Immanuel Kant/Leben und Werk: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Box|Drei Regeln für das Philosophieren| | |||
„Für alle Denker können folgende Grundsätze zu unabwandelbaren Geboten gemacht werden: | |||
1. Selbst denken. | |||
2. Sich in die Stelle jedes anderen denken. | |||
3. Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken. | |||
Das erste Gebot ist das Gebot der zwangsfreien Denkungsart: Auf keines Lehrers Worte zu schwören verpflichtet zu sein. | |||
Das zweite Gebot ist das der liberalen Denkungsart: sich mit den Vorstellungen anderer zu beschäftigen. | |||
Das dritte Gebot betrifft die konsequente, folgerichtige Denkungsart. | |||
Die wichtigste Revolution in dem Inneren des Menschen ist: ‚Der Ausgang desselben aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit‘ | |||
Statt, dass bis dahin andere für ihn dachten und er bloß nachahmte, oder am Gängelband sich leiten ließ, wagt er es jetzt, mit eigenen Füßen auf dem Boden der Erfahrung, wenn gleich noch wackelnd, fortzuschreiten.“ | |||
(Diese drei Regeln für das Philosophieren hat der in Königsberg lebende Philosoph wenige Jahre vor seinem Tod in der 1800 erschienenen Schrift „Anthropologie in pragmatischer Hinsicht“ aufgestellt.) | |||
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===War Kant ein Rassist?=== | ===War Kant ein Rassist?=== |
Version vom 3. Februar 2024, 21:33 Uhr
Kant-Jahr! Immanuel Kant würde im Jahr 2024 300 Jahre alt werden.
Lernen wir Kant kennen!
- Kritik der reinen Vernunft (1781)
- Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung (1784)
- Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785)
- Kritik der praktischen Vernunft (1788)
- Kritik der Urteilskraft (1790)
Kants Anspruch
„Für alle Denker können folgende Grundsätze zu unabwandelbaren Geboten gemacht werden:
1. Selbst denken.
2. Sich in die Stelle jedes anderen denken.
3. Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken.
Das erste Gebot ist das Gebot der zwangsfreien Denkungsart: Auf keines Lehrers Worte zu schwören verpflichtet zu sein.
Das zweite Gebot ist das der liberalen Denkungsart: sich mit den Vorstellungen anderer zu beschäftigen.
Das dritte Gebot betrifft die konsequente, folgerichtige Denkungsart.
Die wichtigste Revolution in dem Inneren des Menschen ist: ‚Der Ausgang desselben aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit‘
Statt, dass bis dahin andere für ihn dachten und er bloß nachahmte, oder am Gängelband sich leiten ließ, wagt er es jetzt, mit eigenen Füßen auf dem Boden der Erfahrung, wenn gleich noch wackelnd, fortzuschreiten.“
(Diese drei Regeln für das Philosophieren hat der in Königsberg lebende Philosoph wenige Jahre vor seinem Tod in der 1800 erschienenen Schrift „Anthropologie in pragmatischer Hinsicht“ aufgestellt.)
War Kant ein Rassist?
Die Antwort muss in jedem Fall "ja" lauten. Die Beweislast ist erdrückend:
- Text im Philosophiemagazin "Kant und der Rassismus"
- Auszug aus Tupoka Ogettes Buch "Exit Racism":
"Der deutsche Philosoph Kant wiederum gilt zwar als einer der bedeutendsten Philosophen der Moderne, und mit Sicherheit ist er der wichtigste „Moralphilosoph“. Doch parallel dazu findet sich in Kants Schriften und Vorlesungen ein anderer Gedanke. Er teilt die Menschen hierarchisch in vier Rassen ein. Aus einer Sicht kann nur der weiße Mensch eine Person sein. Und diese Voraussetzung erfüllen ausschließlich Europäer. Unter ihm stehen Asiaten, „Indianer“ und Schwarze. Sie sind zwar Menschen, aber keine Personen, und nur letztere verdienen Respekt." Tupoka Ogette: Exit Racism, Unrast 2019, S. 38
Das sollten wir immer im Hinterkopf behalten, wenn wir uns mit Kant beschäftigen!
"Es ist zweifelsohne gerechtfertigt, Kant als Rassisten zu bezeichnen. Nicht nur weil er sich offenkundig, über Jahrzehnte hinweg, abfällig über Menschen anderer Hautfarbe geäußert hat. Sondern vor allem, weil er Immanuel Kant war. Denn der hätte es tatsächlich besser wissen müssen. Absurderweise zeugen davon gerade diejenigen seiner Schriften, die nahezu zeitgleich mit seinen zuletzt genannten rassenkundlerischen Aufsätzen veröffentlicht wurden. In seiner moralphilosophischen Hauptschrift, der „Kritik der praktischen Vernunft“, und in der drei Jahre zuvor erschienenen „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ stellt er Prinzipien auf, die deutlich klüger sind als seine eigenen Ressentiments. Denn der kategorische Imperativ gilt auch für Nichtweiße." (Quelle)