Lernpfad Internet/E-Mail: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. August 2019, 04:34 Uhr
Noch vor der Erfindung des Word Wide Webs mit seinen Webseiten war es möglich, E-Mails als elektronische Post zu verschicken. Sie sind vorwiegend Textmitteilungen, können aber auch Bilder, Dateien und Videos im Anhang enthalten.
Ein Teilnehmer des Internets kann E-Mails an andere schicken, ohne dass beide gleichzeitig mit dem Netz verbunden sein müssen. Der Absender muss lediglich die E-Mail-Adresse des Empfängers kennen und schickt die Nachricht an dessen Postfach. Nach dem Abrufen des Postfachs kann der Empfänger die erhaltenen Mails lesen.
Die zwei Möglichkeiten des E-Mail-Verkehrs
1. Der Einsatz eines eMail-Programms, wie z.B. Thunderbird oder Outlook
Modernen Internet-Browsern sind oft E-Mail-Programme (Clients) beigefügt oder sie sind als Stand-Alone-Programme verfügbar. Mit ihnen bist du in der Lage, E-Mails zu verschicken und zu empfangen. Sie nutzen die zum Lexikon SMTP- und POP3- Protokolle des Internet. Mit ihnen kannst du deine Mails offline schreiben. Willst du sie versenden, dann gehst du kurz online, verschickst sie und kannst gleichzeitig auch erhaltene Mails abrufen. Diese Programme können oft mehrere Accounts (EMail-Adressen) verwalten, eingehende Nachrichten filtern (SPAM) oder sortieren und Massenmails verschicken.
2. Der Einsatz des Web-Browsers
Für Schüler, Studenten und Personen, die sich oft an verschiedenen Orten aufhalten, aber trotzdem Mails lesen und schreiben wollen, eignet sich ein sog. web-based (www-basiertes) eMail-Konto, wie es z.B. von gmx oder web.de angeboten wird. Über das WWW besucht man die Homepage des Anbieters, loggt sich mit seinem Benutzernamen und dem Passwort ein und sendet Mails bzw. ruft eingegangene Mails ab.
So sieht das Formular zum Schreiben und Versenden von E-Mails bei gmx aus:
- An/To: E-Mail-Adresse des Empfängers. Diese kannst eingeben oder direkt aus dem Adressbuch in dieses Feld kopieren lassen.
- Von/From: Deine (Absender-)eMail-Adresse wird hier automatisch von GMX eingefügt. Solltest du eine zweite Adresse eingerichtet haben, kannst du auch sie auswählen.
- Betreff/Subject: Bei eMail kommt dieser Angabe eine besondere Bedeutung zu: Diese Kurzinformation erscheint in der Mailbox des Empfängers. Dadurch kann er sich bereits vor dem Öffnen der Mail über den Inhalt informieren. Dies hat besondere Bedeutung bei zahlreichen eintreffenden Nachrichten. Daher solltest du darauf achten, eine möglichst kurze und präzise Angabe zu machen. Deutsche Sonderzeichen sind in der Betreffzeile nicht erlaubt!
- Kopie/Cc: Carbon Copy: Nach Wunsch kannst du hier eine weitere - oder auch mehrere - E-Mail-Adresse/n eintragen, an die ein Durchschlag der E-Mail geschickt wird.
- Blindkopie/Bcc: Blind Carbon Copy: Wie Cc, allerdings erscheint bei den Empfängern kein Hinweis, dass die E-Mail auch an andere Adressen geschickt wurde.
- Datei/File: Per E-Mail kann neben schriftlichen Mitteilungen jede binäre Datei (z.B. exe, doc, gif, mid) verschickt werden. Diese wird an die E-Mail angehängt und folglich als "Attachment" bezeichnet. Hierzu muss die vollständige Pfadangabe bis zur gewünschten Datei - einschl. des Dateinamens - in dieses Feld eingetragen werden. Ist dir der Pfad nicht bekannt, kannst du durch Betätigen des Buttons "Durchsuchen ..." zur Datei gelangen. Hinweis: Nur uploadfähige Browser unterstützen diese Funktion!
- Textfeld: Im mittleren Bereich des eMail-Formulars kannst du deine Mitteilungen schreiben. Die meisten E-Mail-Server (auch GMX) unterstützen auch deutsche Sonderzeichen wie "äüöß".
- Signatur: Signaturen sind Absenderinformationen, wie z.B. Name, Adresse, Telefonnummer, die am Ende der Mail angefügt werden.
- Senden Mit dem "--> senden"-button kannst du die E-Mail verschicken. Gleichzeitiges Speichern ist auch möglich. Willst du später an einer begonnenen Mail weiterarbeiten, dann kannst du sie mit "--> in Entwürfe speichern" im Ordner Entwürfe ablegen!
Sicherheitsproblematik
Das heutige E-Mail-System hat aber auch noch mit einigen Problemen zu kämpfen. Eine normale E-Mail ist auf dem Weg vom Sender zum Empfänger etwa so geheim wie eine Ansichtskarte. Mittlerweile gibt es Lösungsansätze für diese Probleme.
- Selfhtml: E-Mail
Verschlüsselung
Ein erster Schritt zur Datensicherheit von E-mails wäre ein sicherer Transport zwischen Endgeräten und Mail-Servern. Her werben deutsche E-Mail-Anbieter wie gmx, web.de, T-Online und freenet mit einer Verschlüsselung durch HTTPS.
Ein weitergehender Schutz ist mit Verschlüsselungsverfahren wie PGP (Pretty Good Privacy) möglich. Sie erlauben das individuelle Kodieren und Dekodieren von E-Mails und angehängten Dateien. Voraussetzung ist dazu jedoch, dass sowohl Sender als auch Empfänger über eine entsprechende Zusatzsoftware verfügen und zuvor ihre öffentlichen Kodierschlüssel austauschen.
DE-Mail
DE-Mail ist ein auf der für E-Mail verwendeten Technik aufbauendes System, das allerdings eine geschlossene Anwendung darstellt (d.h. es gibt keine Schnittstelle von DE-Mail zu E-Mail).
Die Konzeption des Systems lässt für Sicherheits– und Datenschutzaktivisten leider nur den Schluss zu, von der Nutzung abzuraten.
- Sicherheit von De-Mail nur ein schlechter Witz Stellungnahme des Chaos Computer Clubs
- Bullshit made in Germany Vortrag von Linus Neumann beim 30C3 (Transcript)
- Angeblich sichere De-Mail absichtlich unsicher gebaut Zeit Online (Artikel über vorstehenden Vortrag)
- Stellungnahme zur Dialogveranstaltung „Datenschutz und Datensicherheit im Internet“ (Seite 12f) AK Vorrat
- Wikipedia zur Kritik an DE-Mail
Spam
Ein noch größeres Problem sind die zahlreichen Spam-Mails, die dem Empfänger unverlangt zugestellt werden und ihn zu einem unbedachten Klick auf einen weiterführenden Link bewegen sollen.