Pandemie/Der schwarze Tod: Unterschied zwischen den Versionen
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Als '''Schwarzer Tod''' wird eine der verheerendsten Pandemien der Weltgeschichte bezeichnet, die in Europa zwischen 1346 und 1353 geschätzte 25 Millionen Todesopfer – ein Drittel der damaligen Bevölkerung – forderte. Als Ursache gilt die durch das Bakterium ''Yersinia pestis'' hervorgerufene Pest. Das Wort „Pest“ leitet sich vom lateinischen Wort ''pestis'' für Seuche ab und wird daher auch ohne direkten Bezug auf die Krankheit Pest verwendet. | |||
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An der '''Pest''', auch als '''Schwarzer Tod''' bezeichnet, starben in den Jahren 1347 bis 1353 etwa 25 Mio. Menschen, was ca. einem Drittel der damaligen Bevölkerung Europas entsprach. Sie gilt als epochaler Einschnitt in der Geschichte Europas, der maßgeblich an der Auflösung der [[Historische Stichworte/Ständeordnung|mittelalterlichen Gesellschafts- und Herrschaftsordnung]] beteiligt war und den Glauben an die göttliche Weltanschauung, in der jeder Mensch den von Gott zugewiesenen Platz, Stand, Klasse einnahm, erschütterte. | An der '''Pest''', auch als '''Schwarzer Tod''' bezeichnet, starben in den Jahren 1347 bis 1353 etwa 25 Mio. Menschen, was ca. einem Drittel der damaligen Bevölkerung Europas entsprach. Sie gilt als epochaler Einschnitt in der Geschichte Europas, der maßgeblich an der Auflösung der [[Historische Stichworte/Ständeordnung|mittelalterlichen Gesellschafts- und Herrschaftsordnung]] beteiligt war und den Glauben an die göttliche Weltanschauung, in der jeder Mensch den von Gott zugewiesenen Platz, Stand, Klasse einnahm, erschütterte. | ||
Die Pest folgte direkt auf die große Agrarkrise des 14. Jh., deren Folgen sie nochmals verstärkte, und einen noch gewaltigeren Bevölkerungsrückgang verursachte, welcher sich wiederum auf die von der Agrarkrise schon | Die Pest folgte direkt auf die große Agrarkrise des 14. Jh., deren Folgen sie nochmals verstärkte, und einen noch gewaltigeren Bevölkerungsrückgang verursachte, welcher sich wiederum auf die von der Agrarkrise schon geschwächten Wirtschaft und auf die Gesellschaft auswirkte. | ||
Besonders in den Städten verstarben durch Hygienedefizite und aufgrund der Bevölkerungsdichte in der Regel zwei Drittel der Bewohner, was so zu einer Arbeitskräfteverknappung führte. Dies wiederum bewirkte, auch dank der [[Stadt im Mittelalter/Zünfte|Zünfte]], Löhnanstiege. Durch diesen Umstand übte die Stadt einen Sog auf die ebenfalls schwindende Landbevölkerung aus, die aufgrund der Absatzkrise ihrer Grundherren, welche in eine nie dagewesene Preisschere gerieten, erhöhte Pachtzinsen zu verkraften hatten, was dadurch wiederum zu einer noch größeren Landflucht führte. Besonders in Frankreich kam es zu blutigen Bauernaufständen, nachdem die Grundherren die Abgaben und Frondienste exorbitant erhöhten. | |||
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[[Kategorie:Geschichte]] | [[Kategorie:Geschichte]] |
Aktuelle Version vom 17. Mai 2022, 20:33 Uhr
Als Schwarzer Tod wird eine der verheerendsten Pandemien der Weltgeschichte bezeichnet, die in Europa zwischen 1346 und 1353 geschätzte 25 Millionen Todesopfer – ein Drittel der damaligen Bevölkerung – forderte. Als Ursache gilt die durch das Bakterium Yersinia pestis hervorgerufene Pest. Das Wort „Pest“ leitet sich vom lateinischen Wort pestis für Seuche ab und wird daher auch ohne direkten Bezug auf die Krankheit Pest verwendet.
- Lies den Text in der Wikipedia durch.
- Erkläre, welche Krankheitsursachen im Mittelalter angenommen wurde.
- Erkläre, auf welchen Übertragungswegen die Pest nach Europa kam.
- Erkläre, wlecher Krankheitserreger heute für die Epidemie verantwortlich gemacht wird.
Eine neue Krankheit
Übertragungswege
Der schwarze Tod ist eine schmerzhafte und (eine damals) unheilbare Krankheit, die sich sehr schnell verbreitet. Gründe für die schnelle Ausbreitung der Pest entlang der europäischen Handelswege war die Übertragung durch infizierte Flöhe, Ratten sowie mangelnde Hygiene.
Geschichtliches Fazit
An der Pest, auch als Schwarzer Tod bezeichnet, starben in den Jahren 1347 bis 1353 etwa 25 Mio. Menschen, was ca. einem Drittel der damaligen Bevölkerung Europas entsprach. Sie gilt als epochaler Einschnitt in der Geschichte Europas, der maßgeblich an der Auflösung der mittelalterlichen Gesellschafts- und Herrschaftsordnung beteiligt war und den Glauben an die göttliche Weltanschauung, in der jeder Mensch den von Gott zugewiesenen Platz, Stand, Klasse einnahm, erschütterte.
Die Pest folgte direkt auf die große Agrarkrise des 14. Jh., deren Folgen sie nochmals verstärkte, und einen noch gewaltigeren Bevölkerungsrückgang verursachte, welcher sich wiederum auf die von der Agrarkrise schon geschwächten Wirtschaft und auf die Gesellschaft auswirkte.
Besonders in den Städten verstarben durch Hygienedefizite und aufgrund der Bevölkerungsdichte in der Regel zwei Drittel der Bewohner, was so zu einer Arbeitskräfteverknappung führte. Dies wiederum bewirkte, auch dank der Zünfte, Löhnanstiege. Durch diesen Umstand übte die Stadt einen Sog auf die ebenfalls schwindende Landbevölkerung aus, die aufgrund der Absatzkrise ihrer Grundherren, welche in eine nie dagewesene Preisschere gerieten, erhöhte Pachtzinsen zu verkraften hatten, was dadurch wiederum zu einer noch größeren Landflucht führte. Besonders in Frankreich kam es zu blutigen Bauernaufständen, nachdem die Grundherren die Abgaben und Frondienste exorbitant erhöhten.
Damit endete auch die Zeit der Stadtgründung im Mittelalter.
- Der schwarze Tod (1347 bis 1353)
- Quarantäne
- Impfung
- Spanische Grippe (1918-1920):
- Vogelgrippe 2006
- Coronavirus
Weblinks
- Pest - über die Pest als Krankheit
- Schwarzer Tod - über die Pest im 14. Jahrhundert
- Die Geschichte der großen Pestepidemie im Mittelalter (Auf der ziemlich umfangreichen Website zum Thema "Deutschland im Mittelalter" von Steffen Schnieders)
Kindgerecht erklärt: Mehr Infos zu „Der schwarze Tod“ findest du im Klexikon unter Der schwarze Tod.