Buchdruck/Papier: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:Nuremberg Hadermühle Stromers 1493.jpg|thumb|Die wiedererrichtete Hadermühle Stromers auf der Nürnberger Stadtansicht von 1493 außerhalb der Stadtmauern.]<ref>{{wpde|Papiermühle}}</ref>]] | |||
Schon seit Anfang des 14. Jahrhunderts wird in Deutschland Linnenpapier hergestellt, neu an Stromers Papiermühle ist die Anwendung der durch Wasserkraft getriebenen Stampfwerke statt der bisher üblichen Handmaschinen. Ulman Stromer berichtet in seiner Chronik „Büchel von meinem Geschlecht und Abenteuer“ (1360 - 1407): | Schon seit Anfang des 14. Jahrhunderts wird in Deutschland Linnenpapier hergestellt, neu an Stromers Papiermühle ist die Anwendung der durch Wasserkraft getriebenen Stampfwerke statt der bisher üblichen Handmaschinen. Ulman Stromer berichtet in seiner Chronik „Büchel von meinem Geschlecht und Abenteuer“ (1360 - 1407): | ||
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Es ist zu wissen, dass im ersten Jahr die Welschen<ref>{{Wpde|Welsche}} als Angehörige romanischer oder romanisierter keltischer Völker</ref> gar ungehorsam waren und mich an meinem Werk hinderten, so sehr sie konnten. Sie wollten das dritte Rad nicht machen, und von den beiden ersten Rädern, die achtzehn Stampfen hatten, ließen sie gar viel feiern, weil sie mir wenig Papier machen wollte, um mich zu zwingen, mehr Lombarden zu der Arbeit kommen zu lassen. Das wollte ich nicht tun. Dann wollten sie mich dazu zwingen, dass ich ihnen die Mühle um Zins ließ, sie boten mir alle Jahre 200 Gulden, und als ich nicht wollte, erboten sie sich, mir Papier daraus zu geben. Da verstand ich wohl, dass sie mich gern von der Mühle verdrängt hätten. | Es ist zu wissen, dass im ersten Jahr die Welschen<ref>{{Wpde|Welsche}} als Angehörige romanischer oder romanisierter keltischer Völker</ref> gar ungehorsam waren und mich an meinem Werk hinderten, so sehr sie konnten. Sie wollten das dritte Rad nicht machen, und von den beiden ersten Rädern, die achtzehn Stampfen hatten, ließen sie gar viel feiern, weil sie mir wenig Papier machen wollte, um mich zu zwingen, mehr Lombarden zu der Arbeit kommen zu lassen. Das wollte ich nicht tun. Dann wollten sie mich dazu zwingen, dass ich ihnen die Mühle um Zins ließ, sie boten mir alle Jahre 200 Gulden, und als ich nicht wollte, erboten sie sich, mir Papier daraus zu geben. Da verstand ich wohl, dass sie mich gern von der Mühle verdrängt hätten. | ||
Am 25. August 1390 fing ich den Franz und seinen Bruder Markus und legte sie in den Turm hinter dem Dörrerschen Hause und verschloss sie in ein Kämmerlein.|Ulman Stromer, 1390 | Am 25. August 1390 fing ich den Franz und seinen Bruder Markus und legte sie in den Turm hinter dem Dörrerschen Hause und verschloss sie in ein Kämmerlein.|Ulman Stromer, 1390<ref>Aus: Lesebuch zur deutschen Geschichte. Herausgegeben und bearbeitet von Bernhard Pollmann. Dortmund 1989, S. 347 - 348.</ref>}} | ||
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Aktuelle Version vom 13. Juli 2022, 04:19 Uhr
Aufgabe
- Schaue das Video an.
- Liste die einzelnen Arbeitsschritte zur Herstellung auf.
- Erkläre, welche Vorteile Papier gegenüber Pergament oder Papyrus hat.
Geheimnis der Papierherstellung
Schon seit Anfang des 14. Jahrhunderts wird in Deutschland Linnenpapier hergestellt, neu an Stromers Papiermühle ist die Anwendung der durch Wasserkraft getriebenen Stampfwerke statt der bisher üblichen Handmaschinen. Ulman Stromer berichtet in seiner Chronik „Büchel von meinem Geschlecht und Abenteuer“ (1360 - 1407):
- Chronik der Schreibwerkzeuge und Beschreibstoffe
- Schreiben und Kopieren (Schreibstuben des Mittelalters)
- Papier
- Drucktechniken
- Johannes Gutenberg
- Auswirkungen des Buchdrucks
Quellen
- ↑ Papiermühle
- ↑ Welsche als Angehörige romanischer oder romanisierter keltischer Völker
- ↑ Aus: Lesebuch zur deutschen Geschichte. Herausgegeben und bearbeitet von Bernhard Pollmann. Dortmund 1989, S. 347 - 348.