Prozessorientiertes Schreiben: Unterschied zwischen den Versionen
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* Der Schüler kann erfolgreich darauf spekulieren, dass er nicht dran kommt. Er bleibt ohne Rückmeldung. | *verursacht ein Desinteresse des/der Schreibenden am eigenen Schreibprodukt. Die Sache wird „abgehakt“. | ||
* Eine eventuell doch erfolgte Rückmeldung bleibt ohne Folgen. | *Der Schüler kann erfolgreich darauf spekulieren, dass er nicht dran kommt. Er bleibt ohne Rückmeldung. | ||
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Schreiben ist ein '''PROZESS''' mit aufeinander folgenden '''PHASEN''', die organisiert werden müssen! Dabei gilt (idealerweise) | Schreiben ist ein '''PROZESS''' mit aufeinander folgenden '''PHASEN''', die organisiert werden müssen! Dabei gilt (idealerweise) | ||
# '''Alles Geschriebene wird überarbeitet.''' | |||
# Alles Geschriebene erhält '''Feedback durch die Lerngruppe''' (nicht | #'''Alles Geschriebene wird überarbeitet.''' | ||
# Das '''Feedback wird in die Überarbeitung eingearbeitet'''. | #Alles Geschriebene erhält '''Feedback durch die Lerngruppe''' (nicht nur durch die Lehrkraft). | ||
# Die '''Methoden und Sozialformen''' des Überarbeitens werden eingeführt, erprobt, geübt. | #Das '''Feedback wird in die Überarbeitung eingearbeitet'''. | ||
# Die '''Schreibprodukte''' werden in unterschiedlichen Formen und unterschiedlicher Intensität '''inszeniert und präsentiert'''.“ | #Die '''Methoden und Sozialformen''' des Überarbeitens werden eingeführt, erprobt, geübt. | ||
#Die '''Schreibprodukte''' werden in unterschiedlichen Formen und unterschiedlicher Intensität '''inszeniert und präsentiert'''.“ | |||
<small>nach T. Kopfermann. LesenSchreibenLesen, in Deutschunterricht 1/2002, Westermann S.8</small> | <small>nach T. Kopfermann. LesenSchreibenLesen, in Deutschunterricht 1/2002, Westermann S.8</small> | ||
== Die Phasen: == | |||
==Die Phasen:== | |||
'''Auftrag → Planung → Textentwurf → Feedback → Endfassung''' | '''Auftrag → Planung → Textentwurf → Feedback → Endfassung''' | ||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
* Joachim Fritsche: Zur Didaktik und Methodik des DU Bd. 2 Klett 1994 S. 187 ff | |||
* Taschenbuch des DU, Schneider-Verlag 1999 Bd.1 S. 211 ff | *Joachim Fritsche: Zur Didaktik und Methodik des DU Bd. 2 Klett 1994 S. 187 ff | ||
* Jürgen Baurmann: Schreiben - Überarbeiten - Beurteilen, Ein Arbeitsbuch zur Schreibdidaktik, Kallmeyer 2002 S. 100 ff | *Taschenbuch des DU, Schneider-Verlag 1999 Bd.1 S. 211 ff | ||
* M. Becker-Mrotzek / I. Becker: Schreibkompetenz entwickeln und beurteilen, Cornelsen 2006, S. 25 ff | *Jürgen Baurmann: Schreiben - Überarbeiten - Beurteilen, Ein Arbeitsbuch zur Schreibdidaktik, Kallmeyer 2002 S. 100 ff | ||
*M. Becker-Mrotzek / I. Becker: Schreibkompetenz entwickeln und beurteilen, Cornelsen 2006, S. 25 ff | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
[[Kategorie:Schreiben]][[Kategorie: Deutsch]] | *[[Schreibaufgaben]] | ||
*[[Kooperatives Lernen]] | |||
[[Kategorie:Schreiben]] | |||
[[Kategorie: Deutsch]] | |||
[[Kategorie:Sekundarstufe 2]] |
Aktuelle Version vom 9. August 2021, 19:29 Uhr
Prozessorientiertes Schreiben
Das Problem: Diese Vorgehensweise
- verursacht ein Desinteresse des/der Schreibenden am eigenen Schreibprodukt. Die Sache wird „abgehakt“.
- Der Schüler kann erfolgreich darauf spekulieren, dass er nicht dran kommt. Er bleibt ohne Rückmeldung.
- Eine eventuell doch erfolgte Rückmeldung bleibt ohne Folgen.
Der Lösungsansatz: „Untersuchungen haben gezeigt, dass erfolgreiche Schreiblehrer ... schon während des Schreibens eingreifen und Einfluss auf das entstehende Produkt nehmen.“ Taschenbuch des DU Bd.1 S. 211
Schreiben ist ein PROZESS mit aufeinander folgenden PHASEN, die organisiert werden müssen! Dabei gilt (idealerweise)
- Alles Geschriebene wird überarbeitet.
- Alles Geschriebene erhält Feedback durch die Lerngruppe (nicht nur durch die Lehrkraft).
- Das Feedback wird in die Überarbeitung eingearbeitet.
- Die Methoden und Sozialformen des Überarbeitens werden eingeführt, erprobt, geübt.
- Die Schreibprodukte werden in unterschiedlichen Formen und unterschiedlicher Intensität inszeniert und präsentiert.“
nach T. Kopfermann. LesenSchreibenLesen, in Deutschunterricht 1/2002, Westermann S.8
Die Phasen:
Auftrag → Planung → Textentwurf → Feedback → Endfassung
Phase 1: Schreibimpulse & Verfahren:
Impulse: Erzählkerne - Schlüsselwörter - Zeitungsartikel - Bilder Im Zusammenhang mit Lektüren: Leerstellen ausgestalten Personencharakteristik Rollenbiografie Figurenbefragung Autoreninterview
PLANUNGSPHASE 2: Wo kommen die Ideen her?
Verfahren des Sammelns und Planens: • Cluster • automatisches Schreiben • Mindmap • Brainstorming • Giederung
SCHREIB- und ÜBERARBEITUNGSPHASE 3/4: Wie machen wir das Produkt besser?
Um sein Schreibprodukt effektiv überarbeiten zu können, sollte der Schüler in die Lage versetzt werden, sein Produkt mit fremden Augen zu betrachten! Verfahren zur SELBSTverbesserung Die Texte werden eingesammelt und erst wenige Tage später - also mit zeitlichem Abstand - wieder zur Überarbeitung ausgeteilt. Für die Selbstkorrektur gibt es eine klare Reihenfolge: Erst auf Orthografie hin lesen, dann auf inhaltliche und stilistische Veränderungen Verfahren: Im TEAM - MitschülerInnen werden zu kompetenten und fairen Mitlesern. Dazu benötigen sie Feedback-Formen und Feedback-Kriterien: Schreibkonferenz, Textlupe Autorenfolter, Expertenrunde Kommentarlawine Unterstreichen (gut=grün, weniger gut=rot)
AUSGESTALTUNGSPHASE 5: Was könnte SchülerInnen zur Überarbeitung und Ausgestaltung anregen?
Die Aussicht auf • Präsentation (im Klassenzimmer, auf Elternabend) • Teilnahme an Wettbewerben • Lesenachmittag/abend • Wandzeitung, Fries * Das Lay-Outen mit dem Computer • Verfertigen von Text-Bild-Kombinationen • Publikation in Klassenzeitung, Internet, Homepage, ...
Quellen
- Joachim Fritsche: Zur Didaktik und Methodik des DU Bd. 2 Klett 1994 S. 187 ff
- Taschenbuch des DU, Schneider-Verlag 1999 Bd.1 S. 211 ff
- Jürgen Baurmann: Schreiben - Überarbeiten - Beurteilen, Ein Arbeitsbuch zur Schreibdidaktik, Kallmeyer 2002 S. 100 ff
- M. Becker-Mrotzek / I. Becker: Schreibkompetenz entwickeln und beurteilen, Cornelsen 2006, S. 25 ff