Reisen
Einstimmung
Wenn jemand eine Reise tut,
|
Die Trägen, die zu Hause liegen,
|
Denkanstöße - Vorarbeiten
1. Reisen wird im allgemeinen als etwas Positives gesehen: Es soll bilden, es soll entspannen, neue (Selbst-)Erfahrungen bringen usw. Meistens wird dabei davon ausgegangen, dass man wieder zurückkehrt.
- Das war und ist aber nicht immer und überall so! Findet Anlässe zum Reisen, bei denen dies nicht der Fall ist und war.
2. In dem Begriff „Reise(n)“ sind sehr verschiedene Arten der Fortbewegung und des Ortswechsels enthalten, z.B. Ausflug, Abstecher,... Zeitreise.
- Findet weitere und versucht Kurzdefinitionen.
3. In den Untersuchungen eines berühmten Soziologen heißt es (sinngemäß):
- Der Fremde ist nicht der Wanderer, der kommt und wieder geht, sondern der Wanderer der kommt und bleibt. Vorlage:Siehe
- Wenn dies stimmt, was bedeutet dies dann für den Unterschied zwischen dem Fremden und dem Gast?
4. Mit dem Wortstamm >fremd< gibt es viele Zusammensetzungen wie z.B. Fremdenverkehr, Fremdenzimmer, Fremdsprache - neuerdings auch fremdschämen oder fremdgehen ...
- Sammelt weitere Wörter (Nomen, Adjektive, Verben) und überlegt
- a) ob es dafür eventuell passendere oder neutralere Begriffe gibt
- b) ob sich Bedeutungs- oder auch Einstellungsänderungen erkennen lassen.
5. Im Englischen gibt es den ‚foreigner‘, den ‚stranger‘, auch den ‚alien‘ und sogar den ‚outlander‘; damit sind feine Bedeutungsunterscheidungen ermöglicht.
- Wie sieht das im Deutschen und in anderen euch bekannten Sprachen aus?
Reisen als Thema im Unterricht
Deutsch
Reise und Literatur
Klassische Reiseberichte
- Italienreisen seit dem 17. Jahrhundert
- J.W.v.Goethe : Italienische Reise
- Johann Gottfried Seume : Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802
- Karl Philipp Moritz: Reisen eines Deutschen in Italien
- Georg Forster: Entdeckungsreisen nach Tahiti und in die Südsee
- Georg Forster: Ansichten vom Niederrhein
- Heinrich Heine: Reisebilder
- Ferdinand Gregorovius: Wanderjahre in Italien
- Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg
Romane vom Reisen
- J.W.v.Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre
- Joseph_von_Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts
- Eduard Mörike: Mozart auf der Reise nach Prag
- Friedrich Christian Delius: Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus
Jugend/Adoleszenz-Roman
- Wolfgang Herrndorf: Tschick - "eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn." (Klappentext)
- Finn-ole Heinrich: Räuberhände - Zwei deutsche Abiturienten reisen nach Istanbul
- Pnina Moed Kass: Echtzeit (2004) Der deutsche Schüler Thomas (16) will für ein halbes Jahr in einem Kibbuz in Israel als Gärtner arbeiten
- Malcolm Bosse: Der große Traum vom Regenwald (1993/2004)
Reise-Lyrik
- Reiselyrik - Eine Zusammenstellung von Gedicht(-Anfäng)en entlang dieser Kategorien:
- Aufbruch - Abschiede - Unterwegssein - Ankunft - Heimkehr
- In der Fremde - Auf der Flucht - Sehnsuchtsorte - Lebensreise
- Reiselyrik - "Formen des Unterwegsseins. Ein literaturgeschichtlicher Gang durch die Reiselyrik von der Goethezeit bis zur Gegenwart". U. Vormbaum stellt Gedichte nach diesen Oberbegriffen zusammen:
- 1. Einstieg: Mit Goethe und all den anderen über die Alpen
- 2. Zu Fuß, mit Kutsche und Kahn durch die Landschaft
- 3. Reisen im Eisenbahnzeitalter
- 4. Zwischen innerweltlichem und technomanischem Reisen
- 5. Ausblick auf das Reisen heute
- 6. Schluss: Die Alpen werden geschlossen
Wandern/Fußreisen
- Wandern - eine deutsche Erfindung?
- Wandern - Die kultivierte Fußreise - Archiv zur Geschichte des Individuellen Reisens, Norbert Lüdtke (www.reisegeschichte.de)
- Vorlage:ZUM.de Wandern, Lustwandeln und Spazierengehen - Texte und Unterrichtsideen im Rahmen einer Unterrichtseinheit zur Naturlyrik (K. Dautel)
- "Wandern. Die Wege der Gedanken" - Denkanstöße (Sonderausgabe Philosophie-Magazin 2018):
- "Wer geht, sieht mehr, lebt länger – und denkt besser. Einsichten, die schon antike Philosophen mit heutigen Hirnforschern teilen. Tatsächlich ziehen sich das Denken im Gehen und das Nachdenken über das Gehen wie feine rote Fäden durch die Geschichte der Philosophie und der Literatur. Ob als Spaziergänger, Flaneure, Wanderer oder geistige Entdeckungsreisende – viele große Dichter und Denker schätzen das tägliche Gehen in Wäldern oder Städten, um auf neue Gedanken zu kommen. Die aktuelle Sondernummer des Philosophie Magazins begleitet sie auf ihren Gedankenreisen." (philomag.de)
Textsorte und Schreibanlässe
Warum einen Reisebericht schreiben und wie ?
- Gute Notizen sind die halbe Miete (bunte.de)
- Schreiben von Reiseberichten (deutscher-bericht.de)
- Reisetagebuch schreiben: Gründe dafür und Tipps (viel-unterwegs.de)
- Wie kann man einen Reisebericht schreiben (schreiben-anleiter.de)
Schreibanlässe
- Arbeitsauftrag: "Wählen Sie ein Reiseziel aus und schreiben Sie eine erlebte oder erfundene Geschichte!"
- Ein Stadtporträt verfassen, in dem deine / eure Stadt als attraktives Reiseziel dargestellt wird (Aufgabenvorschläge):
- Vom Reisebericht zur Abenteuergeschichte (Aufgabenvorschläge):
- Vom Reisetagebuch zum Reisebericht (Aufgabenvorschläge):
- Fantasiegeschichte: Erzählkern und sprachliche Ausgestaltung:
In Peter Härtlings Geschichte vom Gummi-Frosch wird dieser Gummifrosch von der Strömung unerreichbar weit ins Meer hinausgetrieben. Das dreijährige Kind fragt den Vater: "Wohin schwimmt der Frosch denn nun?" ( Klett-Lesebuch "Unterwegs 6", S. 150/51) Und der Vater denkt sich Geschichten aus, die dem Frosch auf seiner Reise übers Meer zugestoßen sein könnten.
- Denke Dir auch eine solche Reisegeschichte aus. Entwerfe zunächst einen Erzählkern, im Präsens und noch ohne wörtliche Rede. Gestalte diesen dann unter Verwendung von Spannungselementen, wörtlicher Rede, Adverbien und Adjektiven zu einer Erzählung aus. Das Ende darf ein Gutes sein.
Linkliste: Wikipedia
- Reisen - Zitate rund ums Reise (de.Wikiquote.org)
- Vorlage:Wpd
- Vorlage:Wpd
- Vorlage:Wpd
- Vorlage:Wpd
- Vorlage:Wpd
- Vorlage:Wpd