natur uns zur Verfügung stellt. Aber wie viel können die Ökosysteme uns zur Verfügung stellen? Und wie viel nutzen wir? Was müssen wir tun, damit alle Menschen auf dieser Erde gut leben können? Bei der Beantwortung dieser Fragen hilft der „Ökologische Fußabdruck“.
 
Lebensstile messbar machen
 
Die Idee für den Ökologischen Fußabdruck hatten die Wissenschaftler Mathis Wackernagel und William Rees in den 90er Jahren. Sie haben ein Buchhaltungssystem für die Umweltressourcen unserer Erde entwickelt.
 
Auf der Angebotsseite wird gemessen, welche Flächen der Planet hat: Wälder, Felder, Seen, Meere, Wüsten, Weiden, Steppen, Straßen und Städte. Dabei wird auch die unterschiedliche „biologische Produktivität“ der Erdoberfläche berücksichtigt. Das Ergebnis entspricht der Biokapazität der Erde.
 
Auf der Nachfrageseite wird berechnet wie viel Biokapazität die Menschen nutzen. Energiegewinnung, Bauland, Viehzucht: Jedes Wirtschaften beansprucht Fläche. Auch Abfälle und Abgase muss die Umwelt verarbeiten. Mit dem Ökologischen Fußabdruck kann man Angebot und Nachfrage vergleichen. Wie viel Natur haben wir? Wie viel brauchen wir? Und wer nutzt wie viel? Die Einheit in diesem Buchhaltungssystem ist die biologisch produktive Fläche – dargestellt in der Maßeinheit „globale Hektar“ (gha).
 
Leben auf Pump
 
Die längste Zeit in der Menschheitsgeschichte haben die Menschen nur einen Bruchteil der Naturressourcen genutzt, die unsere Erde schadlos zur Verfügung stellen konnte. Das änderte sich in den 80er Jahren. Seitdem verbraucht die Weltbevölkerung mehr Biokapazität als die Ökosysteme dauerhaft bereit stellen können. Wir leben bei der Natur auf Pump. Die pro Erdenbürger verfügbare Biokapazität beträgt derzeit 1,8 gha. Dabei ist die Biokapazität noch nicht berücksichtigt, die benötigt wird, um die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Der sinnvoll zu nutzende Fußabdruck liegt also eigentlich deutlich unter 1,8 gha. Der ökologische Fußabdruck beträgt im Weltdurchschnitt aber 2,7 gha.Wir nutzen so viel Natur als hätten wir 1,5 Planeten Erde. Diesen überhöhten Verbrauch kann man schon heute beobachten. So sind beispielsweise in vielen Meeren die Fischbestände fast ganz vernichtet und es gibt nichts mehr zu fangen. Während die Nachfrage steigt, nimmt das Angebot ab.Wir müssen also schnell lernen auf kleinerem Fuße zu leben.
 
Verschieden große Fußabdrücke
 
In Deutschland wird über ein Drittel des durchschnittlichen Fußabdrucks für Ernährung benötigt. Davon stehen rund 80 Prozent für tierische Lebensmittel. Im Bereich Wohnen ist der größte Anteil die Heizenergie. Im Mobilitätsbereich sind eine Mäßigung der Mobilitätsansprüche und eine Bevorzugung klimaschonender Verkehrsmittel die Hauptansatzpunkte. Beim Konsum bieten Modelle des Teilens und langlebige, umweltverträgliche Produkte die Möglichkeit den Fußabdruck zu verkleinern.
 
<ref>http://www.fussabdruck.de/oekologischer-fussabdruck/ueber-den-oekologischen-fussabdruck/</ref>}}
 
 
 
{{Aufgabe|Wie groß ist dein Ökologischer Fußabdruck? Klicke für die Berechnung auf den Link:
 
[http://www.footprint-deutschland.de/inhalt/berechne-deinen-fussabdruck Berechne deinen Fußbadruck]
 
 
 
Beantwortet die folgenden Fragen dabei schriftlich in eurem Lerntagebuch'''}}
 
{{Kasten_gelb| '''Fragenkatalog'''
 
# Wie groß ist dein Ökologischer Fußabdruck?
# Warum ist er kleiner bzw. größer als der deiner MitschülerInnen? 
# In welchen Bereichen verbrauchst du besonders viel Fläche?
# Woran kann es liegen, das dein Abdruck so groß ist?
# Was könntest Du in Deinem persönlichen Leben ändern, das Dich zufriedener macht und gleichzeitig Deinen Fußabdruck verkleinert? }}
 
 
 
=== Herstellung einer Jeans ===
 
 
 
{{Aufgabe|Lies dir den folgenden Text genau durch und schau dir danach das Video an. Anschließend beantworte die Fragen.
Notiere die Antworten in deinem Lerntagebuch!
# Fasse den wesentlichen Inhalt des Textes und dem Video in Stichpunkten zusammen.
# Erläutere welche Problematiken sich auf das Thema ökologischer Fußabdruck von Kleidunng ergeben?  '''(Zeitvorgabe: 45 min.)'''}}
 
 
 
{{Info|'''Die Reise (m)einer Jeans'''
 
1. Anbau der Baumwolle
 
Die Baumwollpflanze gehört zu den Malvengewächsen. Ursprünglich gab es mehrjährige Baumwollbäume, heute jedoch werden in mehr als
70 tropischen und subtropischen Ländern „einjährige“ Baumwollsträucher angepflanzt. Das bedeutet, sie müssen Jahr für Jahr neu gepflanzt werden. Hierbei wird oft auf eine Fruchtfolge, also auf eine wechselnde Bepflanzung verzichtet, was zur Verarmung des Bodens führt und mehr Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel erfordert. Die Baumwollsträucher werden zwischen 25 cm und 2 m hoch.
Die Hauptanbaugebiete Indien, USA, China, Kasachstan, Usbekistan und Pakistan liefern heute ungefähr 78% der weltweit benötigten Baumwolle. Diese 78% werden auf ca. 320.000 m² Ackerland angebaut. Das entspricht fast der Fläche der Bundesrepublik Deutschland. Insgesamt leben weltweit 200 Millionen Menschen direkt oder indirekt von der Baumwolle. Voraussetzung für den Baumwollanbau sind gute Böden und viel Feuchtigkeit während der Wachstumsphase. Man braucht demnach entweder entsprechende Niederschläge oder Bewässerungsmöglichkeiten. Für 1 kg Rohbaumwolle werden bis zu 30.000 Liter Wasser benötigt. Von der Aussaat bis zur Ernte wird die konventionell angebaute Baumwolle ca.30 Mal mit chemischen Pflanzenschutzmitteln (Pestiziden) gespritzt. Sie ist die am stärksten mit Pestiziden behandelte und vom Menschen kultivierte Nutzpflanze weltweit.
 
2. Baumwollernte und Verarbeitung
 
Etwa 75 bis 100 Tage nach der Aussaat blüht die Baumwolle. In einem meist fünf-fächerigen Fruchtknoten entwickeln sich fünf bis zehn Erbsengroße Samen, aus deren Oberhaut 1200 bis 7000 schlauchförmige, sehr dünne Samenhaare wachsen. Im Laufe ihrer achtwöchigen Reife bringen diese Samenhaare die Baumwollkapsel zum Platzen. In Anbaugebieten mit kleineren Parzellen (Anbauflächen), wie z.B. im bäuerlichen Anbau in Afrika oder auch beim biologischen Anbau, wird die Baumwolle nach wie vor von Hand gepflückt. Das erhöht die Qualität der Baumwolle. Die Ernte erfolgt vor allem durch Frauen und Kinder. Beim Plantagenanbau im großen Stil kommen Maschinen zum Einsatz. Hier werden ca.
14 Tage vor der Ernte Entlaubungsmittel, in der Regel vom Flugzeug aus, versprüht. Dadurch reifen grüne Kapseln nach, die vorhandenen Blüten und Blätter werden welk und können leichter abgeschüttelt werden. Die Verunreinigung der Samenhaare hält sich so in Grenzen. Danach wird der Inhalt der aufgeplatzten Baumwollkapseln maschinell abgesaugt. Nach der Ernte werden die Samenhaare von den Samen getrennt. Das nennt man
„entkörnen“. Die ölhaltigen Samen werden ausgepresst. Das Baumwollsaatöl wird in der Nahrungsmittelindustrie zur Herstellung von Margarine und Seifen verwendet. Die zu Ballen gepressten Samenhaare kommen zur weiteren Verarbeitung in eine Spinnerei, wo sie zunächst gewaschen werden. Dann wird aus den Samenhaaren Garn hergestellt. Aus diesem Garn wiederum wird mit Web- oder Strickverfahren der Jeansstoff gewonnen. Diese beiden Verarbeitungsschritte erfolgen oftmals in China, Japan, Südkorea oder Hongkong
 
3. Veredelung
 
Das Wort „Veredelung“ hat verschiedene Bedeutungen. In der konventionellen Weiterverarbeitung und Veredelung wird die Baumwolle, die ursprünglich nicht ganz weiß ist, mit Chemikalien wie z.B. Chlor gebleicht oder je nach Bedarf gefärbt. Danach wird der Stoff mit weiteren chemischen Mitteln behandelt, damit er in der Waschmaschine nicht schrumpft, Schmutz besser abweist oder schlechter brennt bzw. weniger leicht entflammt. Bei diesen Veredlungsprozessen werden neben Farbstoffen und Chemikalien ca. 60 bis 100 l Wasser für 1 kg Baumwollstoff gebraucht. Das giftige Bleichen und Färben übernehmen teilweise immer noch Kinder in ärmeren Ländern. Oft tragen sie keine Schutzkleidung und kommen direkt mit den Chemikalien in Berührung. Die gesundheitlichen Folgen für die ArbeiterInnen sind Hautreizungen, Allergien und Organschäden. Bei Jeansstoffen wird zudem häufig das „Stonewash-Verfahren“ angewendet, bei dem der Stoff mit Chlor oder Wasserstoffperoxyd und Bimssteinen gewaschen wird. Der Abbau der Bimssteine führt unter anderem in der Türkei zu Umweltproblemen. Auch der neue „Vintage-Style“ oder „Used-Look“ geht auf Kosten der ArbeiterInnen. Hier sollen die neu gekauften Jeans aussehen, als wären sie schon lange getragen worden. Mithilfe von Sandstrahlern werden die Hosen hauptsächlich von jungen Männern manuell und zumeist ohne Schutzbekleidung abgestrahlt. Durch das Sandstrahlen erkranken rund die Hälfte aller dort arbeitenden Männer an Silikose – einer oftmals tödlich endenden Lungenkrankheit. Textilveredelungsländer sind Polen, Taiwan, Tunesien und Bulgarien.
 
4. Zuschnitt, Nähen und Design
 
Das Zuschneiden erfolgt computergesteuert oder manuell mit großen Handsägen. Die Jeans wird aus einem Stück zugeschnitten. Die eigentliche Arbeit, das Nähen der Jeans, erfolgt in sogenannten Billiglohnländern wie Hongkong, Südkorea, China, Taiwan, Philippinen und Indien oder in den „Maquila-Fabriken“ (Textilfabriken) der „freien Produktionszonen“ Mittelamerikas. „Frei“ bedeutet hier, dass die zum großen Teil aus
ländichen Firmen kaum Steuern, Abgaben oder Importzölle zahlen und so ihren Gewinn noch vergrößern können. Aber auch in Westeuropa, z.B. in Italien und Holland, ist die Arbeit in illegalen Nähstuben und bei der Heimarbeit billig. Näherinnen sind häufig junge Frauen, die stets nur eine Fertigkeit (z.B. das Zusammennähen des rechten Hosenbeines) in einer festgesetzten Zeit durchführen. Sie arbeiten im Schnitt 60 bis 80 Wochenstunden und bekommen dafür ungefähr 1% des Verkaufspreises einer Jeans. Hinzu kommt, dass sie dieses Geld zu 50 bis 70% für Lebensmittel ausgeben müssen. Im Vergleich dazu gibt eine Person in Deutschland lediglich 8% ihres Gehalts für Lebensmittel aus. Doch wer entwirft die Jeans? Die Jeans wird entweder auf dem Zeichentisch per Hand oder am Computer entworfen. Das Design wird meist in den Industrieländern angefertigt (Frankreich, Italien, Spanien, England und USA). Von den Entwürfen der DesignerInnen werden Probemodelle gefertigt, die dann auf großen Modeschauen einem ausgewählten Publikum vorgeführt werden. Zum Schluss werden noch Knöpfe und Labels
aufgenäht, die Jeans gebügelt und dann verschickt. Diese Endverarbeitung erfolgt z.B. in Frankreich oder Griechenland, aber auch in Deutschland. Dann kann es sein, dass die Jeans mit dem Label „Made in Germany“ versehen wird.
 
5. Verkauf, Second Hand und Altkleider
 
Viele Jeans werden bei uns zu sehr günstigen Preisen angeboten. Das funktioniert nur, weil die ArbeiterInnen in den Ländern, in denen die Baumwolle angebaut und verarbeitet wird, für wenig Lohn und unter schlechten Arbeitsbedingungen schuften. Sie sind oftmals nicht gegen Krankheit oder gegen Arbeitslosigkeit versichert. Zudem arbeiten sie zum großen Teil ohne Schutzbekleidung, z.B. beim Färben, Bleichen, Stonewashen oder Sandbestrahlen. Auch die Folgekosten, die eigentlich durch den umweltschädigenden Herstellungsprozess der Jeans entstehen, fließen nicht in den Preis einer Jeans ein. Wenn wir keine Lust mehr auf die Kleidungsstücke haben, dann werfen wir diese in den
Müll oder bringen sie zur Altkleidersammlung. In Deutschland werden pro Jahr 615.000 Tonnen Altkleider gesammelt. Zum Vergleich: Ein Elefant wiegt gerade mal 7 Tonnen, das heißt, 87.850 Elefanten würden ein solches Gewicht aufbringen. Von den 600.000 Kleidungsstücken werden 17% zu Putzlappen verarbeitet, 22% recycelt, 11% landen im Müll und werden verbrannt. Die anderen 50% werden als Gebrauchtkleidung verwendet. Davon gehen 2 bis 6% an Secondhandshops in Deutschland und Japan, 20 bis 40% nach Osteuropa und 20 bis 60% nach Übersee, vor allem nach Afrika. Dorthin wurden die Kleidungsstücke verstärkt in den Jahren 1995/1996 weiter verkauft und trugen dazu bei, den Textilmarkt vor Ort zu zerstören.
 
6. Der Ökologische Fußabdruck von Klamotten
 
12 kg Kleidung werden in Deutschland durchschnittlich pro Person und Jahr neu gekauft, Tendenz steigend! Dabei variiert die Menge von Person zu Person, je nach „Modebewusstsein“, um ein Vielfaches. Der Ökologische Fußabdruck für Kleidung und Schuhe wird mit etwa 300 gm² (0,03
gha) angegeben, kann aber auch 1000 gm² (globale Quadratmeter) betragen. Das sind 0,1 gha (globale Hektar) pro Person und Jahr. Diese Fläche bewegt sich in dem Bereich, den die Menschen in den ärmsten Ländern der Welt als gesamten Ökologischen Fußabdruck beanspruchen (Osttimor 0,4 gha, Afghanistan und Bangladesh 0,6 gha, Malawi 0,7 gha). Natürlich werden auch etwa 12 kg Kleider aussortiert. Viele davon sind noch "tragbar“. Durch längeres Nutzen der Kleider kann man die Fußabdruckfläche auf ca. 150 gm² reduzieren und möglicherweise sehr viel Geld sparen.
 
<!--Video einfügen: https://www.youtube.com/watch?v=Cwsl6bJpf7s-->
 
:{{#widget:YouTube|id=Cwsl6bJpf7s}}
 
}}
 
----
 
== '''Wahlaufgabe 4''' // Geographie ==
 
=== Virtuelles Wasser ===
 
'''Einleitung: In diesem Abschnitt soll es um deinen persönlichen Verbrauch Virtuellen Wassers gehen.'''
 
{{Aufgabe|Lies die beiden kurzen Texte. Finde mit deinen eigenen Worten eine kurze Definition für "Virtuelles Wasser" und notiere sie in dein Lerntagebuch. Wenn dir die Texte nicht für eine kurze Definition reichen oder du Verständnisprobleme hast, recherchiere selbstständig nach für dich besseren Quellen. '''(Zeitvorgabe: 15 min.)'''}}
 
 
'''Texte Aufgabe 1: '''
 
"Etwa 130 Liter Wasser verbraucht jeder Bundesbürger pro Tag – zum Händewaschen, Duschen, Essen kochen oder für die Waschmaschine. Damit haben die Deutschen im Vergleich zu anderen Industrieländern einen geradezu vorbildlich niedrigen Wasserverbrauch. Doch es gibt noch einen anderen Wasserverbrauch, der im Verborgenen liegt: der virtuelle. Und da sind wir in Deutschland gar nicht mehr so vorbildlich."
 
Quelle: http://www.planet-wissen.de/natur_technik/wasser/wassernot/tempx_wassernot_fussabdruck.jsp
 
"Der Wasser-Fußabdruck eines jeden Menschen setzt sich nicht nur aus der Dusche am Morgen, Wäsche waschen und dem Toilettengang zusammen. Hinter jedem Produkt des alltäglichen Lebens verstecken sich wahre Fluten – und die kommen nicht aus der Wohnortnahen Quelle, sondern je nach Herkunft gar aus Regionen, die unter Wasserknappheit und Dürre leiden. Unter dem Begriff „Virtuelles Wasser“ fassen Experten daher die Menge an sauberem Wasser zusammen, die zur Herstellung eines Produkts verbraucht, verdunstet oder verschmutzt wird. „Die Deutschen haben beim direkten Pro-Kopf-Verbrauch einen sehr guten Durchschnittswert. Zählt man jedoch das Virtuelle Wasser hinzu, schnellt der Fußabdruck eines jeden Bürgers dramatisch nach oben“, führt Martin Geiger aus. „Wir haben die Verantwortung, bei dem Import von Produkten auf deren Wasserverbrauch bei der Herstellung zu achten.“ "
 
Quelle: http://www.wwf.de/185-liter-wasser-in-einer-tuete-chips/
 
 
{{Aufgabe|Schau dir diese [[Media:Wasserfußabdruck_Produktliste.pdf|Produktliste]] an. Stelle dir daraus so genau wie möglich eine Mahlzeit deiner Wahl zusammen, die dich satt und glücklich macht.
Lege eine Tabelle mit 2 Spalten in deinem Lerntagebuch an. Notiere dir darin in der linken Spalte, wie viel von welchem Produkt du für deine zusammengestellte Mahlzeit benötigst.
 
Hinweis: Die 5 letzten Produkte sind natürlich nicht für deine Mahlzeit gedacht - sie dienen im zweiten Teil der Aufgabe als Vergleich.
 
Wenn du das erledigt hast, geht es weiter:
 
Für den nächsten Schritt benötigst du nun noch die jeweilige [[Media:Wasserfußabdruck_Produkte_Lösung.pdf|Menge an Virtuellem Wasser]], die hinter jedem Produkt steht.
Berechne anhand dieser Liste, wie viel Virtuelles Wasser für deine Mahlzeit notwendig ist. Trage die Einzelergebnisse in die rechte Spalte deiner Tabelle ein und errechne die Gesamtsumme.
Du kannst dein Ergebnis in einen Vergleich zu den unteren 5 Produkten stellen, z.B. "Meine Mahlzeit benötigt so viel virtuelles Wasser wie __ Blätter Papier."
 
Wer in der Klasse hat das wasser-sparsamste, wer das verschwenderischste Essen zusammengestellt? Erstelle gemeinsam mit den Schülern, die sich so wie du für diese Wahlaufgabe entschieden haben, eine Übersicht (Diagramm, Tabelle, o.ä.) '''(Zeitvorgabe: 25 min.)'''}}
 
 
'''''Dein eigener Wasserfußabdruck''''': ''[http://www.waterfootprint.org/?page=cal/WaterFootprintCalculator Hier] kannst du deinen eigenen Wasserfußabdruck berechnen. Das ist keine Pflichtaufgabe, aber vielleicht interessant für dich. Mit deinen Mitschülern kannst du deinen Fußabdruck vergleichen. Wer verbraucht am meisten virtuelles Wasser, wer am wenigsten und warum?''
 
=== Fleischkonsum und Nachhaltigkeit ===
 
Wie die Überschrift schon andeutet, soll hier die '''Beziehung zwischen Fleischkonsum und Nachhaltigkeit''' kritisch beleuchtet werden. '''Bevor''' du die Aufgaben lösen kannst, sollst du zunächst '''zu Hause recherchieren''', wie viel Fleisch deine Familie pro Woche verbraucht.
 
Tipp: Frag deine Eltern nach Einkaufszetteln oder schau mal in den Kühlschrank und schätze den Verbrauch :-)
 
Notiere deine Ergebnisse in dein Lerntagebuch. Ermittelt in der Klasse den jeweils höchsten und niedrigsten Fleischverbrauch und notiere dir die Werte ebenfalls. Wie steht dein Wert im Vergleich zu den anderen und warum?
 
{{Aufgabe|Befasse dich zunächst mit den beiden folgenden Quellen und notiere dir die wichtigen Aussagen zu '''Problem(en)und Lösungsansätzen''' zum Thema Fleischkonsum und Nachhaltigkeit.
 
Erstelle anschließend einen '''Stichpunktzettel für ein kurzes Referat''', in dem du das Thema erläuterst, auf die Probleme aufmerksam machst und Lösungsansätze zeigst. Du kannst dazu weiter recherchieren, wenn du mehr Informationen benötigst. Ein Schüler wird am Ende der Woche sein Referat vorstellen.'''(Zeitvorgabe: 45 min.)'''}}
 
'''Quellen:'''
 
[http://teachandshow.de/video/fleischkonsum-und-nachhaltigkeit/ Video Fleischkonsum und Nachhaltigkeit]
 
[http://www.globaleducation.ch/globaleducation_de/resources/AN_Ln/100909_eed_keine-chicken-schicken_deu.pdf Keine Chicken Schicken] ''<- hier nur S. 1-5 notwendig, restliche Seiten für weitere Recherche nutzbar''
 
{{Aufgabe|Erstelle '''deine eigenen Regeln''' für einen bewussteren, sparsameren Umgang mit Wasser und Nahrungsmitteln. Dazu benötigst du auch deine Ergebnisse aus den Aufgaben zum ''Virtuellen Wasser''. Notiere deine Regeln in dein Lerntagebuch.'''(Zeitvorgabe: 5-10 min.)'''}}
 
'''Tipp:''' Du kannst dich zu deinen Regeln auch mit deinen Mitschülern austauschen oder mit einem/mehreren Partner/n gemeinsam Regeln aufstellen. Ihr könnt diese auch auf einem Plakat veranschaulichen und im Klassenraum/der Schule aufhängen.
 
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== Quellen ==
* Todschicke Kleidung – zu welchem Preis?, Christliche Initiative Romero e.V. (2008)
* fairness on vogue – Existenzlohn für alle, Erklärung von Bern (2010)
* Der Weg unserer Kleidung, Werkmappe Weltkirche Nr. 120 (2001)
* [http://www.saubere-kleidung.de saubere-kleidung.de]
* [http://www.bpb.de www.bpb.de]
* Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2013.
* http://www.bpb.de/apuz/139202/nachhaltiger-konsum?p=0


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==Wahlaufgaben==
Die folgenden Wahlaufgaben dienen der Spezialisierung auf bestimmte Einzelthemen.


== Einzelnachweise ==
{{Vorlage:Umwelt und Konsum}}


<references />


[[Kategorie:Ethik]]
[[Kategorie:Ethik]]
[[Kategorie:Politik und Sozialwissenschaften]]
[[Kategorie:Politik]]
[[Kategorie:Religion]]
[[Kategorie:Religion]]
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]
[[Kategorie:Lernpfad]]
[[Kategorie:Koffer gepackt]]
<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,ZUM.de,OER,Lernpfad Gerechtigkeit // Konsum,Lernpfad,Gerechtigkeit,Konsum,Ethik,Wegwerfgesellschaft,Projektwoche,Ethik,Religion,Geschichte,Gemeinschaftskunde,Geografie</metakeywords>


{{mitgewirkt|
[[Kategorie:Angewandte Ethik]]
* [[Benutzer:Sopieellis|Sopieellis]]
* [[Benutzer:Ella123|Ella123]]
* [[Benutzer: Franziska Schmidt|Franziska Schmidt]]
* [[Benutzer: K.Heintz|K.Heintz]]}}

Aktuelle Version vom 24. Juni 2024, 21:34 Uhr

Lernpfad Umwelt und Konsum


Der Lernpfad Umwelt und Konsum ist für eine 5-tägige Projektwoche geplant und verbindet die Fächer Gemeinschaftskunde, Geschichte, Geografie, Religion und Ethik. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe können eigenständig oder zeitweise in Gruppen zusammenarbeiten.

Die SuS bearbeiten gemeinsam die Einführung zum Thema, was als Pflichtaufgabe der Projektwoche zählt. Nach Bearbeitung der Einleitung sollen die SuS sich, nach eigenem Interesse, für eine der 4 Wahlaufgaben entscheiden.

Das Ziel des Lernpfades ist es, dass die SuS sich zu Gerechtigkeit im Bezug auf Umwelt und Konsum informieren und positionieren können. Zudem können sie eigenständig ihr Konsumverhalten überprüfen und kritisch hinterfragen.

  • Zeitbedarf: 8 Unterrichtsstunden je 45 Minuten, letzter Tag zur Vorstellung der Lerntagebücher
  • Material: Lerntagebuch für jeden Lernenden, internetfähiger Computer (YouTube-Videos müssen abspielbar sein), Klebstoff, Schere


Wochenaufgabe

Dies soll eure Abschlussaufgabe der Projektwoche sein

Am letzten Tag der Projektwoche stellt ihr alle in einer Präsentation einen thematischen Gegenstand vor, der euch über die gesamte Themenwoche am meisten fasziniert, beschäftigt oder beunruhigt hat. Dies kann auch ein Foto, Video oder Comic sein, welches ihr gesehen oder selbst gemacht habt. Die Präsentation wird in einer Form des Pecha Kucha stattfinden.

Jeder von euch hat 1 Minute Zeit um seinen Vortragsgegenstand zu beschreiben und zu argumentieren, warum genau dieser euch fasziniert hat.

Was ist Pecha Kucha?

Pecha Kucha ist Japanisch für Plaudern. Pecha Kucha heißt: 20 PowerPoint-Folien, die jeweils nach 20 Sekunden automatisch wechseln. Auf jeder Folie ist nur ein Bild – sonst nichts. Pecha Kucha zwingt die Redner zu klaren Aussagen. Das Timing muss stimmen. Unwichtiges fällt raus, denn nach genau 6 Minuten 40 Sekunden wechselst du mit einem deiner Mitschüler.

Pecha Kucha

  • 20 Folien
  • 1 Bild pro Folie
  • 20 Sekunden pro Folie
  • Dauer des gesamten Vortrags: 6 Minuten und 40 Sekunden
  • Keine Graphen
  • Kein Text

Pecha-Kucha-Tipps

  • Dein Vortrag ist der Mittelpunkt
  • Das Timing muss stimmen: Vermeide Pausen zwischen den Folien und du kannst nichts anfügen, wenn du es vergessen hast.
  • Freie Rede
  • Keine Notizzettel
  • Rede deutlich und langsam - lass dich nicht unter Zeitdruck setzen.
  • Im Mittelpunkt des Bildes sollte ein Objekt stehen, denn zu viele Details können in 20 Sekunden nicht erfasst werden.
  • Besonders toll sind selbstgeschossene Fotos.


Einleitung

Rechercheauftrag - Am Anfang war die Jeans
Informiere dich zu Beginn der Projektwoche in Geschäften oder dem Internet über den Verkaufspreis einer Jeans. Die Aufgabe besteht darin, den günstigsten Verkaufspreis zu finden. Mache ein Foto und notiere dabei Preis und Herkunft der Jeans. Das Herkunftsland findest du auf dem Schild, welches in die Hose eingenäht ist. Nachdem du die günstigste Jeans gefunden hast, kannst du mit der Aufgabe die Aufgabe Herstellung einer Jeans oder die Aufgaben in der chronologischen Reihenfolge weitermachen.

Was ist Konsum?

In diesem Abschnitt beginnen wir mit dem Thema Konsum und sammeln eure Gedanken zum Thema.

Aufgabe

Meine Visitenkarte: Jeder braucht ein DIN A 3 Blatt, das in vier gleich große Rechtecke aufgeteilt wird. In die Mitte zeichnet ihr einen Kreis, in den ihr das Wort „Konsum“ eintragt, möglicherweise ergänzt durch ein Symbol oder Zeichen, das ihr selbst vorgebt.

In jedes Rechteck schreibt ihr einen der folgenden Satzanfänge (die als Impulse zu dem Thema dienen. Ihr nehmt den Impuls auf und vervollständigt den Satz.) Nachdem jeder seine „Visitenkarte“ ausgefüllt hat, gehen alle kreuz und quer durch den Raum. Nun sucht jeder

sich einen Partner, den er noch nicht so gut kennt. Ihr zeigt eure Namensschilder, indem ihr sie vor euren Körper haltet und tauscht euch miteinander aus. Das Ganze erfolgt in drei bis fünf Durchgängen. (Zeitvorgabe: 15 min.)

Satzanfänge
  1. „Konsum heißt für mich ...?“
  2. „Mit Konsum komme ich in Berührung, wenn ...?“
  3. „Von Konsum in unserer Schule erwarte ich ...?“
  4. “Mich interessiert am Thema Konsum ...?“)


Bildinterpretation

Suche dir ein Bild von denen, die hier abgebildet sind, heraus und halte in deinem Tagebuch fest, welches deiner Meinung nach das Thema Konsum am besten beschreibt. Erläutere anschließend, warum du dir gerade dieses Bild ausgesucht hast und was dich dabei besonders angesprochen hat. (Zeitvorgabe: 15 min.)

Wahlaufgaben

Die folgenden Wahlaufgaben dienen der Spezialisierung auf bestimmte Einzelthemen.

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  1. Wahlaufgabe: Einfluss von Werbung auf die Gesellschaft
  2. Wahlaufgabe: Alltäglicher Konsum
  3. Wahlaufgabe: Bedeutung Konsum
  4. Wahlaufgabe: Konsum und Nachhaltigkeit