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Bauernkrieg/Ursachen der Bauernaufstände
- Lies die Quellen 1 und 2 laut. Über die Aussprache kannst du viele der Worte und nach mehrmaligem Lesen auch die Bedeutung der Beschwerden verstehen.
- Betrachte die Briefmarken von Q3:
- Schildere, was auf ihnen zu sehen ist.
- Analysiere Thomas Müntzers Zitat.
- Erkläre, wem er die Schuld am Konflikt gibt.
Q1: Früher war alles besser!
»Wir sigen auch des beschwerd,
wöllicher unser armen einer im
Wiltpade badet, es were frawen oder man,
der bedorft kein badgelt geben,
ietzo so müßen wir badgelt geben,
bitten wir ouch u.g.h[1]., uns gnediglich belieben
laußen wölle wie von alters her.«
Q2: Der Schultheiß bezeichnet einen Beamten, der Schuld heischt: Er hatte im Auftrag seines Herrn (Landesherrn, Stadtherrn, Grundherrn) die Mitglieder einer Gemeinde zur Leistung ihrer Schuldigkeit anzuhalten, also Abgaben einzuziehen oder für das Beachten anderer Verpflichtungen Sorge zu tragen.
»Wir armen sich ouch des beschwert,
das wir die zerung bezalen und usrichten müßen,
so unser schultheiß verzert, wann er zur Nuwenburg muss,
es sige u.g.h. halb oder von des dorfs wegen,
das ouch von alterher nit gewersen ist.«
Q3: Briefmarken aus der DDR zum 450. Jahrestag des Bauernkriegs
»Die Herren machen das selber, daß ihnen der arme Mann feyndt wird.
Die Ursache des Aufruhrs wollen sie nicht wegtun.
Wie kann es die Länge gut werden?
So ich das sage, muß ich aufrührisch sein! Wohlhin!«
Thomas Münzer (Hochverursachte Schutzrede, 1524)
- ↑ unser gnädiger Herr = der Grundherr