Lyrik des Expressionismus: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Deutsch/Expressionismus/Lyrik wurde nach Lyrik des Expressionismus verschoben: klingt besser)
K (Lyrik des Expressionismus wurde nach Expressionistische Lyrik verschoben: vielleicht doch besser)

Version vom 10. Juli 2007, 11:34 Uhr

Das „expressionistische Jahrzehnt“

in der deutschen Literatur reicht von 1910 bis 1920 . Es umfasst eine Zeit, die vom Wachsen der Städte (insbesondere Berlins) und des Industrieproletariats geprägt ist, von Kriegsstimmung und Katastrophen. Die Schriftsteller des Expressionismus sind junge Leute, deren Gedichte und Theaterstücke die tiefe Lebensverunsicherung des modernen Menschen thematisieren. Ihre Literatur wollte auf die Selbstgefälligkeit und den Fortschrittsglauben der Väter-Generation provozierend einwirken, indem sie die Errungenschaften des industriellen Fortschritts in Frage stellte.

Merkmale der expressionistischen Lyrik sind

- meist strenge und traditionelle Formen (Reim, Metrum, vierzeilige Strophen, Sonett)
- Zeilenstil und Simultanstil (unverbundenes Nebeneinander)
- Bilderreichtum und meist surrealer Stimmungsgehalt
- grelle, ausdrucksstarke Farbmetaphorik
- beschwörende Eindringlichkeit der Sprache (Sprachmagie)
- Wortschöpfungen (Neologismen) und gewaltsame Eingriffe in die Sprache

Bevorzugte Themen sind

- die Ohnmacht und das Ausgeliefertsein des Individuums in einer von Gott verlassenen Welt (Nietzsche: Gott ist tot!)
- die Bedrohlichkeit der Städte und Maschinen
- Visionen des Untergangs („Weltende”)
- Wertverlust und Verfall der zwischenmenschlichen Beziehungen

Wichtige Vertreter

Lemo3-20.gifLeMO: Johannes R. Becher 1891-1958 (dhm.de)

Lemo3-20.gifLeMO: Gottfried Benn 1886-1956 (dhm.de)

Lemo3-20.gifLeMO: Georg Heym 1887-1912 (dhm.de)

Lemo3-20.gifLeMO: Else Lasker-Schüler 1869-1945 (dhm.de) - Lebenslauf tabellarisch

Lemo3-20.gifLeMO: Georg Trakl 1887-1914 (dhm.de)

Überblicke

Zu einzelnen Gedichten

  • August Stramm - Gedichte, chronologisch (www.LWL.org - Landschaftsverband Westfalen-Lippe)

Georg Trakl

"Georg Trakl, ein Lyriker des deutsprachigen Expressionismus; eine der stärksten Stimmen seiner Generation, ein Prophet der Endzeit — aber auch ein Dichter sinnlicher Traumvisionen voller Schönheit. Die Schreckenszeit, die er mit düsterer Bildkraft beschwor, der Krieg und die Zerstörung zerbrachen ihn schließlich..."
Biografisches und ausgewählte Gedichte (www.think-of-me.de)

Themen

Stadt

Georg Trakl, Die schöne Stadt
Jakob van Hoddis, Die Stadt
Jakob van Hoddis, Weltende
Franz Werfel, Der rechte Weg (Traum) - war Aufgabe am Gymnasium in der Zentralen Abschlussprüfung 10 im Fach Deutsch in NRW 2007
Wolfenstein, Städter
Georg Trakl (1887 – 1914): Die schöne Stadt (1907)
Alfred Lichtenstein (1889 – 1914): Gesänge an Berlin (1913)
Paul Boldt (1885 - 1921): Auf der Terrasse des Café Josty (1912)
Alfred Wolfenstein (1888 – 1945): Städter (1914)
Paul Zech (1881 - 1946 ): Fabrikstraße Tags (1911)
Georg Heym (1887 - 1912): Berlin VIII (1910)
Georg Heym: Der Gott der Stadt (1910)

Vergänglichkeit und Verfall

Georg Trakl: Verfall
Die literarische Tradition des Ophelia–Motivs (G.Heym, G. Benn, B. Brecht)

Noch mehr zur expressionistische Wasserleichenpoesie

Jakob van Hoddis: Weltende (1911)
Georg Heym: Umbra Vitae (1912)
Georg Heym: Der Krieg (1911)
August Stramm: Patrouille (1915)
Georg Trakl: Grodek (1914)
Hausarbeit zur Erlangung des akademischen Grades eines Magister Artium am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München 2001
Einzelgedichtinterpretationen dreier 'Kriegsgedichte'
„Das Gewitter“, „Die Schwermut“, „Grodek“

Herbst

"80 Gedichte zum Herbst: Herbstgedichte von bekannten Lyrikern und wenig bekannte Autoren mit ausgewählter Musik, Bildern und Fotos von Inga und Willi Schnekenburger"

Gedichte in Bildern

Siehe auch