Oberstufen-Chemiebuch Kontextorientiert/Die Entstehung des Lebens
Aus Atomen werden Moleküle
Bisher haben wir immer nur einzelne Atome betrachtet, die sich mit Spektren im Weltall nachweisen lassen. Aber nicht nur einzelne Atome sondern auch Verbindungen konnten nachgewiesen werden.
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Leben künstlich erzeugen?
Stanley Miller war ein US-amerikanischer Biologe und Chemiker. Er gilt als Pionier der Suche nach dem Ursprung des Lebens. Nach ihm ist das Miller-Urey-Experiment benannt, einer der bekanntesten Versuche der Wissenschaft. Miller studierte an der University of California in Berkeley und später an der University of Chicago. Das Experiment führte er im Jahr 1953 noch als Student gemeinsam mit Harold Urey durch.
Es diente als Bestätigung der Vermutung, dass unter den Bedingungen, wie man sie in einer möglichen Uratmosphäre der Erde vermutete, eine Entstehung organischer Moleküle, wie sie heute bei Lebewesen vorkommen, per Zufall möglich ist.
Von dem eingesetzten Methan wurden etwa 18 % in Biomoleküle umgewandelt, aus dem Rest entstand eine teerartige Masse. Die fünf an häufigsten entstandenen Moleküle waren:
- Ameisensäure H-COOH
- Glycin H2N–CH2–COOH (Aminosäure, die in Proteinen enthalten ist)
- Glycolsäure HO–CH2–COOH
- Alanin H3C–CH(NH2)–COOH (Aminosäure, die in Proteinen enthalten ist)
- Milchsäure H3C–CH(OH)–COOH
Als weitere Aminosäuren entstanden in nennenswerten Mengen noch Glutaminsäure und Asparaginsäure.