Benutzerin:Sabine Häcker/Weihnachtswissen/Traditionen/Weihnachtsbaum: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Untersuchungsfrage ===
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Quellen und Fakten werden hinsichtlich des Entstehungsraums untersucht: Ist die Weihnachtsbaumtradition entstanden
Quellen und Fakten werden hinsichtlich des Entstehungsraums untersucht:  
 
Ist die Weihnachtsbaumtradition entstanden


* im kirchlichen Raum?
* im kirchlichen Raum?

Version vom 11. März 2025, 16:59 Uhr

Wofür steht der Weihnachtsbaum? (für Jhg. 7/8)

Den Weihnachtsbaum definiert, dass er ein immergrüner Nadelbaum ist, der mit Kerzen und anderem Schmuck dekoriert wurde. Er entstand Ende des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der Französischen Revolution, und wurde im 19. Jahrhundert in allen Gesellschaftsschichten beliebt. Seitdem ist er ein fester Bestandteil des Weihnachtsfestes. Weihnachtsbäume sind heute im Dezember überall zu finden: In den Kaufhäusern, in den Fußgängerzonen, in den Kirchen, in den Schulen, in den Rathäusern, in den Privathäusern und an vielen Orten mehr. Aber: In welchem Kontext, d. h. in welchem dieser Räume ist die Weihnachtsbaumtradition entstanden?

Untersuchungsfrage

Quellen und Fakten werden hinsichtlich des Entstehungsraums untersucht:

Ist die Weihnachtsbaumtradition entstanden

  • im kirchlichen Raum?
  • oder im privaten Raum?

Untersuchungsquellen

Goethe: Die Leiden des jungen Werther

Eine der allerersten literarischen Beschreibungen eines "aufgeputzten Baumes" mit Kerzen, Zuckerwerk und Äpfeln findet sich in "Die Leiden des jungen Werthers" von Johann Wolfgang von Goethe, und zwar in dem Brief vom 20. Dezember 1772. Der Briefroman handelt von einem jungen Mann namens Werther, der unglücklich in eine junge Frau namens Lotte verliebt ist, denn die ist bereits verheiratet. Der Text aus dem Jahr 1774 mit seiner altertümlichen Sprache ist nicht leicht zu lesen, aber versuche herauszufinden, ob der Weihnachtsbaum mit den Wachslichtern (= Kerzen) hier in einer Kirche steht oder im privaten Wohnraum!

Text: https://www.projekt-gutenberg.org/goethe/werther/chap02.html

  • Rechercheergebnis: Der im "Die Leiden des jungen Werthers" 1774 beschriebene Weihnachtsbaum steht ... .
Friedrich Schillers Bitte an seine Verlobte

Friedrich Schiller schrieb am 21. Dezember 1789 einen Brief an seine Verlobte. Schiller fordert Lotte auf, einen "grünen Baum" für ihn aufzurichten. Schiller möchte gern Weihnachten nach der neuen Mode feiern. Wo soll der Baum stehen? Im friedrich-schiller-archiv.de kannst du seinen Brief nachlesen. https://www.friedrich-schiller-archiv.de/briefe-schillers/an-charlotte-v-lengefeld/schiller-an-lotte-v-lengefeld-und-caroline-v-beulwitz-21-dezember-1789/

  • Rechercheergebnis: Schiller bittet seine Verlobte, einen Weihnachtsbaum in ... aufzustellen.
Der erste Weihnachtsbaum in Wien

Wann und wo stand der erste Weihnachtsbaum in Wien? Das kannst du in diesem kleinen Podcast (5 Minuten) auf Spotify herausfinden: Der Weihnachtsbaum von Fanny von Arnstein #69 Im Museum (Podcast von Hannah Landsmann, Jüdisches Museum Wien). Tipp: Der Teil von Minute 1:50 bis 2:54 kann übersprungen werden.

  • Rechercheergebnis: Der erste Weihnachtsbaum in Wien stand am ... bei ... . Das ist sehr genau dokumentiert, weil ... .
Lied: O Tannenbaum

Als die neue Mode des Weihnachtsbaums sich Anfang des 19. Jahrhunderts ausbreitete, schrieb Ernst Arnschütz 1824 in Leipzig ein LIed auf den grünen Tannenbaum. Das Lied "O Tannenbaum" ist heute auf der ganzen Welt bekannt. Suche den Liedtext im Internet und überlege, ob es sich um einen religiösen oder einen weltlichen Text handelt. Wurde das Lied für die Kirche oder für den privaten Raum geschrieben?

  • Rechercheergebnis: Das Weihnachtslied "O Tannenbaum" wird in ... gesungen.
Der erste bekannte Weihnachtsbaum in London

Mit dem Link kommst du auf ein Bild von 1848, das die britische Queen Victoria und ihre Familie mit einem Weihnachtsbaum zeigt. Es wurde in einer Zeitung namens The Illustrated London news veröffentlicht. Ob es der erste Baum in London war, ist nicht sicher - aber es war der erste, der es in die Zeitung schaffte. Und weil die reichen Briten sich an ihrer Queen orientierten und ihren Lebensstil nachahmen wollten, sorgte dieses Bild dafür, dass der Weihnachtsbaum in Großbritannien bekannt und beliebt wurde. https://lccn.loc.gov/96522234 Stand der geschmückte Baum in der Schlosskirche, im Schlosspark oder in den privaten Räumen der Queen?

  • Rechercheergebnis: Queen Victorias Weihnachtsbaum 1848 stand in ... .
Ein hängender Weihnachtsbaum

Eine interessante historische Abbildung ist die folgende, denn sie zeigt einen hängenden Weihnachtsbaum. Das war früher in manchen Gegenden üblich. Der Link führt zu einem Bild aus einer Zeitschrift namens Die Gartenlaube, aus dem Jahr 1890. Es stellt dar, dass der älteste Sohn zu Weihnachten vom Militärdienst nach Hause kommt. Wo ist der Weihnachtsbaum aufgehängt?

  • Rechercheergebnis: Auch die hängenden Weihnachtsbäume hatten ihren Platz im ... Raum.
Der erste Weihnachtsbaum im Vatikan

Finde durch eine Internetsuche heraus, in welchem Jahr der erste Weihnachtsbaum im Vatikan beim Papst, dem Oberhaupt der katholischen Kirche, stand!

  • Rechercheergebnis: Im Vatikan stand zum ersten Mal ein Weihnachtsbaum im Jahr ... .

Hierzu muss angemerkt werden, dass es bzgl. der Weihnachtsbaumtradition einen großen Unterschied zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche gab. In den evangelischen Kirchen standen schon sehr viel früher Weihnachtsbäume als in der katholischen Kirche.

Auswertung

Die Entstehung der Weihnachtsbaumtradition war ein Prozess, der komplexer und vielschichtiger war, als es sich hier darstellen lässt. Aufgrund der betrachteten Quellen lässt sich aber bestimmen, ob der Weihnachtsbaum im kirchlichen oder im privaten, häuslichen Raum entstanden ist!

Hinweise für Lehrer/innen

Die Tradition, sich im Winter etwas Grünes ins Haus zu holen, gab es schon lange vor dem Christentum. Diese Bräuche waren sowohl ein Frühlingssymbol als auch ein Mittel zur Geisterabwehr in der dunkelsten und bedrohlichsten Zeit des Jahres. Im 16. Jahrhundert begann man, grüne Zweige oder Bäume mit Leckereien zu versehen, die die Kinder am Neujahrstag oder am 6. Januar (dem Ende sowohl der Raunächte als auch der Weihnachtszeit) „abernten“ durften. Auch zu anderen Gelegenheiten holte man sich Bäume und Zweige ins Haus, damit sie Schutz gegen böse Geister boten und gleichzeitig für festliche Stimmung sorgten.

Das waren zwar Vorgänger des Weihnachtsbaums, sie gehörten aber zu einer anderen Tradition. Das kulturelle Symbol des Weihnachtsbaums, wie wir ihn heute kennen, entstand Ende des 18. Jahrhunderts völlig neu, und zwar in Verbindung mit Kerzen und Zuckerwerk. Zur Zeit der Französischen Revolution entstand ein völlig neues Fest, nämlich Weihnachten im privaten Rahmen als Familienfest zu feiern. Und der Weihnachtsbaum wurde schnell ein unverzichtbarer Bestandteil dieses häuslichen Festes und ein Symbol dafür.

Literatur

Stadtmuseum Berlin: https://www.stadtmuseum.de/artikel/weihnachten-im-biedermeier