Historische Stichworte/Gottesgnadentum: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 23. April 2022, 12:09 Uhr
Als Gottesgnadentum bezeichnet man die Vorstellung, der Herrscher habe einen göttlichen Auftrag.
Rechtfertigung durch die Bibel
Im christlichen Bereich wurde als biblische Begründung Römer 13, 1 herangezogen:
In Europa wurde sie durch die Salbung Pippins I. begründet und fand schon in der Karolingerzeit in der Formel dei gratia rex ihren Ausdruck.
Gottesgnadentum beim Soldatenkönig
Beim Soldatenkönig trifft man nach der Darstellung Jochen Kleppers ein Gottesgnadentum an, das von einer starken persönlichen Glaubenserfahrung und Gottesbeziehung geprägt ist.
Als oberster Bischof teilt er an seine katholischen Soldaten Rosenkränze aus, und er verflucht seinen Sohn für den Fall, dass er nicht strikt die Toleranz zwischen der Religionen wahre.
Ludwig II. von Bayern
König Ludwig II. von Bayern griff im 19. Jahrhundert auf die Vorstellung vom Gottesgnadentum zurück, als er im Schloss Neuschwanstein den Thronsaal nach der Form einer byzantinischen Kirche errichten ließ und anstelle eines Altares einen Thron setzen wollte, der jedoch nie fertiggestellt wurde.
Gottesgnadentum, Wikipedia – Die freie Enzyklopädie, 28.6.2009 - Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Siehe die Nutzungsbedingungen für Einzelheiten. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
Britische Münzen
Auf britischen Münzen steht hinter dem Königsnamen D G, was für dei gratia steht.
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