Bombenkrieg/Hiroshima und Nagasaki: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 6. August 1945 wurde eine [[Atombombenabwurf auf Hiroshima|Atombombe auf Hiroshima]] und am 9. August auf Nagaski abgeworfen. Am 2. September 1945 erfolgte [[Japan]]s Kapitulation, was das Ende des [[2. Weltkrieg]]es bedeutete. Der Einsatz der Bombe wurde durch den Präsidenten der USA angeordnet - an der Entwicklung der Bombe waren aber zahlreiche deutsche Wissenschaftler beteiligt.<ref>Literaturhinweis: Bar-Zohar: "Die Jagd auf die deutschen Wisschenschaftler", Ullstein,1970</ref>
Am 6. August 1945 wurde eine [[Atombombenabwurf auf Hiroshima|Atombombe auf Hiroshima]] und am 9. August auf Nagaski abgeworfen. Am 2. September 1945 erfolgte [[Japan]]s Kapitulation, was das Ende des [[2. Weltkrieg]]es bedeutete. Der Einsatz der Bombe wurde durch den Präsidenten der USA angeordnet - an der Entwicklung der Bombe waren aber zahlreiche deutsche Wissenschaftler beteiligt.<ref>Literaturhinweis: Bar-Zohar: "Die Jagd auf die deutschen Wisschenschaftler", Ullstein,1970</ref>
Die [[Katastrophe von Tschernobyl|Nuklearkatastrophe von Tschernobyl]] ereignete sich am 26. April 1986 in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat.


== Erinnerung ==
== Erinnerung ==

Version vom 24. April 2016, 20:16 Uhr

Vorlage:Kurzinfo Am 6. August 1945 wurde eine Atombombe auf Hiroshima und am 9. August auf Nagaski abgeworfen. Am 2. September 1945 erfolgte Japans Kapitulation, was das Ende des 2. Weltkrieges bedeutete. Der Einsatz der Bombe wurde durch den Präsidenten der USA angeordnet - an der Entwicklung der Bombe waren aber zahlreiche deutsche Wissenschaftler beteiligt.[1]

Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat.

Erinnerung


Atombombenabwurf über Japan und seine Folgen

Unterrichtsideen

Hiroshima, Nagasaki und Fukushima

Vorlage:Siehe

Angesichts der Reaktorkatastrophe von Fukushima werden Erinnerungen an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 und deren Folgen wach.

Gedicht Hiroshima

Unterrichtsidee


Wandteppiche im Schloss von Angers

Unterrichtsidee
Le chant du monde im Hopital-St-Jean in Angers/Fr
Mittelalterl. Wandteppiche im Schloss von Angers/Fr

Wer in Frankreich die Loire-Schlösser besichtigt und dabei auch nach Angers kommt, sollte nicht versäumen die Tapisserien im Schloss von Angers und die moderne Variante der Apokalypse in der ehemaligen Kirche und dem späteren Hospiz St. Jean zu besichtigen.

  1. Informiere dich über die Wandteppichfolge "Le chant du monde" von Jean Lurcat
  2. Übersetze den Text und gib eine eigene Zusammenfassung folgender Wandteppiche: L'homme d'Hiroshima, La grande menace, Le fin de tout,Le grand charnier.
  3. Welche Bedeutung hat diese Wandteppichfolge für uns heute?


Wissenschaft und Verantwortung

Bertold Brecht: Leben des Galilei

"Wenn Wissenschaftler, eingeschüchtert durch selbstsüchtige Machthaber, sich damit begnügen, Wissen um des Wissens willen aufzuhäufen, kann die Wissenschaft zum Krüppel gemacht werden, und eure neuen Maschingen mögen nur neue Drangsale bedeuten. Ihr mögt mit der Zeit alles entdecken, was es zu entdecken gibt, und euer Fortschritt wird doch nur ein Fortschreiten von der Menschheit weg sein. Die Kluft zwischen euch und ihr kann eines Tages so groß werden, daß euer Jubelschrei über irdendeine neue Errungenschaft von einem universalen Etsetzensschrei beantwortet werden könnte." (Szene 14)


"Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!" (Szene 9)


Bertold Brecht, Leben des Galilei, edition suhrkamp, 12. Auflage 1971

Anmerkung zur Paperbackausgabe von Bertold Brechts, Leben des Galilei :
"Das Schauspiel Leben des Galilei wurde 1938/1939 im Exil in Dänemark geschreiben. Die Zeitungen hatten die Nachricht von der Spaltung des Uran-Atoms durch den Physiker Otto Hahn und seine Mitarbeiter gebracht. Di Uraufführung der ersten Fassung erfolgte 1943 am Schauspielhaus Zürich, die der zweiten Fassung 1947 in Beverly Hills."

Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker

Werner Heisenberg:

"Am Nachmittag des 6. August 1945 kam plötzlich Karl Wirtz zu mir mit der Mitteilung, eben habe der Rundfunk verkündet, es sei eine Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen worden. Ich wollte diese Nachricht zunächst nicht glauben ... Erst am Abend, als der Berichterstatter im Rundfunk den riesigen technischen Aufwand schilderte, der geleistet worden sei, mußte ich mich mit der Tatsache abinden, daß die Fortschritte, die ich 25 Jahre lang miterlebt hatte, nun den Tod von weit über hunderttausend Mensche verursacht hatten. Am tiefsten betroffen war begreiflicherweise Otto Hahn. Die Uranspaltung war seine bedeutendste wissenschaftliche Entdeckung, sie war der entscheidende und von niemandem vorhergesehene Schritt in die Atomtechnik gewesen. Und dieser Schritt hatte jetzt einer Großstadt und ihrer Bevölkerung, unbewaffneten Menschen, von denen die meisten sich am Kriege unschuldig fühlten, ein schreckliches Ende bereitet. Hahn zog sich erschüttert und verstört in sein Zimmer zurück, und wir waren ernstlich in Sorge, dass er sich etwas antun könnte. Erst am nächsten Tag gelang es uns unsere Gedanken zu ordnen und sorgfältig auf das einzugehen, was geschehen war."
Werner Heisenberg: Der Teil und das Ganze - Gespräche im Umkreis der Atomphysik, S.226 ff, dtv 1973

Anmerkung
Anfang 1945 waren Otto Hahn, Werner Heisenberg, Carl Friedrich v. Weizsäcker, Max von Laue u. u. a. Karl Wirtz gemeinsam auf dem Gutshof Farm-Hall in England interniert. [2]


A. Brown und Edward Teller: Das Vermächtnis von Hiroshima

"Sechzehn Minuten nach acht Uhr explodierte am Morgen des 6. August 1945 sechshundert Meter über Hiroshima eine Atombombe... Die Atombombe löste eine Kettenreaktion von Schrecken aus. Ihre plötzliche, intensive Hitzte verbrannte Menschen, die mehr als drei Kilometer vom Explosionspunkt entfernt waren. Beinahe unmittelbar nach der Hitze folgte der Schlag der Druckwelle, der die Gebäude in ganz Hiroshima zusammenfallen ließ und so stark war, daß Menschen in weit auseindander liegenden Stadtvierteln glaubten, ihre Häuser seien direkt von einer gewöhnlichen Bombe getroffen worden.

Dann kam das Feuer... Die offizielle Statistik registrierte 78150 Tote, 13983 Vermißte, 37425 Verwundete. Von 90000 Häusern waren 62200 restlos zerstört. " ( S. 13 f)


"Mein Vorwurf ist nicht, dass unsere Vorbereitungen für einen Krieg ungenügend sind. Mein Hauptargument ist, daß diese Vorbereitungen in die falsche Richtung geleitet werden. Der Beweis unserer Macht in Hiroshima entsetzte uns, und wir verloren unser Gefühl für Proportionen. Auf der einen Seite stellen wir uns einen totalen Krieg als eine Sintflut vor, welche die Menschheit auslöschen würde; auf der anderen Seite halten wir ein Verbot der Atomwaffen für das geeignete Mittel die politische Stabilität wieder herzustellen und einen zukünftigen Krieg zu Vermeiden. Diese beiden Gedankengänge steuern uns auf eine Tragödie zu, die wir selbst verschuldet haben, wenn sie sich eines Tages ereignet. " (S. 8)


Edward Teller und Allen Brown: Das Vermächtnis von Hiroshima, ECON-Verlag Düsseldorf-Wien, 1963


Edward Teller war führend an der Entwicklung von Kernwaffen auch nach Hiroshima beteilgt [3]

Die Wolke

Vorlage:Siehe

Katastrophe von Tschernobyl

Vorlage:Siehe

Einzelnachweise

  1. Literaturhinweis: Bar-Zohar: "Die Jagd auf die deutschen Wisschenschaftler", Ullstein,1970
  2. vgl. auch Werner Heisenberg und Otto Hahn
  3. Eward Teller

Linkliste

Zu Jean Lurcat
Zu den mittelalterlichen Wandteppichen der Apokalypse

Siehe auch