Küste und Meer/Häfen an der Nordsee
Durch die Gezeiten an der Nordsee haben wir hier vier verschiedenen Hafenformen:
Hafenformen
Tidehafen ( Hamburg, Rotterdam)
Das Aus- und Einlaufen in einen solchen Hafen kann nur bei beginnender Ebbe, bzw. beginnender Flut stattfinden. Der Tidenhub eines solchen Hafens liegt zwischen 1,00m und 2,50m ( Hamburg).
Dockhafen( Bremerhaven)
Liegt der Tidenhub über 3,50m, müssten die Kaimauern zum Anlegen der Schiffe sehr hoch sein. Deshalb baut man Schleusen, in denen der Wasserstand angeglichen werden kann. Ein solcher Hafen ist jedoch sehr kostenintensiv, der Bau von Schleusenkammern ist teuer und die Schiffe haben beim Einlaufen einen Zeitverlust.
Tiefwasserhafen ( Wilhelmshaven)
Die modernen großen Öltanker, mit einem Tiefgang von bis zu 20,00m, können z. B. den Hafen in Hamburg nicht mehr anlaufen, weil die Fahrrinne zu flach ist. Deshalb wurde Wilhelmshaven zu einem Tiefwasserhafen umgebaut. Die Anlegestelle, an der die Tanker ihre Ladung löschen können, reicht weit ins Meer hinaus, so dass die Schiffe unabhängig von Ebbe und Flut sind.
Nördlich des Ölhafens wurde bis 2012 der JadeWeserPort als Tiefwasserhafeb für größte Containerschiffe gebaut.
Watthafen
In den kleinen Häfen am Wattenmeer können nur Schiffe anlegen, die keinen großen Tiefgang haben. Sie versorgen die Inseln und Halligen mit Verbrauchsgütern. Außerdem können hier kleinere Passagierschiffe, Segelboote und Yachten anlegen.
Hafenanlagen
Hat ein Schiff mit der Hilfe eines Lotsen, er geht an der Elbmündung an Bord, denn kein Schiff darf ohne Lotsen den Hamburger Hafen anlaufen und starker Schlepper, auch anlegen am Kai darf ein Schiff nicht mit eigener Kraft, seinen Liegeplatz erreicht, wird es sofort entladen (gelöscht). Alles muss schnell gehen, denn „time is money“. Die Liegebühren, die für das Anlegen am Kai entrichtet werden müssen, sind sehr hoch.
Die transportierten Waren werden in verschiedenen Hafenbecken gelöscht:
Oben: Werft
Oben:: Verladevorrichtung für Container
Mitte: Schiff im Trockendock
Mitte: Raffinerie
Unten: Containerschiff
Unten: in der Speicherstadt
Ganz oben: ehemaliges Feuerschiff
In anderen Bereichen liegen Werftanlagen für den Neubau oder die Reparatur von Schiffen. Die großen Passagierdampfer haben ihre eigenen Anlegeplätze.
Ein wichtiger Teil des Hamburger Hafens ist der Freihafen. Er umfasst den Kern des Hafens und weist eine Fläche von 1600ha auf. In diesem Gebiet des Hamburger Hafens braucht für die Ware kein Zoll gezahlt werden. Alle hier gelöschten Güter können beliebig lange gelagert, gehandelt, besichtigt werden.
In anderen Bereichen des Hafens oder seiner Umgebung sind große Fabriken, die die angelieferten Rohstoffe gleich verarbeiten.