DDR/Mauerbau 1961
Abstimmung mit den Füßen
- Wiederhole kurz, aus welchen Gründen die DDR-Bürger ihr Land verlassen.
- Analysiere das rechts angegebene Plakat.
- Wie interpretiert die DDR die Fluchtbewegung?
(Bildunterschrift:"Wie ein Dieb in der Nacht verlässt er sein Vaterhaus - Die Deutsche Demokratische Republik") - Bewerte!
- Wie interpretiert die DDR die Fluchtbewegung?
Verbesserung der Lebensverhältnisse
- Fehler liegt im System des Sozialismus selbst
Erneute Blockade West-Berlins
- drohender Konflikt mit den Westmächten → Atomkrieg
Abriegelung der Grenze zu Berlin-West
- ab 1950 Grenzzaun zwischen SBZ und Bundesrepublik
- 4-Sektorenstadt Berlin
- Gemeinsame Verwaltung
- keine Grenzen zwischen den Sektoren
- Straßen
- Leitungen
- Wasserrohren, etc.
- 4000 flohen am Wochenende / Tausend Glocken läuten morgen Kirchentag ein (Ausgabe der Berliner Morgenpost vom 18. Juni 1961)
West-Berlin als Schlupfloch in den Westen
West-Berlin
Aus der Sicht von SED-Chef Erich Honecker:
"Das mitten in der DDR gelegene West-Berlin hat eine Grenze zu unserer Republik von 162 Kilometern Länge. Rund 45 Kilometer davon verlaufen zwischen Berlin- West und der Hauptstadt der DDR. Bis zum August 1961 war diese Grenze weder gesichert noch überhaupt zu kontrollieren. Sie verlief inmitten von Straßen, Häuserblocks, Laubenkolonien oder Wasserwegen. Bis zu einer halben Million Menschen passierten sie täglich.
Aber Berlin- West stellte nicht irgendein Territorium innerhalb der DDR dar, sondern nach den Worten seiner regierenden Politiker die ’billigste Atombombe’, den ‘Pfahl im Fleische des Ostens’, die ’Frontstadt’ des Kalten Krieges. Dort trieben nicht weniger als 80 Spionage- und Terrororganisationen ihr Unwesen. Währungsspekulationen wurden von dort in großem Stil betrieben, um die Wirtschaft der DDR zu zersetzen.
In Berlin-West hatten sich Zentralen für die Abwerbung von Arbeitskräften aus der DDR etabliert. Ja, man konnte es begründet den Umschlagplatz eines regelrechten Menschenhandels nennen, für den gewissenlose Manager hohe Kopfprämien kassierten.
Mitte 1961 hielten aggressive Kreise in der BRD und ihre Verbündeten in einigen anderen NATO-Ländern die Zeit für gekommen, erneut Unruhen in der DDR auszulösen."
Quelle.. E. Honecker,1981, S. 202 Aus meinem Leben, Berlin (Ost)
- Sommerferien
- am Wochenende /Sonntags
- nach Schließung der Kneipen / vor Morgendämmerung
→ frühe Morgenstunden des 13.August 1961
13. August 1961
Sprung in die Freiheit
Die Abperrungen in den ersten Tagen waren (noch) keine Mauer, sondern Stacheldrahtrollen und Postenketten aus NVA-Soldaten und Betriebskampfgruppen
Symbol für die Trennung wurde der Sprung in die Freiheit
Bernauer Str.
In der Bernauer Str. verlief die Grenze direkt an den Häuserfronten. Straße und Bürgersteige gehörten zu Wedding; die Häuser zum Osten.
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- Leute, die mit Karton und Bettwäsche aus dem Hochparterre steigen und die Straße überqueren
- Frau im 1.Stock
- Frau im 1.Stock, Menschenauflauf und Männer, die ihr entgegenklettern
- vermauerte Fronten
Fazit
Der Mauerbau zementierte die sich nach 1945 schrittweise vertiefenden Teilung, als die Westsektoren Berlins am 13.08.1961 durch ein hermetisch abriegelndes Grenzbefestigungssystem vom Ostteil der Stadt, aber auch dem Brandenburgischen Hinterland abgeschnitten wurden.
Von der Berliner Mauer ist die ehemalige innerdeutsche Grenze zwischen West- (alte Bundesrepublik) und Ostdeutschland (DDR) zu unterscheiden, die bereits ab 1945 schrittweise immer stärker abgeriegelt worden war.
Andererseits stabilisierte sich die DDR, sodass als Ausgleich einige innenpolitische Regeln gelockert werden konnnten. Auch wenn Reisen ins (westliche) Ausland unmöglich waren, schlossen meisten DDR-Bürger ohne Vergleichsmöglichkeiten Frieden mit dem System.
- Das bessere Deutschland
- Junkerland in Bauernhand
- „volkseigene“ Betriebe
- Aufbau des Sozialismus
- „Aktion Ungeziefer“
- Konfirmation oder Jugendweihe?
- 17. Juni 1953
- Stalinallee
- Streik und Proteste
- Mauerbau 1961
- Abstimmung mit den Füßen
- 13. August 1961
- Fazit
Weblinks
- Berliner Mauer
- Chronik der Mauer: 1961 - 1989/90 (Bundeszentrale für politische Bildung; Deutschlandradio; Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)
- Berliner Mauer Online (Heiko Burkhardt)
- Historischer Atlas: DDR - innerdeutsche Grenze (RMG-Wiki)
- Datei:Merkblatt Grenze DDR 2.jpg (Wikipedia, kein Wikimedia Commons, woanders auch in Farbe)
- Wie war die Mauer wirklich? (Deutsche Welle)
- Mauerbau (Lemo)
- Die Mauer ist weg, aber hier trennt sie Berlin noch immer (berliner-zeitung.de 04.02.2018)
Materialien für den Unterricht
- Drei Unterrichtsmodelle zu Mauerbau und Geschichte der Mauer (lehrer-online - Materialien nur gegen Anmeldung, bzw. kostenpflichtiger Premium-Content)
- LeMO: Die Mauer (1955-1963) (dhm.de)
- LeMO: Mauerbau (dhm.de)
- Vor 45 Jahren: Mauerbau in Berlin - Hintergrund aktuell (10.08.2006) (Bundeszentrale für politische Bildung)
- Innerstädtischer Verlauf der Mauer in 3D-Ansicht (berlin.de)
- "Die Anwendung zeigt auf Grundlage der Google Earth-Technologie den ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer im aktuellen 3D-Gebäudebestand Berlins. Die Darstellung der Grenzanlagen umfasst die vordere Sicherungsmauer (rot), die "Hinterlandsicherungsmauer" (blau) sowie den dazwischen liegenden Grenzstreifen mit den Wachtürmen der DDR-Grenztruppen auf dem Stand von 1989. Eine gelbe Linie markiert den z.T. abweichenden Verlauf der tatsächlichen politischen Grenze. Überlagert ist eine 3D-Ansicht der heute dort stehenden Gebäude auf der Basis von amtlichen Daten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung aus den Jahren 2007-2009."