Benutzer:BirgitLachner/Chemie-Buch I zum Lehrplan in Rheinland-Pfalz/Vom Erdöl zu Seife und Tensiden/Isomerie bei Alkanen
Wiederholen wir gerade noch einmal den Begriff, den wir auf der vorherigen Seite schon eingeführt haben.
Als Isomerie bezeichnet man die Existenz von zwei oder mehreren chemischen Verbindungen mit gleicher Summenformel, die sich jedoch in der Verknüpfung oder der räumlichen Anordnung der Atome unterscheiden. Die entsprechenden Verbindungen werden Isomere genannt und lassen sich durch unterschiedliche Strukturformeln darstellen.
- WICHTIG: Es gibt kein einzelnes Isomer!
Betrachten wir dazu zwei Moleküle, mit jeweils vier Kohlenstoffe-Atomen, beide in verschiedenen Darstellungen:
Wenn du nachzählst, so wirst du bei beiden die Formel C4H10 feststellen können. Somit haben wir zwei Isomere. Nun ist die Anordnung der Atome also anders und auch durch eine Drehung an den Einfachbindung lassen sich die Moleküle nicht ineinander überführen. Man müsste die Kohlenstoff-Kette auseinandernehmen und neu zusammensetzen. Aber muss man deshalb die zwei Moleküle bzw. die Stoffe überhaupt getrennt betrachten?
Ja, das sollte man, denn wenn auch die Molekül-Masse der beiden Butan-Isomere identisch sind, so ist doch erstaunlicherweise die Siedetemperatur verschiedenen.
Der Unterschied in den Siedetemperaturen ist nicht riesig, aber er ist deutlich unterschiedlich und daher sollte man ganz klar von verschiedenen Stoffen sprechen. Woher die unterschiedlichen Siedetemperaturen kommen, werden wir später noch ansprechen.
Testen wir aber erst noch einmal, ob du den Begriff Isomer verstanden hast? Versuche mal zu begründen, warum wir bei den folgenden Paaren von jeweils Molekülen sagen können, dass sie keine Isomere sind.
Warum sind diese beiden Moleküle keine Isomere?