Berufsorientierung: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Box|Info|Diese Unterrichtsidee ist für die Sekundarstufe 1 und bildet den gesamten Prozess der Berufsorientierung ab. Die Unterrichtsidee kann bei Schüler:innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf eingesetzt werden. Die Materialien sind zu einem großen Teil in Leichter Sprache (nach Ursula Bredel und Christiane Maaß) abgefasst. Wo Leichte Sprache keine Anwendung findet, wird eine einfache Sprache eingesetzt. Außerdem sollen Textverständnis und Motivation durch professionelle Bilder der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. und des Illustrators Stefan Albers befördert werden. Schließlich möchte die Unterrichtsidee das Lernen des notwendigen Fachwortschatzes anbahnen, indem sie sich an dem Konzept des sprachsensiblen Fachunterrichts (nach Josef Leisen) orientiert.
{{Box|Info|Diese Unterrichtsidee wurde in der Sekundarstufe 1 erprobt und bildet den gesamten Prozess der Berufsorientierung ab.<br>Die Unterrichtsidee kann bei Schüler:innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf eingesetzt werden und basiert auf Erfahrungen im Hauptschul-, Realschul- und Förderschul-Bereich. Die Materialien sind zu einem großen Teil in Leichter Sprache (nach Ursula Bredel und Christiane Maaß) abgefasst. Wo Leichte Sprache keine Anwendung findet, wird eine einfache Sprache eingesetzt.<br>Außerdem sollen Textverständnis und Motivation durch professionelle Bilder der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. und des Illustrators Stefan Albers befördert werden.<br>Schließlich möchte die Unterrichtsidee das Lernen des notwendigen Fachwortschatzes anbahnen, indem sie sich an dem Konzept des sprachsensiblen Fachunterrichts (nach Josef Leisen) orientiert.
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Version vom 5. Juni 2022, 16:11 Uhr

Info

Diese Unterrichtsidee wurde in der Sekundarstufe 1 erprobt und bildet den gesamten Prozess der Berufsorientierung ab.
Die Unterrichtsidee kann bei Schüler:innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf eingesetzt werden und basiert auf Erfahrungen im Hauptschul-, Realschul- und Förderschul-Bereich. Die Materialien sind zu einem großen Teil in Leichter Sprache (nach Ursula Bredel und Christiane Maaß) abgefasst. Wo Leichte Sprache keine Anwendung findet, wird eine einfache Sprache eingesetzt.
Außerdem sollen Textverständnis und Motivation durch professionelle Bilder der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. und des Illustrators Stefan Albers befördert werden.
Schließlich möchte die Unterrichtsidee das Lernen des notwendigen Fachwortschatzes anbahnen, indem sie sich an dem Konzept des sprachsensiblen Fachunterrichts (nach Josef Leisen) orientiert.

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Lernziele
  1. Die Schüler:innen/Jugendlichen können passende Schul- und Berufswege entwickeln, indem sie sich mit
    • ihren Interessen, Vorlieben sowie Wünschen,
    • Fähigkeiten sowie Stärken
    • und den Möglichkeiten sowie Anforderungen der regionalen Berufsschul- und Ausbildungslandschaft auseinandersetzen
    • und an Betriebspraktika sowie weiteren außerschulischen Veranstaltungen der Berufsorientierung teilnehmen
  2. Die Schüler:innen/Jugendlichen können eine aussagekräftige Bewerbung erstellen, indem sie
    • Musterbeispiele,
    • Formatvorlagen,
    • Formulierungsbeispiele
    • und geeignete Apps nutzen.
  3. Die Schüler:innen/Jugendlichen können erfolgreich an Vorstellungsgesprächen teilnehmen, indem sie
    • sich Fragen geleitet auf Vorstellungsgespräche vorbereiten,
    • das richtige Verhalten für Vorstellungsgespräche erfahren,
    • Vorstellungsgespräche spielen,
    • Vorstellungsgespräche analysieren
    • und nach Vorstellungsgesprächen dahingehend handeln, damit sie in Erinnerung bleiben.


1. Mein Berufsorientierungs-Ordner
Die Schüler:innen sollten spätestens in Klasse 8 anlegen einen Berufsorientierungs-Ordner (BO-Ordner) anlegen. In diesem BO-Ordner heften die Schüler:innen alles rund um die Berufsorientierung ab. In der Praxis hat es sich bewährt, für die Berufsorientierung einen eigenen Ordner nebst Register anzulegen.


Download
Datei:Mein BO-Ordner.pdf
einen BO-Ordner anlegen


2. Berufsorientierung - Warum machen wir das?

Berufsorientierung ist ein Vorgang.

Dieser Vorgang weist folgende Eigenschaften auf:
  • Berufsorientierung findet nicht unter Labor-Bedingungen statt. Die Schüler:innen bringen schon viele Vorstellungen, Interessen, Vorlieben und Wünsche mit - eigene und die der Eltern oder Erziehungsberechtigten sowie bewusste und unbewusste.
  • Berufsorientierung braucht Zeit. Mit dem Ende der 8. Klasse geht die Berufsorientierung weiter. Berufsorientierung kann ein lebenslanger Prozess sein, bei dem sich ein Individuum in Bezug zu seiner Umwelt (Gesellschaft, Arbeitsmarkt usw.) verorten möchte.
  • Berufsorientierung braucht authentische Erfahrungen. Die Schüler:innen brauchen Praxis-Erfahrungen durch Betriebserkundungen, Praxis-Tage und Betriebspraktika.
  • Berufsorientierung arbeitet nach dem Trial-and-Error-Verfahren. Die Schüler:innen können bei einem Betriebspraktikum nur gewinnen. Denn nach dem Betriebspraktikum ist meist eine Erkenntnis vorhanden: Das hat Spaß gemacht oder das will ich nie wieder machen.

In diesem Lernschritt soll bei den Schüler:innen ein Bewusstsein für die Bedeutung der Berufsorientierung angebahnt werden.

Die Idee zum Arbeitsblatt Lebensmaßband stammt vom Ikubiz Mannheim. Im Schuljahr 2018/19 begleitete ich meine damalige Deutsch-Klasse während des Programms der Gendersensiblen Berufsorientierung, das von Christiane Eck und Carlo Peduto-Brixner durchgeführt wurde. Für die Arbeit mit dem Lebensmaßband benötigen Sie neben dem Arbeitsblatt ein Maßband aus Papier.
Quelle: leicht verändert nach Interkulturelles Bildungszentrum Marnnheim gGmbH (Hrsg.) (o. J.): Materialien zur Berufsorientierung (im Rahmen des Projekts „Gendersensible Berufsorientierung“ an Mannheimer Werkrealschulen, Stand: Juli 2019). o. S., Mein Lebensmaßband. Loseblatt-Sammlung mit Übungen und Materialien. Mannheim: Ikubiz Mannheim.




Download
Datei:Warum BO.pdf
Gründe für BO
Datei:Mein Lebens-Maßband.pdf
Lebensarbeitszeit mithilfe eines Maßbandes verdeutlichen

3. Wichtige Wörter für die Berufsorientierung

Wenn sich Schüler:innen mit BO-Themen beschäftigen, begegnen ihnen viele Fach- und Fremdwörter.

Nachhaltige Lernprozesse setzen Kenntnis und Verständnis des relevanten Wortschatzes voraus.

Damit nicht nur mit Sprache, sondern auch an Sprache gelernt wird (nach Josef Leisen) und die nachfolgenden Lernschritte nachvollzogen werden können, soll in diesem Lernschritt eine spezifische Wortschatz-Arbeit stattfinden.

Neue Wörter können mit der Methode des Wimmelns eingeführt werden. Beim Wimmeln erhalten die Schüler:innen kleine Karten/Zettel. Auf jeder Karte/jedem Zettel steht ein neues Wort mit der zugehörigen Erklärung. Die Schüler:innen bewegen sich frei im Klassenraum und sobald zwei Schüler:innen aufeinander treffen, erklären sie sich gegenseitig ihre Wörter.

Eine ausführlichere Erklärung der Methode finden Sie im Methodenpool des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache.

Die angebotenen Arbeitsblätter sind als Minimalprogramm zu verstehen, das durch weitere Übungsformate zu ergänzen ist. Vor allem spielerische Übungsformate aus dem (Fremd-)Sprachenunterricht können hier eingesetzt werden.


Download
Datei:Wortschatz BO 1.pdf
Wortschatz für die Berufsorientierung 1
Datei:Wortschatz BO 1 Lückentext.pdf
Lückentext zum Wortschatz für die Berufsorientierung 1
Datei:Wortschatz BO 1 Wimmel-Karten.pdf
Wimmel-Karten zur Einführung des Wortschatzes für die Berufsorientierung 1

4. Ich möchte...

In diesem Lernschritt geht es um einen wichtigen Aspekt eines jeden BO-Prozesses.

Die Schüler:innen machen sich bewusst, wie sie arbeiten möchten.

Das dabei entstehende Arbeitsblatt dient im weiteren BO-Prozess und im Rahmen von individuellen Schul- und Berufswegeberatungen als wichtige Ressource.

Wenn Sie das Thema dieses Lernschritts für die Anbahnung sprachlicher Lernprozesse verwenden möchten, können Sie auf die hierzu angefertigten Arbeitsblätter zurückgreifen. Das Thema “Ich möchte…” weist hinsichtlich kausaler Nebensätze mit der Subjunktion weil eine gute Anschlussfähigkeit auf. Hierbei können sich Schüler:innen für die Auswahl ihrer Interessen und Vorlieben Begründungen überlegen. Zur Einführung oder für schwache Schüler:innen finden Sie ein Arbeitsblatt mit beispielhaften Begründungen in Form von weil-Nebensätzen.


Download
Datei:Ich möchte blanco.pdf
Arbeitsblatt zum Aufkleben der Bilder
Datei:Ich möchte Bilder zum Ausschneiden.pdf
Bilder zum Ausschneiden und Aufkleben
Datei:Ich möchte Begründungen blanco.pdf
Arbeitsblatt zum Begründen der Interessen, Vorlieben und Wünsche
Datei:Ich möchte Begründungen Beispiele.pdf
Beispielhafte Begründungen für eigene Interessen, Vorlieben und Wünsche

5. Ich kann...

In diesem Lernschritt geht es um einen wichtigen Aspekt eines jeden BO-Prozesses. Die Schüler:innen machen sich bewusst, was sie können.
Hierbei bietet es sich an, Selbst- und Fremdeinschätzungen einzusetzen. Das heißt, dass die Schüler:innen sich selbst bewerten: Habe ich diese Fähigkeit? Anschließend erfolgen Fremdeinschätzungen durch andere Schüler:innen und die Lehrkraft.
In der Praxis hat es sich bewährt, ein einfaches Bewertungssystem zu verwenden, zum Beispiel mit 0 Punkten, 1 Punkt und 2 Punkten.
Das dabei entstehende Arbeitsblatt dient im weiteren BO-Prozess und im Rahmen von individuellen Schul- und Berufswegeberatungen als wichtige Ressource.

Wenn Sie das Thema dieses Lernschritts für die Anbahnung sprachlicher Lernprozesse verwenden möchten, können Sie auf die hierzu angefertigten Arbeitsblätter zurückgreifen. Das Thema “Ich kann…” weist eine gute Anschlussfähigkeit für Überlegungen zu Orten und Situationen auf, in denen eine Fähigkeit oder Stärke gezeigt werden kann. Die Schüler:innen können sich beispielhafte Orte oder Situationen überlegen, in denen sie die Fähigkeiten oder Stärken bereits gezeigt haben.


Download
Datei:Ich kann blanco.pdf
Arbeitsblatt zum Aufkleben der Bilder
Datei:Ich kann Bilder zum Ausschneiden.pdf
Bilder mit Fähigkeiten und Stärken zum Ausschneiden
Datei:Ich kann Begründungen blanco.pdf
Arbeitsblatt zum Formulieren von Begründungen zu den Fähigkeiten und Stärken
Datei:Ich kann Begründungen Beispiele.pdf
Hinweise zum Begründen individueller Fähigkeiten und Stärken

6. Das 3-Kreise-Modell

In diesem Lernschritt werden anhand des 3-Kreise-Modells

  • die vorangegangenen Inhalte wiederholt und vertieft,
  • die Bedeutung der Berufsorientierung unterstrichen und
  • ein Raum für Klassen- und Einzelgespräche eröffnet.

Arbeitsmethode

Hierzu sollen die Schüler:innen

  • den spezifischen Wortschatz (Lernschritt 3: Wichtige Wörter für die Berufsorientierung) in das 3-Kreise-Modell einordnen,
  • ausgewählte Fachbegriffe aus den Lernschritten "Ich möchte..." und "Ich kann..." im 3-Kreise-Modell verorten und
  • die Bedeutung der drei Kreise sowie des Feldes A angeleitet reflektieren.

  • Das 3-Kreise-Modell kann auf dem Boden aus Seilen gelegt werden, damit die Schüler:innen um das Modell herum sitzen können.

Download
Datei:3-Kreises-Modell.pdf
3-Kreise-Modell zum Gegenüberstellen von Interessen, Vorlieben und Wünschen sowie Fähigkeiten bzw. Stärken und Ausbildungsberufen
Datei:3-Kreises-Modell Begriff-Karten.pdf
Begriff-Karten mit Interessen, Vorlieben und Wünschen, Fähigkeiten und Stärken sowie ausgewählten Ausbildungsberufen aus dem Reha-Bereich


7. Wichtige Wörter für die Berufsorientierung
Wie in Lernschritt 3 soll hier eine spezifische Wortschatzarbeit stattfinden.
Welchen Wortschatz Sie bei Ihren Schüler:innen anbahnen möchten, hängt von Ihrem Vorgehen in Lernschritt 8 ab.
Denn in Lernschritt 8 können Sie zwischen drei Erkundungswerkzeugen wählen. Ihre Schüler:innen können mithilfe dieser Erkundungswerkzeuge unterschiedliche Erkenntniszuwächse erlangen:
  • Selbsterkundung mit einem Spielfeld und den dazugehörigen Fragen, um das passende Berufsfeld herauszufinden
  • Selbsterkundung mit Check-U, einem Erkundungswerkzeug der Bundesagentur für Arbeit, zwecks Herausfindens der sechs passenden Berufe (Top6)
  • Selbsterkundung mit dem Situativen Interessen Test (SIT) von Werner Stangl, um das eigene berufliche Persönlichkeitsprofil zu ermitteln.

Die Dateinamen und die Beschreibungen erleichtern Ihnen das Auswählen des zu Ihrem Vorgehen passenden Wortschatzes.

Tipp
In diesem Lernschritt erscheint es als sinnvoll, verschiedene Ausbildungsberufe den einzelnen Berufsfeldern zuordnen zu lassen.

Download
Datei:Wortschatz BO 2.pdf
Wortschatz zur Weiterarbeit mit dem Spielfeld und den dazugehörigen Fragen
Datei:Wortschatz BO 2 Spielfeld Fragen Wimmel-Karten.pdf
Wimmel-Karten zwecks Einführens des Wortschatzes für die Weiterarbeit mit dem Spielfeld und den dazugehörigen Fragen
Datei:Wortschatz BO 2 Spielfeld Fragen Lückentext.pdf
Lückentext zur Wiederholung des Wortschatzes zur Weiterarbeit mit dem Spielfeld und den dazugehörigen Fragen
Datei:Wortschatz BO 2 SIT.pdf
Arbeitsblatt zum Einführen des Wortschatzes für die Weiterarbeit mit dem SIT von Stangl

8. Berufsfeld und Beruf - was passt zu mir?
In diesem Lernschritt können Sie zwischen drei Erkundungswerkzeugen wählen:
  • Selbsterkundung mit einem Spielfeld und dazugehörigen Fragen: Welches Berufsfeld passt zu mir?
  • Selbsterkundung mit Check-U, dem Erkundungswerkzeug der Bundesagentur für Arbeit: Welche Berufe passen zu mir?
  • Selbsterkundung mit dem Situativen Interessen Test von Werner Stangl: Welcher berufliche Persönlichkeitstyp bin ich?

Info

Was ist ein Berufsfeld?

Jeder Ausbildungsberuf lässt sich mindestens einem Berufsfeld zuordnen.

Wenn Ausbildungsberufe zum gleichen Berufsfeld gehören, haben sie bei bis zu drei Aspekten Gemeinsamkeiten:
  • bei den Arbeitsorten,
  • den Arbeitsmitteln und/oder
  • den Tätigkeiten.



Warum ist es sinnvoll, nach dem passenden Berufsfeld zu suchen?

Die Schüler:innen sollen ein passendes Berufsfeld finden, weil
  • sie sich dann weniger auf einen Ausbildungsberuf oder einen Wunsch-Betrieb festlegen,
  • sie dadurch flexibler handeln können und bei Bedarf auf Ausbildungsberufe aus dem selben Berufsfeld zurückgreifen können,
  • sich die regionale Bildungslandschaft verändert, was das Ausbildungsangebot vergrößern kann,
  • Selbsterkundungstests mit dem Ziel, passende Ausbildungsberufe zu finden, gelegentlich zu uneindeutigen Ergebnissen führen können,
  • mit der Kenntnis des Berufsfeld-Begriffs ein Mehrwert einhergeht, der bei Veränderungen individueller Interessen, Vorlieben und Wünsche zum Tragen kommen kann, und
  • bei wirtschaftlichen bzw. gesellschaftlichen Veränderungen das Berufsfeld ein Erfolg versprechender Ausgangspunkt für eine berufliche Neuorientierung darstellt.



Worin liegen die Vorteile, passende Ausbildungsberufe zu suchen?

Suchen Schüler:innen mithilfe eines Erkundungswerkzeugs oder im Rahmen eines Assessments nach passenden Ausbildungsberufen, gehen einige Vorteile damit einher:
  • Ausbildungsberufe sind konkreter als der Berufsfeld-Begriff, was eine Informationssuche erleichtern kann.
  • Werden nach der Bearbeitung eines Erkundungswerkzeugs oder nach der Teilnahme an einer Assessment-Maßnahme Ausbildungsberufe vorgeschlagen, können diese eine höhere individuelle Passgenauigkeit aufweisen.
  • Ein kritisches Abgleichen von Interessen einerseits und Fähigkeiten andererseits kann vor dem Hintergrund eines konkreten Ausbildungsberufs und dessen Voraussetzungen zielführender vorgenommen werden.

8.1 Welches Berufsfeld passt zu mir? -
ein Interessen basiertes Screening für Klassen- oder Lerngruppen-Settings
Das Erkundungswerkzeug mit Spielfeld und dazugehörigen Fragen geht von vier Berufsfeldern aus:
  • sozial
  • kaufmännisch
  • handwerklich und
  • technisch
Diese didaktische Reduktion auf vier Berufsfelder macht das Erkundungswerkzeug mit Spielfeld und Fragen im Gegensatz zu anderen Modellen einfacher im Gebrauch. Denn das Berufelexikon der Bundesagentur für Arbeit, BERUF aktuell, geht von 16 Berufsfeldern mit zahlreichen nachgeordneten Berufsgruppen aus.

Bei der Selbsterkundung mit Spielfeld und Fragen handelt es sich zwar nicht um ein psychologisches Diagnosewerkzeug. Aber es eignet sich sehr gut für den Einsatz in Klassen- oder Lerngruppen-Settings im Sinne eines Screeningverfahrens, das, ausgehend von den individuellen Interessen, Anhaltspunkte für den weiteren BO-Prozess liefert.

Wie funktioniert das Erkundungswerkzeug mit Spielfeld und dazugehörigen Fragen?
Das Start-Feld ist mit einem Stern markiert. Die Lehrkraft liest die Fragen vor und visualisiert diese gegebenenfalls auf einem Fernseh-Gerät oder einem digitalen Whiteboard. Ferner sollen die Schüler:innen gemäß ihren Antworten auf dem Spielbrett nach oben, unten, links und rechts gehen oder stehen bleiben.
Hat die Lehrkraft alle Fragen vorgelesen, stehen die Schüler:innen auf dem für sie passenden Berufsfeld oder zwischen zwei Berufsfeldern, die aufgrund der individuellen Interessen, Vorlieben und Wünschen am ehesten in Frage kommen.

Quelle des Erkundungswerkzeugs:
verändert nach Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.) (2012): Berufsorientierung (PowerPoint-Präsentation mit Spielbrett und Fragen, Stand: 10.02.2012). Nürnberg: o. V., Folie 1-32.

Download
Datei:Selbsterkundung Spielfeld.pdf
Spielfeld des Erkundungswerkzeugs mit dazugehörigen Fragen
Datei:Selbsterkundung Fragen.pdf
Fragen in Leichter Sprache für Erkundungswerkzeug mit Spielfeld

8.2 Welche Berufe passen zu mir? -
Das Selbsterkundungstool Check-U - ein Interessens- und Fähigkeitstest