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Pulp Fiction (Film)

Aus ZUM-Unterrichten

Pulp Fiction ist ein Kultfilm von Quentin Tarantino aus dem Jahr 1994. Der Film ist aus gutem Grund erst ab 16 Jahren freigegeben. Daher darf er nur in Sek. II eingesetzt werden. Er bietet - gerade für den Philosophie- und Ethikunterricht interessante Diskussionspunkte fern ab der Lehrbuch-Literatur.


Philosophische Anknüpfungspunkte

Sprachphilosophie: Sprache und Gewalt

Übung

Diskussionsfragen

  1. Wie sind Sprache und Gewalt im Film aufeinander abgestimmt? Bzw. Wann geht Sprache in Gewalt über?
  2. Welche Bedeutung kommt der Sprache/der Gewalt zu?
  3. Beurteilt den Sinngehalt der Dialoge!
  4. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Sprache und Moral?
  5. Wieviel Vertrauen wird der Vernunft der Sprache gegeben?
  6. Welchen Einfluss hat die Liebe auf Sprache und Gewalt?
  7. In welchen Szenen kann man von sprachloser Gewalt sprechen? (Beispiele)

Material

Zusammenfassung des Textes von Thomas Assheuer "Gewalt der Sprache, Sprachlosigkeit der Gewalt":

Der Artikel vergleicht den Film "Pulp Fiction" von Quentin Tarantino mit der Sprachphilosophie von Robert B. Brandom. Obwohl die beiden nie begegnet sind, haben sie unterschiedliche Ansichten zur Sprache und Gewalt. Tarantino zeigt in seinem Film, dass Gewalt oft aus einem Versagen der Kommunikation entsteht. In "Pulp Fiction" gibt es viele gewalttätige Szenen, die oft von Dialogen begleitet werden. Die Figuren diskutieren über Bedeutungen von Wörtern, aber ihre Gespräche führen nicht zu Lösungen, sondern oft zu noch mehr Gewalt.

Brandom hingegen beschäftigt sich damit, wie Menschen durch Sprache miteinander verbunden sind und wie sie Normen und Bedeutungen aushandeln. Er glaubt, dass Sprache wichtig ist, um Verantwortung zu übernehmen und zu kommunizieren. Tarantino zeigt jedoch, dass in seiner Welt die Bedeutungen der Worte oft verloren gehen und die Figuren in einem Netz von Missverständnissen gefangen sind.

Ein Beispiel aus dem Film zeigt, wie zwei Killer über eine Fußmassage diskutieren. Ihre unterschiedlichen Auffassungen führen zu einem Streit, der zeigt, wie schwer es ist, sich über Bedeutungen klar zu werden. Tarantino argumentiert, dass wenn die Sprache versagt, Gewalt die einzige Lösung bleibt.

Insgesamt stellt der Artikel die Frage, was passiert, wenn die Sprache nicht mehr funktioniert und wie wichtig es ist, dass wir uns über die Bedeutung von Worten verständigen können. Tarantino zeigt, dass die Figuren in "Pulp Fiction" oft nicht wissen, wie sie miteinander kommunizieren sollen, was zu Gewalt führt. Brandom hingegen glaubt, dass wir durch Sprache eine gemeinsame Basis finden können.

Siehe auch