Gewissen: Unterschied zwischen den Versionen

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Erläuterung: Wir bezeichnen Literatur als "trivial", in welcher die Gegensätze zwischen Gut und Böse so überdeutlich hervortreten. Anderseits kann an dem Fall "Henry und Mike" (oder anderen vergleichbaren Geschichten) sozusagen in Reinkultur studiert werden, was Menschen aggressiv macht.
Erläuterung: Wir bezeichnen Literatur als "trivial", in welcher die Gegensätze zwischen Gut und Böse so überdeutlich hervortreten. Anderseits kann an dem Fall "Henry und Mike" (oder anderen vergleichbaren Geschichten) sozusagen in Reinkultur studiert werden, was Menschen aggressiv macht.


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#Welche Lebensperspektiven hat deiner Meinung nach Mike?
#Wie erklärst du Henrys Gewaltbereitschaft?
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#Was ist in deinen Augen selbstverständlicher: Dass Menschen gut sind, keinem etwas zu Leide tun, friedlich arbeiten und sich vergnügen - oder dass Menschen böse sind und nur darauf aus, anderen zu schaden und sie zu bestehlen und zu betrügen? - Welche Alternative ist leichter zu erklären?
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Versuche, diese vier Motive in der Geschichte Henrys (siehe Stephen King: Henry und Mike) wieder zu finden.}}
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Version vom 15. Dezember 2012, 22:44 Uhr

Vorlage:ZBK

Das Böse

Vorlage:Kasten blass

Erläuterung: Wir bezeichnen Literatur als "trivial", in welcher die Gegensätze zwischen Gut und Böse so überdeutlich hervortreten. Anderseits kann an dem Fall "Henry und Mike" (oder anderen vergleichbaren Geschichten) sozusagen in Reinkultur studiert werden, was Menschen aggressiv macht.

Aufgabe 1

Versuche, folgende Beziehungen zu schildern:

  • Henry Bowers zu Oscar Bowers, seinem Vater,
  • Mike Hanlon zu Will Hanlon, seinem Vater,
  • Oscar Bowers gegenüber Will Hanlon
  • Henry Bowers gegenüber den Hanlons.
  1. Welche Lebensperspektiven hat Henry deiner Meinung nach?
  2. Welche Lebensperspektiven hat deiner Meinung nach Mike?
  3. Wie erklärst du Henrys Gewaltbereitschaft?
  4. Was ist in deinen Augen selbstverständlicher: Dass Menschen gut sind, keinem etwas zu Leide tun, friedlich arbeiten und sich vergnügen - oder dass Menschen böse sind und nur darauf aus, anderen zu schaden und sie zu bestehlen und zu betrügen? - Welche Alternative ist leichter zu erklären?


Aggression

In vielen Interviews mit Hooligans und rechtsradikalen Schlägern sind Psychologen immer wieder auf vier Motive gestoßen, die offenbar Aggression verursachen:

  • Das Schwarz-Weiß-Schema
  • Das Sündenbock-Schema
  • Das Radfahrer-Verhalten
  • Die Projektion

Nähere Erklärungen finden sich in der Präsentation: Pdf20.gif Psychologische Erklärung der Aggression (5 Karten)

Aufgabe 2
Versuche, diese vier Motive in der Geschichte Henrys (siehe Stephen King: Henry und Mike) wieder zu finden.


Fremd und Vertraut

Versuch: Stelle sechs Stühle in der Form eines Zugabteils zusammen. Viermal steigen Schülerinnen oder Schüler mit allem, was sie bei sich haben (Taschen, Jacken, Mäntel) zu. Wir beobachten, wie sich das Abteil füllt und interviewen die Beteiligten, was sie erlebt haben.

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Versuch: An die Tafel kommt ein Sitzplan aus einem Omnibus, beispielsweise einem Schulbus. Die Sch. der Klasse gehen nacheinander an der Tafel vorbei und tragen eine fortlaufende Nummer bei dem Platz ein, auf den sie sich setzen würden. Variante: Wie würden sich Kindergartenkindern im Bus verhalten?

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Merke
Irgendwann zwischen dem vierten und achten Lebensjahr lernen wir den Unterschied zwischen "fremd" und "vertraut". Auch wenn die große Mehrheit der Fremden vermutlich nette und harmlose Leute sind, ergreifen wir viele Maßnahmen, die auf Misstrauen zurückzuführen sind. Zum Beispiel schließen wir ein Fahrrad ab, das wir auf dem Schulhof abstellen.


Strafe

Eine mögliche Reaktion auf das Böse ist die Strafe.

Die härteste Strafe ist die Todesstrafe. Zur intellektuellen Auseinandersetzung mit diesem Thema gibt es sehr viele Angebote, die man sich mit dem Wikipediaartikel Todesstrafe erschließen kann.

Die emotionale Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht eine Fotoserie: Lucinda Devlin: The Omega Suites (1990-1995): Hinrichtungsstätten in den Vereinigten Staaten.[1]

Merke

Vier Motive bestimmen das Strafen als Antwort auf das Böse:

  1. Rache: Dabei geht es darum, demjenigen Menschen, der Leiden verursacht hat, auch Leiden zuzufügen. Es geht auch darum, dem Zorn über das Unrecht Ausdruck zu verschaffen.
  2. Sicherheit: Die Gesellschaft möchte vor einem Straftäter geschützt werden. Denn dem, der schon einmal etwas Böses getan hat, traut man zu, dass er es wieder tun wird, wenn er die Gelegenheit hat. Darum sperrt man ihn ein.
  3. Abschreckung: Die Strafandrohung soll demjenigen, der es sich noch überlegt, ob er eine Straftat begehen will, Angst machen, sodass er es lieber unterlässt.
  4. Resozialisation: Dem Straftäter soll durch geeignete Maßnahmen - Nachholen eines Schulabschlusses, Erlebnispädagogik, Ausprobieren des Lebens in Freiheit, Arbeitsbeschaffung - ermöglicht werden, ein Leben ohne weitere Straftaten zu führen. Resozialisation ist in der Bundesrepublik Deutschland der vorgegebene Strafzweck.


Das Gewissen

Definition
Das Gewissen ist die Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu beobachten und sein eigenes Verhalten zu bewerten.




Gewissen.jpg

Erläuterungen:

Man kann das Gewissen mit verschiedenen Attributen näher bestimmen. Dabei gibt es vier wesentliche Gegensatzpaare (siehe Grafik!):

  • Wer irgendeine Hinterhältigkeit begangen hat, kann vielleicht nicht gut schlafen: Man denkt nach über die Möglichkeit nach, dass andere die Gemeinheit entdecken, dass man bloß gestellt und bestraft wird. So wirkt ein schlechtes Gewissen. Denn das Gewissen ist der Vertreter der anderen im eigenen Geist, es lässt uns unsere Handlungen so sehen, wie sie auf andere wirken müssen.
  • Wer sich aber abends sagen kann, dass er im Wesentlichen alle seine Pflichten erfüllt, der schläft mit gutem Gewissen ein. Der Volksmund sagt: Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.
  • Manche Menschen lügen und betrügen, haben aber kein schlechtes Gewissen, sondern geben unter Umständen sogar mit ihrer gesetzwidrigen Handlung an und glauben, jeder, der anders handelt, sei blöd. Besonders Betrügereien, bei denen nicht ein einzelnes Opfer den Schaden hat, sondern eine große Gemeinschaft, werden von manchen als Cleverness betrachtet, zum Beispiel: Hinterziehen von Steuern oder Gebühren für Fernsehen, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel; Versicherungsbetrug, Übertretung von Verkehrsregeln wie Geschwindigkeitsbegrenzung oder Parkverbot, Ladendiebstahl, Datenklau. Diese Menschen haben ihr Gewissen teilweise schlafen gelegt; ein schlafendes Gewissen spielt bei der Bewertung der eigenen Handlungen nicht mehr mit.
  • Wünschenswert ist aber ein waches Gewissen. Wir müssen uns informieren über die Folgen unserer Handlungen, denn keiner von uns kann sich wünschen, dass die Ordnung unserer Gemeinschaft geschwächt wird, so dass am Ende nur noch das Faustrecht des Stärkeren und Gewissenloseren zählt.
  • Von einem zweijährigen Kind kann man nicht erwarten, dass es den Unterschied kennt zwischen "mein" und "dein", von einem achtjährigen schon. Ein zwölfjähriger Jugendlicher wäre mit der Aufgabe überfordert, Bürgermeister zu sein, mit Vierzig kann man sich die entsprechende Lebenserfahrung angeeignet haben. Wir wünschen uns also, dass das Gewissen mit den Lebensjahren auch reif wird.
  • Ein unreifes Gewissen, das Bewusstsein eines Kindes im Körper eines Erwachsenen kann verheerende Folgen haben für die verantwortungsvollen Aufgaben, die ein Erwachsener in Familie und Beruf hat.
  • Manche Menschen tappen immer wieder in dieselbe Falle: Ein Mann fährt so oft betrunken Auto, dass er schließlich nach Führerscheinentzug, Beschlagnahme seines Autos und Geldstrafe ins Gefängnis muss. Natürlich bereut er es nachher immer bitterlich; sein Gewissen wirkt eben nur nachträglich, wenn die Katastrophe schon passiert ist.
  • Menschen, die sich selbst aufmerksam beobachten, entwickeln ein vorausschauendes Gewissen: Sie kennen sich und begeben sich erst gar nicht in die Situationen, in denen sie bislang öfter versagt haben.

Anmerkungen