Fremd in Franken/Hugenotten

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In den 1680-er Jahren spielte eine weitere religiös bedingte "Flüchtlingswelle" in Süddeutschland eine Rolle, die sogenannten "Hugenotten"  aus Frankreich und französisch sprechenden Gebieten der Niederlande.

Über die Gründe ihrer Auswanderung erfährst Du hier etwas: Absolutismus/Hugenotten


Aufgabe
  1. Erkläre den Begriff „Hugenotte“.
    1. Nenne Herkunft und Religion. Finde Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu den „Altbürgern“.
  2. Erkläre, welchen Nutzen man sich von der Anlage von „Christian Erlang“ versprach.
    1. Beschreibe, nach welchen Grundsätzen die Stadt angelegt wurde. Was steht im Mittelpunkt der Stadt?
    2. Recherchiere, welche Berufe gefördert wurden. warum?
  3. Vergleiche die Integration der Hugenotten mit dem Prestige heutiger Migranten. Gibt es Gemeinsamkeiten / Unterschiede?

Ausgangslage

"Der Obrist Schlätz (Johann Friedrich von Schletz) in Forchheim überfiel ...1632 Erlangen plötzlich, ließ viele Einwohner umbringen, andere mit ihrem Vieh und wenig Habseligkeit nach Forchheim führen, die Stadt aber sammt dem Schlosse (die frühere Veste) und der Kirche anzünden...
Nur 14 bis 16 Häuser seien übrig geblieben, so Reinhard; sie wurden "den 16ten August 1634 durch die forchheimische Besatzung vollends von Grund weggebrannt."
Zum Schicksal der noch verbliebenen Bewohner schreibt der Chronist: "Sie lagen anfänglich unter freiem Himmel und mussten Hitze und Kälte ausstehen. Nach und nach bauten sie sich Hütten im Walde...".
[1]

Auch in den heutigen Erlanger Vororten herrschte kaum noch Leben: Der Eltersdorfer Pfarrer Andreas Spiegel, der 1631 nach Nürnberg geflüchtet war, berichtet von einem Besuch Ende April 1635 in Eltersdorf, wo er nur noch "einen Mann, sechs Weibspersonen und acht Kinder" angetroffen habe. Drei Jahre später im November 1638 hielt er in Tennenlohe eine Predigt vor sieben verbliebenen Dorfbewohnern.


Ansbach-Bayreuth

Erlangen Hugenottenkirche um 1790 001.JPG
Hohmann.jpg

Im Fürstentum Ansbach wollte Markgraf Johann Friedrich diese eigentlich in Ansbach ansässig machen. Nach ersten Niederlassungen in Hennenbach und Ansbach übersiedelten diese dann nach dem Tod von Markgraf Johann Friedrich 1686 nach Schwabach. Die bedeutendste Gründung aber war die Neustadt "Christian Erlang" im damaligen Fürstentum Bayreuth.

Die Lage dieser Stadt ist äußerst angenehm; sie liegt nur drei Wegstunden von der berühmten Stadt Nürnberg entfernt und an einer für den Handel so vorteilhaften Stelle, dass nur wenige sie darin übertreffen dürften. Auch haben unsere Kaufleute ihre Verbindungen schon über beinahe das gesamte deutsche Land ausgedehnt und darüber hinaus nach Holland und England."
Pfarrer Esprit Tholozan[2]


Bedeutend waren nach unten angegebenen Quellen insbesondere Textilerzeugung, Strumpfwirkerei, Teppichmanufakturen  in neuen Organisationsformen , Handschuhmacherei.[3][4][5][6][7]



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Fremd in Franken

  1. Die Exulanten
    1. Exulanten im Nürnberger Land
  2. Die Hugenotten
  3. Beutetürken
  4. Landjudentum in Franken

Weblinks

  1. aus Stadtchronik (um 1778) des Geschichtsprofessors Johann Paul Reinhard in
    Der Dreißigjährige Krieg fegte Erlangen menschenleer (nn.de) von HEINZ GÖPFERT, 13.5.2018
  2. Hugenotten in Deutschland: Die Einwanderung von französischen Glaubensflüchtlingen von Michael Lausberg s.135, 2011 Tectum Wissenschaftsverlag
  3. Barbara Dölemeyer; 2006: Die Hugenotten (books.google.de)
  4. Die Zufluchtsstätte der Hugenotten in Bayern MICHELLE MAGDELAINE (bayern-france.info)
  5. Deutsche Hugenotten-Gesellschaft e.V.
    Bibliothek der Deutschen Hugenotten-Gesellschaft
  6. Hugenottenansiedlung und die Geschichte der Schwabacher reformierten Gemeinde von Wolfgang Dippert, pdf (frankenland-franconia.de)
  7. Och, Franz: Erlangen - 300 Jahre Hugenottenstadt von Franz Och, pdf (frankenland-franconia.de)