Ohne den Klimawandel in Europa anzweifeln zu wollen, ist es doch fraglich, ob die scheinbar zunehmendene Häufigkeit des Auftretens von Tornados in Mitteleuropa ein Beweis für den Klimawandel ist:
historische Dokumente, die zunehmend erschlossen werden, belegen das Phänomen von Wirbelstürmen in Europa bereits seit Jahrhunderten
die stark zugenommene Bevölkerungsdichte und damit die Besiedlungsichte seit 1800 bewirkten eine zunehmende Betroffenheit durch Wirbelstürme
die zunehmende Dokumentation durch Zeitungen, seit den 90-er Jahren auch durch das Internet dokumentieren das Auftreten von Wetterphänomenen
Es wird auch in den Geo-wissenschaften ernsthaft diskutiert, ob das Phänomen Tornado zugenommen hat oder nur dessen Dokumentation.
Rüdiger Glaser (2001) beschreibt in seiner Klimageschihte Mitteleuropas eine Tornado in Mecklenenburug vom 19. Juni 1753. Auch das rechts dargestellte Dokument belegt einen Tornado im Jahr 1869 ebenso wie zahlreich andere Dokumente aus anderen Jahren.
Umständliche und zuverläßige Nachricht von einem ungewöhnlichen Wirbelwind und Winsbraut zu Land in Frohnau, einem Dorfe bei St. Annaberg, den 15. Juni des ietztlaufenden Jahres 1758 entstanden, und eine wunderliche Zerstörung in den Gebäuden angerichtet.
"München, 27. Aug. Das gestrige Unwetter hat, wie bereits erwähnt arge Zerstörungen angerichtet , wie dies wohl bei dem Zusammenwirken einer Windhose, eines Wolkenbruchs und gewaltigen Hagelschlages nicht anderes zu erwarten war. […] In der inneren Stadt regnete es nur , und am südwestlichen Ende der Stadt hatte man zu derselben Zeit den schönsten Sonnenschein. Die äußere Maxvorstadt, Schwabing, der engliche Garten, Brunntal, Bogenhausen und kurz vor Bruck, Olching, Maisach u. s. w. Haben außerordentlich gelitten. […] Heute Vormittag war der englische Garten sehr von Neugierigken belebt, welche die außerordentlichen Zerstörungen des Sturmes, die wie ein südamerikanisher Tornado unter den Baäumen gehaust, betrachteten. "
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