Liebe: Unterschied zwischen den Versionen
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== Literatur == | ==Literatur== | ||
== Siehe auch == | *Wolfgang Lenzen: '''Liebe, Leben, Tod.''' Eine moralphilosophische Studie, Reclam 1999, ISBN 3-15-009772-X | ||
* [[Glück]] | *Edgar Bein (Hrgs.): '''Wesen und Formen der Liebe''' - Ein Arbeitsbuch, 1987, ISBN 3425055844 | ||
* [[Liebeslyrik]] - Ein Übersicht | *Peter von Matt: Liebesverrat - Die Treulosen in der Literatur, dtv München 2001, ISBN 3423301430 | ||
* [[Niklas_Luhmann:_Liebe._Eine_Übung|Niklas Luhmann Liebe. Eine Übung (1969)]] | |||
==Siehe auch== | |||
*[[Glück]] | |||
*[[Liebeslyrik]] - Ein Übersicht | |||
*[[Niklas_Luhmann:_Liebe._Eine_Übung|Niklas Luhmann Liebe. Eine Übung (1969)]] | |||
[[Kategorie:Deutsch]] | [[Kategorie:Deutsch]] | ||
[[Kategorie:Ethik]] | [[Kategorie:Ethik]] | ||
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Aktuelle Version vom 23. April 2022, 21:43 Uhr
Denkanstöße
Der romantische Liebesmythos
”Mit ihr verbinden sich in der heute geläufigen, ja fast schon trivialisierten Vorstellung Sinnmomente wie: willenloses Ergriffensein und krankheitsähnliche Besessenheit, der man ausgeliefert ist, Zufälligkeit der Begegnung und schicksalhafte Bestimmung füreinander, unerwartetes (und doch sehnlich erwartetes) Wunder, das einem irgendwann im Leben widerfährt, Unerklärlichkeit des Geschehens, Impulsivität und ewige Dauer, Zwanghaftigkeit und höchste Freiheit der Selbstverwirklichung - all dies Sinnbestimmungen, die eine positive oder negative Bewertung offenlassen, sich widersprechen können und für sehr verschiedenartige Situationen ein Deutungsschema bereithalten, die aber in einem Grundzug konvergieren: daß der Mensch sich in Angelegenheiten der Liebe von gesellschaftlicher und moralischer Verantwortung freizeichnet."
„Es war Liebe auf den ersten Blick und damit ein Verbot von Alternativen, eine Reduktion der unendlichen Menge an Möglichkeiten auf ein Jetzt und Hier."
- Juli Zeh, Schilf. btb 2009 S. 16
„Kalauer erwarten einen auch dieses Mal: "Männer wollen auf die Venus und Frauen ein Mars", steht in der Einleitung. Danach werden die Überschriften etwas sachlicher. Wieder greift er oft auf Neurowissenschaften, Biochemie, Soziologie und Psychologie zurück. [...] Und was sagt er selbst zur, wie er es nennt, "Zentralheizung unseres Universums"? "Liebe ist nicht alles im Leben; aber ohne Liebe ist alles nichts. Kaum etwas ist uns wichtiger als die Liebe". Geschenkt. "Wir verlangen nicht nach Befriedigung, sondern wir befriedigen uns durch Verlangen." Ok. "Wir leben keine Normalbiografien mehr wie unsere Großeltern. Wir haben Wahlbiografien oder genauer ‘Bastelbiografien’." Vor allem forderten die Menschen heute von einer Liebesbeziehung, dass sie Leidenschaft und Verständnis, Aufregung und Geborgenheit“ biete – und zwar auf Dauer. "Eine Quadratur des Kreises", sagt Precht ..."
- Rezension des Buches von Richard David Precht mit dem Titel "Liebe" von Susanne Schmetkamp, Die ZEIT, 13. März 2009
Einstiege ins Thema
Was ist ein liebevoller Mensch? Warum ist der Mensch liebevoll? Wie äußert sich Liebevoll-Sein?
Ein interessanter Einstieg in das Thema Liebe (nicht nur im Deutschunterricht) könnte die Auseinandersetzung mit einem Text über "Liebe.exe", ein auf dem Computer zu installierendes Programm, sein:
- Anruf bei einer Hotline
- Anrufer: Hi, ich hab hier ein neues Programm, das würde ich gern auf meinem persönlichen System installieren. Es heißt LIEBE. Was soll ich denn da als erstes machen?
- Hotline: Auf Ihrer Festplatte gibt es eine Partition, die heißt HERZ. Haben Sie die?
- Anrufer: Ach so, das ist der Trick! Ich hab"s immer auf der Hauptpartition KOPF versucht. Na gut, ich probier das mal ? Mist, HERZ ist aber ziemlich voll!
- Hotline: Machen Sie mal den Task-Manager auf und gucken unter "Prozesse". Was läuft denn da so?
- Anrufer: Oh je, Alte_Verletzungen.exe, Groll.com, Geiz.com, Ablehnung.exe und lauter so Zeug. Vor allem Hass.exe ? boah, das krallt sich fast den ganzen Speicher!
- Hotline: Kein Problem. LIEBE wird vieles davon automatisch aus Ihrem Betriebssystem raushauen. [...]
Aus: Liebe im UngesundlebenWiki
Es ist noch keine Stunde her, da wurde ich in ein Mädchen verwandelt. Ganz ohne mein Zutun. Und ohne Umstände verliebte ich mich in einen jungen Mann. Er war ein Engel. Ach, woher sollte ich denn wissen, dass das Verlieben für ein Mädchen eine so herrliche Sache ist. Es erzählt einem ja niemand.
Ich hätte den Jungen aufessen mögen, aber natürlich sagte ich das nicht. »Setz dich auf meinen Bettrand und lass dich die ganze Nacht anschauen«, bettelte ich. »Hab keine Angst, mehr will ich bestimmt nicht.«
»Ach, ich würde mich ja so gern von dir aufessen lassen, wie es sich gehört«, sagte er mir traurig. »Aber ich muss dir etwas gestehen: ich war bisher ein Mädchen und bin gerade eben erst in einen Jungen verwandelt worden.«
Die Leute reden: Dann hat ja alles seine Ordnung.
Dumm reden die Leute; nein, nichts ist in Ordnung. Nun sitzen wir beide auf dem Bettrand und wagen uns nicht zu rühren. Wir wissen zuviel voneinander. Man hat versäumt, uns das Gedächtnis umzuwandeln.Hans Erich Nossack, Um es kurz zu machen, Seite 14 (Suhrkamp TB 255, ISBN 3-518-06755-9)
Literatur
- Wolfgang Lenzen: Liebe, Leben, Tod. Eine moralphilosophische Studie, Reclam 1999, ISBN 3-15-009772-X
- Edgar Bein (Hrgs.): Wesen und Formen der Liebe - Ein Arbeitsbuch, 1987, ISBN 3425055844
- Peter von Matt: Liebesverrat - Die Treulosen in der Literatur, dtv München 2001, ISBN 3423301430
Siehe auch
- Glück
- Liebeslyrik - Ein Übersicht
- Niklas Luhmann Liebe. Eine Übung (1969)