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Benutzerin:Sabine Häcker/Weihnachtswissen/Traditionen/Weihnachtskarten

Aus ZUM-Unterrichten
Warum werden Glückwunschkarten zu Weihnachten verschickt, aber nicht zu Ostern - obwohl das Osterfest aus religiöser Sicht doch viel bedeutsamer ist?

"Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!" (Jhg. 5)

Autorin: © Sabine Häcker

Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche: Karten schreiben

Viele Menschen schreiben im Dezember an ihre Verwandten, Freunde oder Kunden Karten und wünschen schöne Weihnachttage und dass man gut ins neue Jahr kommen ("rutschen") soll. Inzwischen werden Karten seltener geschrieben, die guten Wünsche werden digital verschickt.

Egal, ob als Brief oder auf WhatsApp: Die typische Formulierung ist Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Woher kommt diese Tradition?

Die Glückwunschkarten galten ursprünglich vor allem dem Jahresanfang – von 813 bis 1691 war der 25. Dezember nämlich (in weiten Teilen des deutschen Sprachraums) sowohl der Erste Weihnachtstag als auch Neujahr! Im Jahr 1691 einigte man sich auf den Jahresanfang am 1. Januar zu. Seitdem haben die beiden Festtage getrennte Termine.

Nachdem Weihnachten und Neujahr nicht mehr auf dem gleichen Datum lagen, wurden nach 1691 Glückwünsche und kleine Gaben zu Weihnachten und (!) Neujahr ausgetauscht.

Zu Neujahr gab man meist Backobst und Gebäck, für die Erwachsenen manchmal Alkohol. Weit verbreitet war auch bis etwa zur 1800er-Wende der Brauch des Patengeschenks am 1. Januar gewesen: Die Kinder besuchten am 1. Januar ihre Paten und bekamen Zuckerwerk, Kleidungsstücke und Geld. Wenn Kinder einen reichen Paten hatte, bekamen sie in den ersten drei Jahren, also im Kleinkindalter, oft einen kostbaren Silberlöffel als Neujahrsgeschenk - sozusagen als Geldanlage.

Doch als Ende des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der Französischen Revolution, das familiäre Weihnachtsfest mit Weihnachtsbaum und Bescherung entstand, rückte Neujahr geschenkemäßig in den Hintergrund – die Glückwunschtradition blieb jedoch für beide Festtage bestehen.

Worauf ist bei Weihnachtsgrüßen sprachlich zu achten?

  • Im Wunsch „Einen guten Rutsch ins neue Jahr!“ / „Alles Gute zum neuen Jahr!“ etc. kann neu sowohl klein als auch groß geschrieben werden. Es kann klein geschrieben werden, weil es ein Adjektiv (Wie-Wort) ist. Da die Wendung das Neue Jahr aber auch ein feststehender Begriff ist, ist ausnahmsweise ebenso die Großschreibung möglich.
  • Ein Komma wird in der Grußformel wie „Ich wünsche ein schönes neues Jahr!“ nicht gesetzt, weil neues Jahr als feststehender Begriff zusammengehört und es deshalb keine Aufzählung ist. (Bei mehreren Adjektiven wäre es so: "Ich wünsche ein aufregendes, wunderschönes und erfolgreiches neues Jahr!")
  • Die Anrede du bzw. Du kann sowohl klein als auch groß geschrieben werden. Die höfliche Anrede Sie hingegen wird immer groß geschrieben. (Beispiel: "Ich wünsche dir / Dir .... ." (=> Beides ist richtig!) - Höfliche Ansprache: "Ich wünsche Ihnen ... ."
  • Wenn Menschen religiös sind und das Weihnachtsfest vor allem als Christfest feiern, können sie das im Weihnachtsgruß mit "Gesegnete Weihnachten!" oder "Gesegnetes Fest!" ausdrücken und dem Gruß dadurch eine christlich-religiöse Bedeutung geben.
Beispiel für eine selbstgebastelte Karte

Wir basteln Weihnachtskarten!

Wir stellen selber Karten her. An wen möchtest du eine Karte schicken? Und möchtest du auf deiner Karte Glückwünsche verschicken

  • zu Weihnachten und Neujahr oder
  • nur zu Weihnachten oder
  • nur zu Neujahr?

Wie möchtest du deine Karte gestalten?

Benötigtes Material für Karten wie auf den Fotos: farbige Pappe (z. B. 21 x 15 cm), Schere, Lineal, verschiedene bunte Klebefilme mit Dekor, Bleistifte, Buntstifte (vor allem gelb und orange), evtl. Briefumschläge und Briefmarken

Zu den Kartenbeispielen auf den Fotos: Sind Kerzen ein religiöses Symbol?

Briefumschlag beschriften.jpg

Wie beschriftet man einen Briefumschlag?

Beispiel aus: https://grundschullernportal.zum.de/wiki/Briefumschlag_beschriften

BEACHTE: Wenn du an einen Erwachsenen schreibst, schreibst du über den Namen noch "Frau" oder "Herrn"!

(Aber ACHTUNG: Auf einem Briefumschlag schreibt man nicht "Herr", sondern "Herrn"; es wird ein -n angehängt!)

Auswertung

Einordnung in das Spektrum der Weihnachtstraditionen von weltlich bis religiös
  • Der Kartenhalter ist selbstgemacht: Eine Büroklammer wird in Beton eingegossen, als Formen dienen kleine Joghurtbecher. - Weißt du, in welchen Sprachen die Neujahrswünsche sind?
    Warum wurden und werden zu Weihnachten Glückwunschkarten geschrieben, aber nicht zu Ostern - obwohl das Osterfest aus religiöser Sicht doch viel bedeutsamer ist? Kannst du das erklären?
  • Sind Glückwunsche zu Weihnachten und/oder Neujahr als eine weltliche oder religiöse Tradition zu werten?
Redewendung

Oben hast du gelesen: "Zu Neujahr gab man meist Backobst und Gebäck, für die Erwachsenen manchmal Alkohol. Weit verbreitet war auch bis etwa zur 1800er-Wende der Brauch des Patengeschenks am 1. Januar gewesen: Die Kinder besuchten am 1. Januar ihre Paten und bekamen Zuckerwerk, Kleidungsstücke und Geld. Wenn Kinder einen reichen Paten hatte, bekamen sie in den ersten drei Jahren, also im Kleinkindalter, oft einen kostbaren Silberlöffel als Neujahrsgeschenk - sozusagen als Geldanlage."

  • Kennt ihr die Redewendung Er / Sie ist mit einem silbernen Löffel im Mund auf die Welt gekommen.?
  • Was bedeutet die Redewendung?
  • Beschreibt die Redewendung eine Person eher positiv oder eher abwertend? Wie ist die Haltung des Sprechers?
  • Woher kommt die Redewendung?
Wissenzuwachs (Quiz)

Überprüft, was ihr gelernt habt, mit diesem Quiz:


Ideen zur Sprachbildung und Weiterarbeit

Einen oder ein guten Rutsch.pdf

Es folgen zwei sehr unterschiedliche Ideen zur sprachbildenden Weiterarbeit, die je nach Lerngruppe oder zur Differenzierung eventuell interessant sein können. Bei der Grammatikaufgabe geht es um Sprachrichtigkeit zur präzisen Kommunikation (für Kinder mit unsicherem Sprachgebrauch), bei den Neujahrsgrüßen der jungen Dichter aus dem 18. Jahrhundert um ein Heranführen an altertümlichen Sprachausdruck und dessen Verständnis (für sprachstarke Kinder).

"einen oder ein guten Rutsch"? (Grammatik für den DaZ/DaF-Unterricht)

Das Wort Rutsch ist ein maskulines (männliches) Nomen: der Rutsch / ein Rutsch. (NOMINATIV.)

Der Wunsch "Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!" ist gekürzt. Würde man einen vollständigen Satz schreiben, hieße er: "Ich wünsche dir frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!"

In diesem Satz wird das Verb wünschen benutzt.

Bei dem Verb wünschen wird die Sache, die man wünscht, immer in den AKKUSATIV gesetzt: Dann wird aus der/ein Rutsch (NOMINATIV) -> den/einen Rutsch (AKKUSATIV). Beispiel: der Hund -> Ich wünsche dir einen Hund zum Geburtstag.

Und wer jetzt noch nicht verwirrt ist, für den geht es noch weiter:

Bei dem Verb wünschen wird die Person, der man etwas wünscht, immer in den DATIV gesetzt: Ich wünsche dem Vater einen schönen Geburtstag. / Ich wünsche dir einen Hund. / Frau Meier, ich wünsche Ihnen alles Gute.

-> wünschen + DATIV (für die Person) + AKKUSATIV (für den Wunsch, die Sache)

  • Kinder, die sprachsicher sind, können den Kasus per Frage bestimmen: Wem wünscht du einen Hund? (= DATIV) / Wen oder was wünscht du dir? (= AKK.) Diese Kinder nutzen die Artikel aber in der Regel sowieso richtig.
  • Kinder, die kein sicheres Sprachgefühl haben, können sich den Kasus jedoch nicht mit den Fragen erschließen, weil sie nicht sicher entscheiden können, welche Fragewörter die passenden sind. Die Sprachunsicherheit an dieser Stelle wird unterstützt dadurch, dass Muttersprachler den Unterschied zwischen einen und ein vernuscheln und Kinder, die DaZ / DaF lernen, den Unterschied nicht hören können. Sie müssen das deswegen üben und letztendlich auswendig lernen, welche Verben welchen Kasus nach sich ziehen! Für sie kann das eingestellte Arbeitsblatt (bearbeitet nur den AKKUSATIV) hilfreich sein und diese digitale Aufgabe. (Für die digitale Aufgabe müssen die Kinder die Artikel in den verschiedenen Fällen bereits beherrschen.)


Goethes Neujahrwünsche an seinen Großvater (eine sprachliche Herausforderung)

Als der berühmte Dichter Johann Wolfgang von Goethe acht Jahre alt war (im Jahr 1757), dichtete er für seinen Großvater Johann Wolfgang Textor diesen Neujahrsgruß:

Erhabener Groß Papa! Ein Neues Jahr erscheint

Drum muss ich meine Pflicht und Schuldigkeit entrichten,

Die Ehrfurcht heißt mich hier aus reinem Herzen dichten,

So schlecht es aber ist, so gut ist es gemeint,

Gott, der die Zeit erneut, erneure auch Ihr Glück,

und kröne Sie dies Jahr mit stetem Wohlergehen;

Ihr Wohlsein müsste lang so fest wie Zeder stehen,

Ihr Tun begleite stets ein günstiges Geschick;

Ihr Haus sei bisher des Segens Sammelplatz,

und lasse Sie noch spät Möninens Ruder führen,

Gesundheit müsste Sie bis an Ihr Ende zieren,

Dann diese ist gewiss der allergrößte Schatz.

Einige Erklärungen:

  • Kinder haben ihre Eltern und Großeltern damals nicht mit "du", sondern mit der höfliche Anrede angesprochen. Zum Siezen wurde die "Ihr-Form" verwendet, nicht die "Sie-Form" wie heute. (Grammatikalisch ausgedrückt: Es wurde die 2. Person Plural verwendet, nicht die 3. Person Plural.)
  • Die Zeder ist ein Nadelbaum, der sehr alt werden kann.
  • Was mit Möninen gemeint ist, ist unklar. Vielleicht etwas, wofür der Großvater zuständig war.

Der zehnjährige Schiller sprach seine Eltern bereits mit "Sie" statt "Ihr" an und schrieb ihnen zum neuen Jahr 1769 diese Verse:

Herzgeliebte Eltern!

Eltern, die ich zärtlich ehre,

Mein Herz ist heut voll Dankbarkeit!

Der treue Gott dies Jahr vermehre,

Was Sie erquickt zu jeder Zeit! (...)

Die verschiedenen Anreden

  • Wann sagt man "du", wann sagt man "Sie"? Sammelt Beispiele!
  • Wie kann man das grammatikalisch sortieren? Lass dir das von deiner Lehrerin erklären!
    • 1. Person SINGULAR -> ich
    • 2. Person SINGULAR -> du
    • 3. Person SINGULAR -> er, sie, es
    • 1. Person PLURAL -> wir
    • 2. Person PLURAL -> ihr
    • 3. Person PLURAL -> sie
  • Und wie ist die Anrede von Goethe gegenüber seinem Großvater hier einzuordnen?
  • Ein kleine Übung:


Für Lehrerinnen und Lehrer

Zur Geschichte des Jahresanfangs

Bis man einen Kalender gefunden hatte, der das Sonnenjahr exakt abbildete, und sich international darauf einigte, dauerte es sehr lange. Einige Eckdaten zu den früheren Kalendervarianten und -konfusionen sind diese: Im Alten Rom wurde der Jahresbeginn unter Julius Caesar bereits erstmals auf den 1. Januar gelegt. Doch als die Christen mächtiger wurden, wollten sie den Jahresanfang mit Jesu Biografie verbinden. Es gab daraufhin den 25. Dezember und in anderen Regionen den 6. Januar als Jahresbeginn; auch gab es teilweise den 1. Januar als Jahresanfang, weil Jesus an diesem Tag, am 8. Tag nach seiner Geburt, beschnitten worden sein soll (Lukasevangelium 2, 21).  Auf der Mainzer Synode 813 wurde für einen großen Teil des deutschen Raumes der 25. Dezember als Jahresbeginn festgelegt. 1582 wurde eine Kalendervariante entwickelt, die das Sonnenjahr exakt abbildete und sich nicht mehr verschob, dieser neue Kalender wurde in Bayern 1584 und in Preußen 1612 übernommen. (Informationen zur Kalenderreform im Jahr 1582 gibt es hier: Weihnachtswissen/Datum/orthodox.) 1691 einigte man sich auf den 1. Januar als einheitlichen Jahresanfang in den meisten europäischen Ländern.

Zur Geschichte der Neujahrsgeschenke

Die Neujahrsbräuche waren regional unterschiedlich und außerordentlich vielfältig. Einen Eindruck gibt die Sammlung des Historikers und Kulturwissenschaftlers Otto Freiherr von Reinsberg-Düringsfeld aus dem Jahr 1863. Zusammenfassen lässt sich, dass typische Neujahrsgaben Backobst, Gebäck und Alkohol gewesen waren. Weit verbreitet war auch bis etwa zur 1800er-Wende der Brauch des Patengeschenks am 1. Januar gewesen: Die Kinder besuchten am 1. Januar ihre Paten und bekamen Zuckerwerk, Kleidungsstücke und Geld. Das Patengeschenk wurde übergeben, „bis das Kind eingesegnet wurde, dann bildete ein kostbar eingebundenes Beichtbuch den Beschluss.“ Wer „von Stand und Vermögen war, machte seinem Paten vom ersten bis zum dritten Jahre einen silbernen Löffel zum Geschenk.“ (Otto Freiherr von Reinsberg-Düringsfeld, 1863, S. 9.) Solch ein vom Schicksal begünstigtes Patenkind war also mit einem silbernen Löffel auf die Welt gekommen, wie das die Redewendung, die heute noch genutzt wird, etwas neidisch-abfällig benennt.

In England war beim Volk eine mit Gewürznelken gespickte Orange ein beliebtes Neujahrsgeschenk gewesen. In den "höheren" Kreisen hatte man gern Handschuhe oder Geld dafür (glove money) gegeben. Je höher das Einkommen und der Rang, desto kostbarer waren die Geschenke und desto länger die Liste der zu Beschenkenden. Die Pergamentrolle der Geschenke, die König Jacob I. am 1. Januar 1605 bekam oder verteilte, war zehn Fuß lang! „Jetzt (das schreibt der Autor 1863) hat das Beschenken zu Neujahr außer hier und dort auf dem Lande in England fast gänzlich aufgehört.“ (ebd. S. 9)

Zur Geschichte der Kerzen

Dieses Bild von 1820 zeigt einen hängenden Weihnachtsbaum. Kerzen trägt der Baum nicht, sie waren vermutlich zu teuer. Auf dem Tisch steht eine Funzel, die Talg brennt.

Kerzen gab es bis Mitte des 19. Jahrhunderts nur aus Bienenwachs (seit dem 18. Jhd. auch aus Walrat) und waren sehr teuer. Man nutzte Lichter mit Talg. Talg ist das Eingeweidefett von geschlachteten Wiederkäuern. https://de.wikipedia.org/wiki/Kerze Sie rußten sehr und rochen ranzig. Wilhelm von Humboldt, der mit seiner Familie einige Jahre in Rom lebte, berichtete seiner Frau Caroline am 24.09.1809 naserümpfend aus Berlin: "Bei Diners und Soupers brennt man Talg."

Die Kerzendochte mussten früher regelmäßig gekürzt werden, sonst rußten sie zu stark. In den Schlössern war extra jemand für die Kerzen zuständig, die sog. Lichtputzer. Zum Dochtkürzen gab es die Dochtscheren. https://de.wikipedia.org/wiki/Dochtschere "Heutige Dochte werden asymmetrisch geflochten, damit sie sich in der Flamme zur Seite krümmen. In den äußersten Flammenbereich dringt von außen Sauerstoff, sodass die Schnuppe verbrennt und nicht mehr abgeschnitten werden muss." https://de.wikipedia.org/wiki/Docht Erst 1823 wurde der Docht so verbessert, dass die Kerzen nicht mehr tropften.

Tipps

Falls ein Kind nicht weiß, an wen es seine Karte schicken kann, kann vielleicht sein Lieblingslehrer oder die ehemalige Grundschullehrerin die Adressatin sein?

Zu dem Grammatikphänomen des angehängten -n bei "An Herrn" oder "Herrn" auf einem Briefumschlag: Für Kinder in diesem Alter wird die Regel noch zu umfangreich sein, besser werden wohl konkrete Beispiele auswendig gelernt. Wer sich aber für die Regel interessiert, findet sie hier: Benutzer:Sabine Häcker/Sprachbildung/Sprachwissen/n-Deklination

LÖSUNG der Frage, in welchen Sprachen die Neujahrswünsche sind: Englisch, Türkisch, Deutsch, Japanisch und Portugiesisch.

Ziele des kleinen Unterrichtsvorhabens

Kartenständer gießen aus Beton o.ä.

Die Minimalziele sind hinsichtlich der kulturellen Kompetenz, dass die Kinder die Tradition von Weihnachts-Neujahrs-Glückwünschen und -karten kennen und auch begründen können, wo sie im Spektrum von religiösen bis weltlichen Weihnachtstraditionen einzuordnen sind: Die Glückwünsche können zwar von gläubigen Menschen in das religiöse Feiern eingebunden werden, basieren per se aber nicht auf einem christlichen Glaubensaspekt oder einer kirchlichen Tradition und sind daher eine weltliche Tradition. Hinsichtlich der sprachlichen Kompetenz sollen die Kinder die konventionelle Grußformel kennen und korrekt verwenden können. Das Basteln eigener Karten übt Sorgfalt, Geschick und Kreativität als personale Kompetenz.

Literatur

  • Sabine Häcker: Wem gehört Weihnachten? - Brauchtum, Glaube und Politik. (Nov. 2025).
  • In der Türkei (und vielen anderen nicht mehrheitlich christlichen Ländern) wird Weihnachten mit geschmücktem Baum und Geschenken insbesondere von säkularen Menschen ebenfalls gefeiert - oft zu Neujahr. Der TAGESSPIEGEL berichtete am 26.12.2014 darüber in dem Artikel: Auch die Türken lieben Weihnachten von Thomas Seibert. https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/auch-die-turken-lieben-weihnachten-6899389.html Auf Türkisch wünscht man sich "MUTLU YILLAR!".
  • Otto Freiherr von Reinsberg-Düringsfeld: Das festliche Jahr. Leipzig 1863, S. 9 ff.
  • Karl-Heinz Göttert: Weihnachten. Biografie eines Festes. Ditzingen 2020, S. 99 ff.
  • Gerd J. Grein: Weihnachten bei der Familie Goethe. Husum 2013, S. 65. (Gedicht des jungen Goethe: S. 94 f., des jungen Schiller: S. 95)
  • Anna von Sydow (Hrsg.): Wilhelm und Caroline von Humboldt in ihren Briefen. Berlin 1912.
  • Unterrichtsmaterial zu der Frage, woher der Name Weihnachten kommt und ob "Frohe Weihnachten!" ein christlicher Gruß ist: Weihnachtswissen/Namensherkunft – ZUM-Unterrichten

Hinweis zum Anliegen der geschlechtergerechten Sprache: Es wird die generische Variante in ihrer genderneutralen Definition verwendet. Das grammatikalische Geschlecht von Sprache ist dabei keinesfalls mit dem biologischen oder sozialen Geschlecht von Menschen gleichzusetzen!