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Benutzer:Ukalina/Funktionen/Quadratische Funktionen/QF02 Normalparabel in y-Richtung verschieben

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Version vom 4. Dezember 2025, 14:20 Uhr von Ukalina (Diskussion | Beiträge)
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Lernschritt Normalparabel in y-Richtung verschieben
  • In diesem Lernschritt wird untersucht, wie die Normalparabel im Koordinatensystem verschoben wird, wenn man in ihrer Funktionsgleichung hinter dem eine konstante Zahl addiert oder subtrahiert. Beispielhaft werden dafür die Funktionen und genauer unter die Lupe genommen.
  • Dabei erfährst du auch, was eine Funktionenschar ist und
  • was man unter der Nullstelle einer Funktion versteht.
  • Schließlich lernst du noch eine Gleichung kennen, die ganz allgemein die Verschiebung (Transformation) von Funktionsgraphen in y-Richtung beschreibt.

1. Aufgabe

Übertrage die Tabelle 1 für die Funktionen , und in dein Arbeitsheft und vervollständige sie.

Tabelle 1
-3 -2 -1 0 1 2 3
Tabelle 1
-3 -2 -1 0 1 2 3
9 4 1 0 1 4 9
10 5 2 1 2 5 10
5 0 -3 -4 -3 0 5

2. Aufgabe
QF02 Abbildung 1 Arial24
  1. In der Abbildung "QF02 Abbildung 1" sind drei Funktionsgraphen gezeichnet: einer gestrichelt, einer gepunktet und einer mit durchgezogener Linie. Ordne diese drei Graphen den Funktionen , und zu. Begründe deine Zuordnung mithilfe von Beispielpunkten aus der Tabelle 1.
  2. Zeige mithilfe der Wertetabellen, dass man auch an die Graphen von und Parabel-Treppen wie bei der Normalparabel anlegen kann (siehe QF01 Normalparabel).
  3. Begründe, dass der Graph von eine um eine Einheit nach oben verschobene Normalparabel und der Graph von eine um 4 Einheiten nach unten verschobene Normalparabel ist.
  1. Die durchgezogene Linie ist die Normalparabel, also der Graph der Funktion (siehe QF01 Normalparabel).
    Die gepunktete Linie ist der Graph der Funktion . In der Abbildung "QF02 Abbildung 1" erkennt man, dass dieser Graph die y-Achse im Punkt schneidet. Dieses Koordinatenpaar findet man auch in Wertetabelle von , denn .
    Die gestrichelte Linie ist der Graph der Funktion . In der Abbildung erkennt man, dass dieser Graph die y-Achse im Punkt schneidet. Dieses Koordinatenpaar findet man auch in Wertetabelle von , denn .
  2. Wenn man in der Wertetabelle von vom Koordinatenpaar ausgehend die x-Koordinate schrittweise um 1 erhöht, dann erhöhen sich die entsprechenden y-Werte schrittweise um 1, 3 und 5, also um aufeinander folgende ungerade Zahlen - wie bei der Parabel-Treppe der Normalparabel (siehe QF01 Normalparabel - Die Parabel-Treppe). Das gleiche gilt auch für die Funktion , wenn man bei ihr von ausgeht.
  3. Man kann den Graphen einer Funktion als eine Linie betrachten, die aus unendlich vielen, sehr dicht aneinander liegenden Punkten mit den Koordinaten besteht. Es genügt daher, die Beziehung zwischen einem x-beliebigen Punkt auf der Normalparabel und demjenigen Punkt auf dem Graphen von zu betrachten, der die gleiche x-Koordinate wie besitzt. Die y-Koordinate von ist (bei gleichem ) um 1 größer als die y-Koordiante von . Im Koordinatensystem liegt der Punkt also eine Einheit senkrecht oberhalb von und man gelangt von zu , indem man um eine Einheit nach oben verschiebt. Da dies für jeden beliebigen Punkt der Normalparabel gilt, ist der gesamte Graph von eine um 1 nach oben verschobene Normalparabel.
    Diese Argumentation lässt sich auch auf Funktion übertragen, indem man die Verschiebungszahl 1 durch die Zahl -4 ersetzt.

3. Aufgabe

Bisher wurden zwei spezielle Verschiebungen der Normalparabel in y-Richtung untersucht. Jetzt geht es allgemein um beliebige Verschiebungen der Normalparabel in y-Richtung.

  1. Erkläre für eine beliebige Zahl , wie der Graph der Funktion durch eine Verschiebung der Normalparabel in y-Richtung entsteht und welche Rolle genau die Zahl dabei spielt.
  2. Gib die Koordinaten des Scheitelpunktes der Parabel an. Begründe deine Angabe.
  1. In der vorangegangen Aufgabe wurde erklärt, warum der Graph der Funktion eine um eine Einheit nach oben verschobene Normalparabel ist. Diese Begründung lässt sich verallgemeinern, indem man in ihr einfach die Zahl 1 durch die Variable ersetzt.
    Wenn die addierte Zahl positiv ist, dann werden durch die Addition alle y-Koordinaten der Normalparabel um den Betrag von vergrößert und es handelt sich daher um eine Verschiebung nach oben.
    Die Subtraktion einer positiven Zahl (z.B. 4), durch die die y-Koordinaten kleiner werden, kann man auch als Addition ihrer negativen Gegenzahl (im Beispiel -4) auffassen. Die Addition einer negativen Zahl bedeutet daher eine Verschiebung der Normalparabel nach unten, also in negativer y-Richtung.
  2. Der Scheitelpunkt der Parabel liegt auf der y-Achse. Seine x-Koordinate ist daher gleich Null. Seine y-Koordinate erhält man durch . Der Scheitelpunkt hat also die Koordinaten .

Zusammenfassung   Verschiebung der Normalparabel in y-Richtung
  • Für jede Zahl ist der Graph der Funktion eine um den Betrag von in y-Richtung verschobene Normalparabel.
  • Wenn positiv ist, handelt es sich um eine Verschiebung nach oben (in positiver y-Richtung), bei negativem um eine Verschiebung nach unten.
  • Der Scheitelpunkt der Parabel besitzt die Koordinaten .

In dem GeoGebra-Applet kann man die Parabel mit der Funktionsgleichung in y-Richtung verschieben, indem man die Position des Schiebereglers verändert oder den Scheitelpunkt auf der y-Achse mit der Maus verschiebt. Nach Anklicken des Schiebereglers kann man ihn auch mit den Pfeiltasten in kleinen Schritten auf einen exakten Wert einstellen.

GeoGebra

4. Aufgabe Punktprobe

Untersuche für jede der drei der Parabeln , und , ob der Punkte oberhalb, unterhalb oder genau auf der Parabel liegt.

. Um vom Punkt auf der x-Achse bis zum Punkt auf der Normalparabel zu gelangen, muss man 6,25 Einheiten nach oben gehen. Der Punkt liegt 0,75 Einheiten darüber, also oberhalb der Normalparabel.
. Der Punkt liegt unterhalb der Parabel .
Die Parabel verläuft vollständig unterhalb der Normalparabel. Der Punkt liegt oberhalb der Normalparabel, also erst recht oberhalb der Parabel .

Definition Nullstellen
Die x-Koordinate eines Punktes, in dem der Graph einer Funktion die x-Achse schneidet oder berührt, bezeichnet man als Nullstelle der Funktion.

5. Aufgabe Nullstellen berechnen

Berechne die Nullstellen der Funktion . Kontrolliere dein Ergebnis anhand der Abbildung QF02 Abbildung 1 oder mit dem GeoGebra-Applet zur Verschiebung der Normalparabel in y-Richtung.

Ansatz zur Berechnung von Nullstellen: Setze den Funktionsterm von f gleich Null, kurz:. Dadurch entsteht eine Gleichung, die man nach auflösen kann.

Begründung für den Ansatz: Alle Punkte, die auf der x-Achse liegen, haben eines gemeinsam: ihre y-Koordinate ist gleich Null. Für die y-Koordinate eines Punktes, der sowohl auf der x-Achse als auch auf dem Graphen liegt, gilt also .

Ansatz: Setze .

Für die Berechnung derjenigen x-Werte, die diese Gleichung erfüllen, gibt es zwei mögliche Lösungswege:

  1. Weg: Wurzelziehen

    Diese Gleichung besitzt zwei Lösungen, nämlich:
    und
    Ergebnis: und
  2. Weg: Nullprodukt-Methode
    In der Gleichung kann die linke Seite mithilfe der 3. binomischen Formel in ein Produkt umgeformt werden, so dass man die Gleichung
    erhält.
    Die Nullprodukt-Regel besagt: Wenn ein Produkt gleich Null ist, dann muss mindestens einer der Faktoren gleich Null sein. In diesem Fall ist also entweder der Inhalt der ersten Klammer oder der Inhalt der zweiten Klammer gleich Null:
    oder
    Ergebnis: und

  als   Funktionenschar
Wenn man für verschiedene Zahlen wählt, erhält man durch die Funktionsvorschrift entsprechend viele verschiedene Funktionen mit unterschiedlichen Funktionsgraphen. Alle diese Funktionen bilden zusammen eine so genannte Funktionenschar. Man verwendet dafür auch die Schreibweise und bezeichnet als Scharparameter.

6. Aufgabe Scharparameter bestimmen

Gesucht ist derjenige Scharparameter , für den der Punkt auf dem Graphen der Funktion liegt. Berechne dieses .

Da der Punkt auf dem Graphen der Funktion liegen soll, kann man seine Koordinaten in die Funktionsgleichung einsetzen:




Transformationsgleichung  

Verschiebung eines Funktionsgraphen in y-Richtung

  • Wenn die Funktionsgleichung einer Funktion aus der Funktionsgleichung einer anderen Funktion dadurch entsteht, dass man im Funktionsterm von eine Zahl als Summand hinzufügt (kurz: ), dann bedeutet das für die Graphen der beiden Funktionen: Der Graph von entsteht, indem man den Graphen von um den Betrag von in y-Richtung verschiebt.
  • Wenn positiv ist, handelt es sich um eine Verschiebung nach oben, wenn negativ ist, um eine Verschiebung nach unten.

7. Aufgabe Transformationsgleichung begründen

Begründe die Transformationsgleichung für die Verschiebung beliebiger Funktionsgraphen in y-Richtung.

Bei der Begründung dieser Aussage kann man sich an der Lösung von Aufgabe 2 orientieren:
Für jeden beliebigen x-Wert liegt der Punkt auf dem Graphen von und für den gleichen x-Wert liegt der Punkt auf dem Graphen von . Da vorausgesetzt wird, dass für die Funktionsgleichungen die Beziehung gilt, liegt der Punkt im Koordinatensystem Einheiten senkrecht oberhalb von , wenn positiv ist, bzw. Einheiten senkrecht darunter, falls negativ ist. Man gelangt also von zu , indem man um den Betrag von nach oben bzw. nach unten verschiebt. Da dies für jeden beliebigen Punkt des Graphen von gilt, erhält man den gesamten Graphen von , indem man den Graphen von um in y-Richtung verschiebt.