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Benutzer:Ukalina/Funktionen/Quadratische Funktionen/QF04 Normalparabel strecken und spiegeln: Unterschied zwischen den Versionen

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* In diesem Lernschritt wird untersucht, was sich an der Normalparabel ändert, wenn man in ihrer Funktionsgleichung den Funktionsterm <math>x^2</math> mit einem konstanten Faktor <math>a</math> multipliziert. Beispielhaft werden dafür zunächst die Funktionen <math>g(x)=2 \; x^2</math>, <math>h(x) =\frac{1}{4} \; x^2</math> und <math>i(x) = -\frac{1}{4} \; x^2</math> genauer betrachtet.  
* In diesem Lernschritt wird untersucht, was sich an der Normalparabel ändert, wenn man in ihrer Funktionsgleichung den Funktionsterm <math>x^2</math> mit einem konstanten Faktor <math>a</math> multipliziert. Beispielhaft werden dafür zunächst die Funktionen <math>g(x)=2 \; x^2</math>, <math>h(x) =\frac{1}{4} \; x^2</math> und <math>i(x) = -\frac{1}{4} \; x^2</math> genauer betrachtet.  
* Anschließend wird wieder für die gesamte Funktionenschar <math>f_a(x) =a\;x^2</math> allgemein untersucht, welche Rolle der Parameter <math>a</math> darin spielt:
* Anschließend wird wieder allgemein untersucht, welche Rolle der Parameter <math>a</math> für die gesamte Funktionenschar <math>f_a(x) =a\;x^2</math> spielt.
* Dies führt schließlich zu den Transformationsgleichungen für eine Streckung y-Richtung und eine Spiegelung an der x-Achse.  
* Dies führt schließlich zu den Transformationsgleichungen für eine Streckung in y-Richtung und eine Spiegelung an der x-Achse.  
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|1=2. Aufgabe  
|1=2. Aufgabe Graphen zuordnen
  |2=[[Datei:QF04 Abbildung 1 Arial24.pdf|mini|400px|right|QF04 Abbildung 1 Arial24.pdf]]
  |2=[[Datei:QF04 Abbildung 1 Arial24.pdf|mini|400px|right|QF04 Abbildung 1 Arial24.pdf]]
# In der Abbildung "QF04 Abbildung 1" sind vier Funktionsgraphen gezeichnet: einer gestrichelt, einer gepunktet, einer als Strich-Punkt- und einer als durchgezogene Linie. Ordne diese Graphen den Funktionen <math>f(x)=x^2</math>, &nbsp;<math>g(x)=2 \; x^2</math>,&nbsp; <math>h(x) =\frac{1}{4} \; x^2</math> und <math>i(x) = -\frac{1}{4} \; x^2</math> zu und begründe deine Zuordnung.  
# In der Abbildung "QF04 Abbildung 1" sind vier Funktionsgraphen gezeichnet: einer gestrichelt, einer gepunktet, einer als Strich-Punkt-Linie und einer als durchgezogene Linie. Ordne diese Graphen den Funktionen <math>f(x)=x^2</math>, &nbsp;<math>g(x)=2 \; x^2</math>,&nbsp; <math>h(x) =\frac{1}{4} \; x^2</math> und <math>i(x) = -\frac{1}{4} \; x^2</math> zu und begründe deine Zuordnung.  
# Beschreibe, durch welche graphische Operation die Graphen von <math>g</math>, &nbsp;<math>h</math> und <math>i</math> jweils aus der Normalparabeln <math>f</math> entstehen.  
# Beschreibe, durch welche graphische Operation die Graphen von <math>g</math>, &nbsp;<math>h</math> und <math>i</math> jweils aus der Normalparabeln <math>f</math> entstehen.  
# Durch welche graphische Operation entsteht der Graph von <math>i</math> aus dem Graphen von  <math>h</math> ?


{{ Lösung versteckt
{{ Lösung versteckt
|1=# Die durchgezogene Linie ist eine Normalparabel, also der Graph der Funktion <math>f(x)=x^2</math>. Dies erkennt man u.a. an den Treppen-Punkten in der Tabelle. <br />Die gepunktete Linie oberhalb der Normalparabel ist der Graph von <math>g(x)=2 \; x^2</math>. Dies erkennt man z.B. an den  Punkten <math>(1|2)</math> und <math>(-1|2)</math>, die auf diesem Graphen liegn. <br />Die gestrichelte Linie ist der Graph der Funktion <math>h</math>, leicht zu identifizieren mithilfe der Punkte <math>(2|1)</math> und <math>(-2|1)</math>. <br />Die Strich-Punkt-Linie verläuft vollständig unterhalt der x-Achse und gehört daher zu der Funktion <math>i(x) = -\frac{1}{4} \; x^2</math>, bei der alle y-Koordinaten negativ sind.  
|1=# Die durchgezogene Linie ist eine Normalparabel, also der Graph der Funktion <math>f(x)=x^2</math>. Dies erkennt man u.a. an den Treppen-Punkten in der Tabelle. <br />Die gepunktete Linie oberhalb der Normalparabel ist der Graph von <math>g(x)=2 \; x^2</math>. Dies erkennt man z.B. an den  Punkten <math>(1|2)</math> und <math>(-1|2)</math>, die auf diesem Graphen liegn. <br />Die gestrichelte Linie ist der Graph der Funktion <math>h</math>, leicht zu identifizieren mithilfe der Punkte <math>(2|1)</math> und <math>(-2|1)</math>. <br />Die Strich-Punkt-Linie verläuft vollständig unterhalt der x-Achse und gehört daher zu der Funktion <math>i(x) = -\frac{1}{4} \; x^2</math>, bei der alle y-Koordinaten negativ sind.  
# Der Graph der Funktion <math>g(x)=2 \; x^2</math> entsteht, indem man die Normalparabel in y-Richtung um den Faktor 2 ''streckt'', der Graph von <math>h(x) =\frac{1}{4} \; x^2</math>, indem man sie um den Faktor <math>\frac{1}{4}</math> in y-Richtung ''staucht''.
# Der Graph der Funktion <math>g(x)=2 \; x^2</math> entsteht, indem man die Normalparabel in y-Richtung um den Faktor 2 ''streckt'', der Graph von <math>h(x) =\frac{1}{4} \; x^2</math>, indem man sie um den Faktor <math>\frac{1}{4}</math> in y-Richtung ''staucht''. Der Graph von <math>i(x) =-\frac{1}{4} \; x^2</math>, ist im gleichen Maße gestaucht wie der Graph von <math>h</math>, aber statt nach oben in der entgegengesetzten y-Richtung, d.h. von oben nach unten auf die x-Achse zu.
Der Graph von <math>i(x) =-\frac{1}{4} \; x^2</math>, ist im gleichen Maße gestaucht wie der Graph von <math>h</math>, aber statt nach oben in der entgegengesetzten y-Richtung, d.h. nach unten.
# Den Graphen von <math>i(x) = -\frac{1}{4} \; x^2</math>, erhält man, wenn man den Graphen von <math>h</math> an der x-Achse spiegelt, also durch eine Stauchung und x-Achsenspiegelung der Normalparabel.
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|1=4. Aufgabe <math>f_a(x) =a\;x^2</math>
|1=4. Aufgabe &nbsp; <math>f_a(x) =a\;x^2</math>
|2=Bisher wurden einzelne Beispielfunktionen aus der Funktionenschar <math>f_a(x) =a\; x^2</math> betrachtet. Jetzt soll ganz allgemein untersucht werden, welchen Einfluss der Parameter <math>a \in \mathbb{R}</math> auf den Graphen der Funktion <math>f_a(x) =a\; x^2</math> hat.  
|2=Bisher wurden einzelne Beispielfunktionen aus der Funktionenschar <math>f_a(x) =a\; x^2</math> betrachtet. Jetzt soll ganz allgemein untersucht werden, welchen Einfluss der Parameter <math>a \in \mathbb{R}</math> auf den Graphen der Funktion <math>f_a(x) =a\; x^2</math> hat.  
# Welche gemeinsamen Eigenschaften haben alle Graphen der Funktion <math>f_a(x) =a\; x^2</math>, wenn der Parameter <math>a</math> eine positive Zahl ist (<math>a>0</math>)? Welche gemeinsamen Eigenschaften haben die Graphen, wenn <math>a</math> negativ ist (<math>a<0</math>)?
# Welche gemeinsamen Eigenschaften haben alle Graphen der Funktion <math>f_a(x) =a\; x^2</math>, wenn der Parameter <math>a</math> eine positive Zahl ist (<math>a>0</math>)? Welche gemeinsamen Eigenschaften haben die Graphen, wenn <math>a</math> negativ ist (<math>a<0</math>)?
# Welche geometrische Operation wird mit dem Graphen von <math> f_a </math> durchgeführt, wenn sich beim Parameter <math> a </math> nur das Vorzeichen ändert? Wenn man diese geometrische Operation auf den veränderten Graphen noch einmal anwendet, landet man wieder beim ursprünglichen Graph. Wie lässt sich das auch rechnerisch erklären?
# Welche geometrische Operation wird mit dem Graphen von <math> f_a </math> durchgeführt, wenn sich beim Parameter <math> a </math> nur das Vorzeichen ändert? Wenn man diese geometrische Operation auf den veränderten Graphen noch einmal anwendet, landet man wieder beim ursprünglichen Graph. Wie lässt sich das auch rechnerisch erklären?
# Wie verlaufen die Graphen der Funktionen <math>f_a(x) =a\; x^2</math> für alle Parameter <math>a</math> mit der Eigenschaft <math> 0 < a < 1 </math> (d.h. <math>a</math> ist ein positiver, echter Bruch) im Vergleich zu den Graphen dieser Schar, bei denen <math> a > 1 </math> ist?
# Wie verlaufen die Graphen der Funktionen <math>f_a(x) =a\; x^2</math> für alle Parameter <math>a</math> mit der Eigenschaft <math> 0 < a < 1 </math> (d.h. <math>a</math> ist ein positiver, echter Bruch) im Vergleich zu den Graphen dieser Schar, bei denen <math> a > 1 </math> ist?
# Beschreibe anschaulich, wie sich der Graph von <math> f_a </math> verändert, wenn man von dem Wert <math>a = 4</math> ausgehend den Parameter <math>a</math> allmählich immer kleiner werden lässt, bis er schließlich sehr dicht ''über'' dem Wert 0 landet (z.B. bei dem Wert 0,001). Was passiert, wenn man diese Bewegung über den Wert <math> a = 0</math> hinaus weiter fortsetzt (für <math> a < 0 </math>)?
# Beschreibe anschaulich, wie sich der Graph von <math> f_a </math> verändert, wenn man von dem Wert <math>a = 4</math> ausgehend den Parameter <math>a</math> allmählich immer kleiner werden lässt, bis er schließlich sehr dicht ''über'' dem Wert 0 landet (z.B. bei dem Wert 0,01). Was passiert, wenn man diese Bewegung über den Wert <math> a = 0</math> hinaus weiter fortsetzt (für <math> a < 0 </math>)?
# Was ist an dem Fall <math>a = 0 </math> besonders?
# Was ist an dem Fall <math>a = 0 </math> besonders?


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|1=
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# Für alle positiven Zahlen <math>a>0</math> verlaufen die Parabeln der Schar <math>f_a(x) =a\; x^2</math> oberhalb der x-Achse und sind nach oben geöffnet. Bei negativem <math>a</math> verlaufen sie unterhalb der x-Achse und sind nach unten geöffnet.
# Für alle positiven Zahlen <math>a>0</math> verlaufen die Parabeln der Schar <math>f_a(x) =a\; x^2</math> oberhalb der x-Achse und sind nach oben geöffnet. Bei negativem <math>a</math> verlaufen sie unterhalb der x-Achse und sind nach unten geöffnet.
# Wenn sich beim Parameter <math> a </math> nur das Vorzeichen ändert, dann bedeutet das, dass der Graph von <math>f_a(x) =a\;x^2</math> an der x-Achse gespiegelt wird. Wenn man eine Achsenspiegelung noch einmal auf das schon gespiegelte Objekt anwendet, erhält man wieder das ursprüngliche Objekt. Bei der Spiegelung der Parabeln entspricht dies der rechnerischen Regel: Wenn man das Vorzeichen einer Zahl <math>a</math> umkehrt und dies anschließend noch einmal wiederholt, erhält man als Ergebnis wieder die Ausgangszahl <math>a</math>.  
# Wenn sich beim Parameter <math> a </math> nur das Vorzeichen ändert, dann bedeutet das, dass der Graph von <math>f_a(x) =a\;x^2</math> an der x-Achse gespiegelt wird. Wenn man eine Achsenspiegelung noch einmal auf das schon gespiegelte Objekt anwendet, erhält man wieder das ursprüngliche Objekt. Bei der Spiegelung der Parabeln entspricht dies der rechnerischen Regel: Wenn man einen Term mit der Zahl <math>a=-1</math> multipliziert und dies anschließend noch einmal wiederholt, erhält man als Ergebnis wieder den ursprünglichen Term, denn des gilt die Regel "Minus mal minus ist gleich plus".  
# Die Graphen der Funktionen <math>f_a(x) =a\; x^2</math> verlaufen für alle Parameter <math>a</math> mit der Eigenschaft <math> 0 < a < 1 </math> oberhalb der x-Achse, aber unterhalb der Normalparabel. Demgegenüber verlaufen die Graphen derjenigen Funktionen, bei denen <math> a > 1 </math> ist, oberhalb der Normalparabel. Je größer <math>a</math> ist, desto gestreckter (in y-Richtung) verläuft der Graph von <math> f_a </math>. Für große <math>a</math> nähern sich die Parabelarme immer mehr der y-Achse, für <math>a</math>-Werte dicht bei 0 schmiegen sie sich immer stärker an die x-Achse an.
# Die Graphen der Funktionen <math>f_a(x) =a\; x^2</math> verlaufen für alle Parameter <math>a</math> mit der Eigenschaft <math> 0 < a < 1 </math> oberhalb der x-Achse, aber unterhalb der Normalparabel. Demgegenüber verlaufen die Graphen derjenigen Funktionen, bei denen <math> a > 1 </math> ist, oberhalb der Normalparabel. Je größer <math>a</math> ist, desto gestreckter (in y-Richtung) verläuft der Graph von <math> f_a </math>. Für große <math>a</math> nähern sich die Parabelarme immer mehr der y-Achse, für <math>a</math>-Werte dicht bei 0 schmiegen sie sich immer stärker an die x-Achse an.
# Wenn man von dem Wert <math>a = 4</math> ausgehend den Parameter <math>a</math> allmählich immer kleiner werden lässt, dann werden die Parabelarme immer stärker "nach unten auseinandergedrückt", also in y-Richtung gestaucht. Wenn <math>a</math> einen Wert sehr dicht über dem Wert 0 annimmt, verlaufen die Parabelarme sehr flach, also fast auf der x-Achse. wenn man diese Bewegung über den Wert <math> a = 0</math> hinaus weiter fortsetzt (für <math> a < 0</math>), entfernen sich die Parabelarme unterhalb der x-Achse wieder von der x-Achse und nähern sich im weiteren Verlauf für betragsmäßig große, negative <math>a</math>-Werte unterhalb der x-Achse erneut der y-Achse.  
# Wenn man von dem Wert <math>a = 4</math> ausgehend den Parameter <math>a</math> allmählich immer kleiner werden lässt, dann werden die Parabelarme immer stärker "nach unten auseinandergedrückt", also in y-Richtung gestaucht. Wenn <math>a</math> einen Wert sehr dicht über dem Wert 0 annimmt, verlaufen die Parabelarme sehr flach, also fast auf der x-Achse. Wenn man diese Bewegung über den Wert <math> a = 0</math> hinaus weiter fortsetzt (für <math> a < 0</math>), entfernen sich die Parabelarme unterhalb der x-Achse wieder von der x-Achse und nähern sich im weiteren Verlauf für betragsmäßig große, negative <math>a</math>-Werte unterhalb der x-Achse erneut der y-Achse.  
# Im <math>a = 0 </math> ist der Graph der Funktion <math>f_a(x) =a\; x^2</math> die x-Achse, also eine Gerade und damit streng genommen keine Parabel.
# Im Fall <math>a = 0 </math> ist der Graph der Funktion <math>f_a(x) =a\; x^2</math> die x-Achse, also eine Gerade und damit streng genommen keine Parabel.
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|2='''Streckung der Normalparabel in y-Richtung'''
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* Der Graph der Funktion <math>f_a(x) =a\;x^2</math> ist für jede Zahl <math>a \in \mathbb{R}, a \not= 0</math> eine um den ''Streckfaktor'' <math>a</math> in y-Richtung gestreckte Normalparabel.  
* Der Graph der Funktion <math>f_a(x) =a\;x^2</math> ist für jede Zahl <math>a \in \mathbb{R}, a \not= 0</math> eine um den '''Streckfaktor''' <math>a</math> in y-Richtung gestreckte Normalparabel.  


* Alle Funktionen der Funktionenschar <math>f_a</math>haben ihren Scheitelpunkt im Koordinatenursprung <math>O(0|0)</math>.
* Alle Funktionen der Funktionenschar <math>f_a</math>haben ihren Scheitelpunkt im Koordinatenursprung <math>O(0|0)</math>.


* Der Streckfaktor <math>a</math> beeinflusst den Verlauf des Graphen folgendermaßen:  
* Der Streckfaktor <math>a</math> beeinflusst den Verlauf des Graphen folgendermaßen:  
** Für <math>a>0</math> verläuft der Graph ''oberhalb'' der x-Achse und ist ''nach oben geöffnet'', für <math>a<0</math> verläuft er ''unterhalb'' der x-Achse und ist ''nach unten geöffnet''.
** Für <math>a>0</math> verläuft der Graph '''oberhalb der x-Achse''' und ist '''nach oben geöffnet''', für <math>a<0</math> verläuft er '''unterhalb der x-Achse''' und ist '''nach unten geöffnet'''.
** Für <math>a>1</math> verläuft der Graph ''oberhalb'' der Normalparabel, für <math> 0 < a < 1 </math> zwischen der Normalparabel und der x-Achse. Je größer <math>a</math> ist, desto gestreckter (in y-Richtung) verläuft der Graph von <math> f_a </math>. Für große <math>a</math> nähern sich die Parabelarme immer mehr der y-Achse, für <math>a</math>-Werte dicht bei 0 schmiegen sie sich immer stärker an die x-Achse an. Auch, wenn es sich anschaulich um eine ''Stauchung'' des Graphen handelt, spricht man im mathematischen Sinne von einer ''Streckung'', wenn der Streckfaktor ein echter Bruch ist.
** Für <math>a>1</math> verläuft der Graph ''oberhalb'' der Normalparabel, für <math> 0 < a < 1 </math> zwischen der Normalparabel und der x-Achse. Je größer <math>a</math> ist, desto gestreckter (in y-Richtung) verläuft der Graph von <math> f_a </math>. Für große <math>a</math> nähern sich die Parabelarme immer mehr der y-Achse, für <math>a</math>-Werte dicht bei 0 schmiegen sie sich immer stärker an die x-Achse an. Auch, wenn es sich anschaulich um eine ''Stauchung'' des Graphen handelt, spricht man im mathematischen Sinne von einer ''Streckung'', wenn der Streckfaktor ein echter Bruch ist.
** Der Graph von <math>f_{-a}</math> entsteht aus dem Graphen von <math>f_a</math> durch Spiegelung an der x-Achse.
** Der Graph von <math>f_{-a}</math> entsteht aus dem Graphen von <math>f_a</math> durch Spiegelung an der x-Achse.
** Im <math>a = 0 </math> ist der Graph der Funktion <math>f_a(x) =a\; x^2</math> die x-Achse, also eine Gerade und damit streng genommen keine Parabel.
** Im Fall <math>a = 0 </math> ist der Graph der Funktion <math>f_a(x) =a\; x^2</math> die x-Achse, also eine Gerade und damit streng genommen keine Parabel.
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|1=Ansatz: Koordinaten des Punktes <math>P(-5|6) </math> in die Gleichung der Schar <math>f_a</math> einsetzen und die entstehende Gleichung dann nach <math>a</math> auflösen.  
|1=Ansatz: Koordinaten des Punktes <math>P(-5|6) </math> in die Gleichung der Schar <math>f_a</math> einsetzen und die entstehende Gleichung dann nach <math>a</math> auflösen.  


<math>f_a(x) =a\;x^2</math>
<math>f_a(x) =a\;x^2</math> <math> \Leftrightarrow 6 =a \cdot (-5)^2</math> <math> \Leftrightarrow 6 =a \cdot 25</math> <math> \Leftrightarrow a = \frac{6}{25} = 0,24</math>
 
<math>6 =a \cdot (-5)^2</math>
 
<math>6 =a \cdot 25</math>
 
<math>a = \frac{6}{25}6 = 0,24</math>
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Auch die Gleichung <math>f_a(x) = a\;x^2 </math> zur Streckung (Transformation) der Normalparabel in y-Richtung kann für weitere Funktionen verallgemeinert werden.  
Auch die Gleichung <math>f_a(x) = a\;x^2 </math> zur Streckung der Normalparabel in y-Richtung kann als Transformation für weitere Funktionen verallgemeinert werden.  


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Aktuelle Version vom 25. November 2025, 16:18 Uhr


Lernschritt Normalparabel strecken und spiegeln
  • In diesem Lernschritt wird untersucht, was sich an der Normalparabel ändert, wenn man in ihrer Funktionsgleichung den Funktionsterm mit einem konstanten Faktor multipliziert. Beispielhaft werden dafür zunächst die Funktionen , und genauer betrachtet.
  • Anschließend wird wieder allgemein untersucht, welche Rolle der Parameter für die gesamte Funktionenschar spielt.
  • Dies führt schließlich zu den Transformationsgleichungen für eine Streckung in y-Richtung und eine Spiegelung an der x-Achse.

1. Aufgabe Wertetabelle
  1. Übertrage die Tabelle 1 für die Funktionen , , und in dein Arbeitsheft und vervollständige sie.
  2. Vergleiche die y-Werte der Funktionen , und spaltenweise mit den y-Werten der Funktion . Was stellst du dabei fest?
Tabelle 1
-3 -2 -1 0 1 2 3
Tabelle 1
-3 -2 -1 0 1 2 3
9 4 1 0 1 4 9
18 8 2 0 2 8 18
2,25 1 0,25 0 0,25 1 2,25
-2,25 -1 -0,25 0 -0,25 -1 -2,25
Alle y-Werte der Funktion sind bei gleichem x-Wert doppelt so groß wie die von , die y-Werte von nur ein Viertel so groß. Die y-Werte der Funktion unterscheiden sich von denjenigen der Funktion nur durch das negative Vorzeichen.

2. Aufgabe Graphen zuordnen
QF04 Abbildung 1 Arial24.pdf
  1. In der Abbildung "QF04 Abbildung 1" sind vier Funktionsgraphen gezeichnet: einer gestrichelt, einer gepunktet, einer als Strich-Punkt-Linie und einer als durchgezogene Linie. Ordne diese Graphen den Funktionen ,   und zu und begründe deine Zuordnung.
  2. Beschreibe, durch welche graphische Operation die Graphen von ,   und jweils aus der Normalparabeln entstehen.
  1. Die durchgezogene Linie ist eine Normalparabel, also der Graph der Funktion . Dies erkennt man u.a. an den Treppen-Punkten in der Tabelle.
    Die gepunktete Linie oberhalb der Normalparabel ist der Graph von . Dies erkennt man z.B. an den Punkten und , die auf diesem Graphen liegn.
    Die gestrichelte Linie ist der Graph der Funktion , leicht zu identifizieren mithilfe der Punkte und .
    Die Strich-Punkt-Linie verläuft vollständig unterhalt der x-Achse und gehört daher zu der Funktion , bei der alle y-Koordinaten negativ sind.
  2. Der Graph der Funktion entsteht, indem man die Normalparabel in y-Richtung um den Faktor 2 streckt, der Graph von , indem man sie um den Faktor in y-Richtung staucht. Der Graph von , ist im gleichen Maße gestaucht wie der Graph von , aber statt nach oben in der entgegengesetzten y-Richtung, d.h. von oben nach unten auf die x-Achse zu.

3. Aufgabe

Vergleiche in der Tabelle 1 spaltenweise die y-Werte der Funktionen und sowie die Funktionsgraphen dieser beiden Funktionen. Welche rechnerische Beziehung stellst du fest? Welche geometrische Operation überführt den Graphen von in den Graphen von  ?

Die Funktionswerte von und unterscheiden sich bei gleichem x-Wert nur durch das Vorzeichen.

Wenn man den Graphen von an der x-Achse spiegelt, erhält man den Graphen von - und umgekehrt.

In dem folgenden GeoGebra-Applet ändert sich die Form der Parabel mit der Funktionsgleichung , wenn man die Position des Schiebereglers verändert.

GeoGebra

4. Aufgabe  

Bisher wurden einzelne Beispielfunktionen aus der Funktionenschar betrachtet. Jetzt soll ganz allgemein untersucht werden, welchen Einfluss der Parameter auf den Graphen der Funktion hat.

  1. Welche gemeinsamen Eigenschaften haben alle Graphen der Funktion , wenn der Parameter eine positive Zahl ist ()? Welche gemeinsamen Eigenschaften haben die Graphen, wenn negativ ist ()?
  2. Welche geometrische Operation wird mit dem Graphen von durchgeführt, wenn sich beim Parameter nur das Vorzeichen ändert? Wenn man diese geometrische Operation auf den veränderten Graphen noch einmal anwendet, landet man wieder beim ursprünglichen Graph. Wie lässt sich das auch rechnerisch erklären?
  3. Wie verlaufen die Graphen der Funktionen für alle Parameter mit der Eigenschaft (d.h. ist ein positiver, echter Bruch) im Vergleich zu den Graphen dieser Schar, bei denen ist?
  4. Beschreibe anschaulich, wie sich der Graph von verändert, wenn man von dem Wert ausgehend den Parameter allmählich immer kleiner werden lässt, bis er schließlich sehr dicht über dem Wert 0 landet (z.B. bei dem Wert 0,01). Was passiert, wenn man diese Bewegung über den Wert hinaus weiter fortsetzt (für )?
  5. Was ist an dem Fall besonders?
  1. Für alle positiven Zahlen verlaufen die Parabeln der Schar oberhalb der x-Achse und sind nach oben geöffnet. Bei negativem verlaufen sie unterhalb der x-Achse und sind nach unten geöffnet.
  2. Wenn sich beim Parameter nur das Vorzeichen ändert, dann bedeutet das, dass der Graph von an der x-Achse gespiegelt wird. Wenn man eine Achsenspiegelung noch einmal auf das schon gespiegelte Objekt anwendet, erhält man wieder das ursprüngliche Objekt. Bei der Spiegelung der Parabeln entspricht dies der rechnerischen Regel: Wenn man einen Term mit der Zahl multipliziert und dies anschließend noch einmal wiederholt, erhält man als Ergebnis wieder den ursprünglichen Term, denn des gilt die Regel "Minus mal minus ist gleich plus".
  3. Die Graphen der Funktionen verlaufen für alle Parameter mit der Eigenschaft oberhalb der x-Achse, aber unterhalb der Normalparabel. Demgegenüber verlaufen die Graphen derjenigen Funktionen, bei denen ist, oberhalb der Normalparabel. Je größer ist, desto gestreckter (in y-Richtung) verläuft der Graph von . Für große nähern sich die Parabelarme immer mehr der y-Achse, für -Werte dicht bei 0 schmiegen sie sich immer stärker an die x-Achse an.
  4. Wenn man von dem Wert ausgehend den Parameter allmählich immer kleiner werden lässt, dann werden die Parabelarme immer stärker "nach unten auseinandergedrückt", also in y-Richtung gestaucht. Wenn einen Wert sehr dicht über dem Wert 0 annimmt, verlaufen die Parabelarme sehr flach, also fast auf der x-Achse. Wenn man diese Bewegung über den Wert hinaus weiter fortsetzt (für ), entfernen sich die Parabelarme unterhalb der x-Achse wieder von der x-Achse und nähern sich im weiteren Verlauf für betragsmäßig große, negative -Werte unterhalb der x-Achse erneut der y-Achse.
  5. Im Fall ist der Graph der Funktion die x-Achse, also eine Gerade und damit streng genommen keine Parabel.

Zusammenfassung

Streckung der Normalparabel in y-Richtung

  • Der Graph der Funktion ist für jede Zahl eine um den Streckfaktor in y-Richtung gestreckte Normalparabel.
  • Alle Funktionen der Funktionenschar haben ihren Scheitelpunkt im Koordinatenursprung .
  • Der Streckfaktor beeinflusst den Verlauf des Graphen folgendermaßen:
    • Für verläuft der Graph oberhalb der x-Achse und ist nach oben geöffnet, für verläuft er unterhalb der x-Achse und ist nach unten geöffnet.
    • Für verläuft der Graph oberhalb der Normalparabel, für zwischen der Normalparabel und der x-Achse. Je größer ist, desto gestreckter (in y-Richtung) verläuft der Graph von . Für große nähern sich die Parabelarme immer mehr der y-Achse, für -Werte dicht bei 0 schmiegen sie sich immer stärker an die x-Achse an. Auch, wenn es sich anschaulich um eine Stauchung des Graphen handelt, spricht man im mathematischen Sinne von einer Streckung, wenn der Streckfaktor ein echter Bruch ist.
    • Der Graph von entsteht aus dem Graphen von durch Spiegelung an der x-Achse.
    • Im Fall ist der Graph der Funktion die x-Achse, also eine Gerade und damit streng genommen keine Parabel.

5. Aufgabe Scharparameter bestimmen

Berechne den Scharparameter so, dass der Graph der Funktion durch den Punkt geht.

Ansatz: Koordinaten des Punktes in die Gleichung der Schar einsetzen und die entstehende Gleichung dann nach auflösen.

Auch die Gleichung zur Streckung der Normalparabel in y-Richtung kann als Transformation für weitere Funktionen verallgemeinert werden.

Transformationsgleichung  

Streckung eines Funktionsgraphen in y-Richtung und Spiegelung an der x-Achse

  • Wenn die Funktionsgleichung einer Funktion dadurch entsteht, dass man den gesamten Funktionsterm einer anderen Funktion mit einem Faktor multipliziert (kurz: , dann entsteht der Graph von , indem man den Graphen von um den Betrag von in y-Richtung streckt.
  • Für beschreibt die Transformationsgleichung eine Streckung in positiver y-Richtung, für eine "Stauchung" in positiver y-Richtung, für eine Streckung in negativer y-Richtung.
  • Für beschreibt die Transformationsgleichung eine Spiegelung des Graphen von an der x-Achse.