Chemie-Lexikon/Stöchiometrie - Einführung
Die Stöchiometrie (von gr. στοιχεῖον stoicheion „Grundstoff“ und μέτρον metron „Maß“) ist ein grundlegendes mathematisches Hilfsmittel in der Chemie. Aus der Kenntnis der beteiligten Stoffe mit ihren Summenformeln und in welchem Verhältnis sie miteinander reagieren, kann man rechnerisch stimmen, in welchem Mengenverhältnis Produkte miteinander zu welcher Menge an Edukten reagieren.
Grundlage dieser Berechnungen sind die Reaktionsgleichungen, bei denen man ja darauf achten muss, dass die Anzahl der beteiliegten Atome vor und nach der Reaktion richtig ist. Nun dann kann man die Reaktionsgleichung nutzen, um damit stöchiometrische Berechnungen durchzuführen.
Praktisch werden Reaktionen im Labor häufig „unstöchiometrisch“ durchgeführt, d.h. das mindestens einer der Edukte in ausreichend großen Mengen verwendet wird, weil damit die Ausbeute meist etwas erhöht wird. In vielen technischen Prozessen sind stöchiometrische Überlegungen aber sehr wichtig, wie wir an einem Beispiele zeigen wollen.
Fett oder mager - Wer zündet besser?
Motorsportfreunde werden wissen, was mit fett und mager gemeint ist, denn damit werden bestimmte Gemischverhältnisse bei explosionsfähigen Gemischen bezeichnet. Im Falle des Motors geht es darum, dass der Treibstoff (z.B. Benzin) und Luft im richigen Verhältnis vorliegen müssen, damit das Gemisch überhaupt zünden kann. Dabei geht es bei der Luft natürlich vor allem um den enthaltenen Sauerstoff, der mit dem Treibstoff reagieren soll.
Ist das Gemisch zu "mager", ist also zu wenig Treibstoff im Vergleich zur vorhandenen Luft/Sauerstoff enthalten, kann das Gemisch nicht explodieren. Viel hilft aber auch nicht immer, denn wenn man zu viel Treibstoff hat fehlt Sauerstoff und das Gemisch wird auch nicht explodieren. Dies bezeichnet man als "fettes Gemisch".
Warum ist das so? Optimaler Weise ist es so, dass gerade so viele Teilchen vorhanden sind, so dass alle vollständig miteinander reagieren können. Ist von einer Teilchensorte zu viel da, so kann das dazu führen, dass die gleichen Teilchen aufeinander treffen und nicht miteinander reagieren können.
Natürlich muss man nicht immer ein so große Menge an Teilchen betrachten. Es reicht aus, wenn man die kleinstmögliche Anzahl betrachtet. Bei der Verbrennung von Methan würde so die optimale Reaktion im Teilchenmodell aussehen., wodurch sich auch gleich die Reaktionsgleichung in Symbolschreibweise ergibt.
Wiederholung Symbolschreibweise und Reaktionsgleichungen
- Benennung von Verbindungen in Symbolschreibweise
- Aufstellen und Ausgleichen von Reaktionsgleichungen
Grundlegende Themen zur Stöchiometrie
- Berechnungen mit der Dichte
- Berechnungen von Massenverhältnissen
- Satz von Avogadro - Berechnungen mit Gasvolumina
- Einführung in die Stoffmenge und das Mol
- Berechnungen mit dem Mol
- Konztentrationen
- Downlaod "Gemischte Übungen"
- Übersichtsblatt mit den wichtigsten Formeln (sinnvoll ab Mol)
Anwendungen der Stöchiometrie
- Titrationen
- Verdünnung von Säuren und Basen
- Reaktionen von Säuren mit Basen
- Berechnung von Teilchen in Glasvolumina (mit dem allgemeinen Gasgesetz)