Benutzer:Ukalina/Funktionen/Quadratische Funktionen/QF03 Normalparabel in x-Richtung verschieben: Unterschied zwischen den Versionen
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# In der Abbildung "QF03 Abbildung 1" sind zwei Funktionsgraphen gezeichnet: einer gestrichelt und einer mit durchgezogener Linie. Ordne diese beiden Graphen den Funktionen <math>g(x)=(x-3)^2</math> und <math>h(x)=(x+2)^2</math> zu. Begründe deine Zuordnung mithilfe von "Treppen-Punkten" aus der Tabelle 2 (siehe [[Benutzer:Ukalina/Funktionen/Quadratische Funktionen/QF01 Normalparabel#Die Parabel-Treppe|QF01 Normalparabel - Die Parabel-Treppe]]). | # In der Abbildung "QF03 Abbildung 1" sind zwei Funktionsgraphen gezeichnet: einer gestrichelt und einer mit durchgezogener Linie. Ordne diese beiden Graphen den Funktionen <math>g(x)=(x-3)^2</math> und <math>h(x)=(x+2)^2</math> zu. Begründe deine Zuordnung mithilfe von "Treppen-Punkten" aus der Tabelle 2 (siehe [[Benutzer:Ukalina/Funktionen/Quadratische Funktionen/QF01 Normalparabel#Die Parabel-Treppe|QF01 Normalparabel - Die Parabel-Treppe]]). | ||
# Die Graphen von <math>g(x)=(x-3)^2</math> und <math>h(x)=(x+2)^2</math> sind verschobene Normalparabeln. Gibt für beide Graphen an, um wie viele Einheiten und in welche Richtung die Normalparabel verschoben wurde und erläutere anhand der Funktionsgleichungen von <math>g</math>, wie | # Die Graphen von <math>g(x)=(x-3)^2</math> und <math>h(x)=(x+2)^2</math> sind verschobene Normalparabeln. Gibt für beide Graphen an, um wie viele Einheiten und in welche Richtung die Normalparabel verschoben wurde und erläutere anhand der Funktionsgleichungen von <math>g</math> und <math>h</math>, wie jeweils die Verschiebung zustande kommt. | ||
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|1=# Die durchgezogene Linie ist der Graph der Funktion <math>g</math>, die gestrichelte Linie der Graph der Funktion <math>h</math>. Am Koordinatenraster der Abbildung kann man ablesen, dass z.B. die "Treppen-Punkte" <math>(3|0)</math>, <math>(4|1)</math>, <math>(5|4)</math> <math>(6|9)</math>, die man in Tabelle 2 für die Funktion <math>g</math> findet, auf diesem Graphen liegen.<br />Entsprechendes gilt für die Treppen-Punkte <math>(-2|0)</math>, <math>(-1|1)</math>, <math>(0|4)</math>, <math>(1|9)</math> der Funktion <math>h</math>, die auf der gestrichelten Linie liegen. | |1=# Die durchgezogene Linie ist der Graph der Funktion <math>g</math>, die gestrichelte Linie der Graph der Funktion <math>h</math>. Am Koordinatenraster der Abbildung kann man ablesen, dass z.B. die "Treppen-Punkte" <math>(3|0)</math>, <math>(4|1)</math>, <math>(5|4)</math> <math>(6|9)</math>, die man in Tabelle 2 für die Funktion <math>g</math> findet, auf diesem Graphen liegen.<br />Entsprechendes gilt für die Treppen-Punkte <math>(-2|0)</math>, <math>(-1|1)</math>, <math>(0|4)</math>, <math>(1|9)</math> der Funktion <math>h</math>, die auf der gestrichelten Linie liegen. | ||
# Der Graph der Funktion <math>g</math> ist eine um 3 Einheiten nach rechts verschobene Normalparabel, der Graph der Funktion <math>h</math> ist eine um 2 Einheiten nach links verschobene Normalparabel. | # Der Graph der Funktion <math>g</math> ist eine um 3 Einheiten nach rechts verschobene Normalparabel, der Graph der Funktion <math>h</math> ist eine um 2 Einheiten nach links verschobene Normalparabel. | ||
# Begründung für die Verschiebung in x-Richtung am Beispiel <math>g</math>: <br />In Tabelle 2 erkennt man, dass die Zeile mit den y-Werten von <math>g</math> gegenüber der y-Reihe von <math>f</math> um 3 Spalten nach | # Begründung für die Verschiebung nach rechts (in positiver x-Richtung) am Beispiel <math>g</math>: <br />In Tabelle 2 erkennt man, dass die Zeile mit den y-Werten von <math>g</math> gegenüber der y-Reihe von <math>f</math> um 3 Spalten nach rechts verschoben ist. Diese Verschiebung gilt auch für jeden anderen x-Wert, wenn man ihn in beide Funktionen einsetzt. Die Gleichung <math>g(x)=(x-3)^2</math> kann man auch so schreiben: <math>g(x) = f(x-3)</math>, denn man erhält <math>g(x)</math>, wenn man in der Gleichung von <math>f</math> das <math>x</math> durch <math>x-3</math> ersetzt. <br />Die Gleichung <math>g(x) = f(x-3)</math> kann man auch so interpretieren, dass die Funktionenmaschine <math>g</math> an der Stelle <math>x</math> den gleichen Funktionswert erzeugt, den die Maschine <math>f</math> erst erzeugt, wenn man <math>x</math> um 3 verringert hat. Der von <math>g</math> erzeugte Punkt liegt also 3 Einheiten ''rechts'' von dem Punkt, den <math>f</math> aus dem gleichen <math>x</math> erzeugt. Daher ist der gesamte Graph von <math>g</math> gegenüber der Normalparabel um 3 Einheiten nach ''rechts'' verschoben. | ||
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|1=3. Aufgabe <math>f(x) =(x-d)^2</math> | |||
|2=Bisher wurden zwei spezielle Verschiebungen der Normalparabel in x-Richtung untersucht. In dieser Aufgabe geht es allgemein um ''beliebige'' Verschiebungen der Normalparabel in x-Richtung. | |||
# Erkläre für eine beliebige Zahl <math>d \in \mathbb{R}</math>, wie der Graph der Funktion <math>f(x) =(x-d)^2</math> durch eine Verschiebung der Normalparabel in x-Richtung entsteht und welche Rolle genau die Zahl <math>d</math> dabei spielt. <br /> | |||
# Gib die Koordinaten des Scheitelpunktes der Parabel <math>f(x) =(x-d)^2</math> an. Begründe deine Angabe. | |||
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|1=# In der vorangegangen Aufgabe wurde begründet, warum der Graph der Funktion <math>g(x)=(x-3)^2</math> eine um 3 Einheit nach ''rechts'' verschobene Normalparabel ist. Diese Begründung lässt sich verallgemeinern, indem man in ihr einfach die Zahl 3 durch die Variable <math>d</math> ersetzt. Es gilt dann <math>g(x) = f(x-d)</math>. <br />Wenn <math>d</math> eine positive Zahl ist, dann liegt der Wert <math>x-d</math> auf der x-Achse links von (dem größeren) Wert <math>x</math>. Damit die Funktionenmaschine <math>f</math> die gleiche y-Koordinate erzeugt wie die Maschine <math>g</math>, muss man also in <math>f</math> den kleineren Wert <math>x-d</math> einsetzen, der links von <math>x</math> liegt. Der gesamte Graph von <math>f</math> liegt daher links von dem Graphen von <math>g</math> und es handelt sich bei positivem <math>d</math> um eine Verschiebung nach rechts (in positive x-Richtung).<br >Wenn dagegen <math>d</math> eine negative Zahl ist, dann wird in dem Ausdruck <math>x-d</math> eine negative Zahl subtrahiert, also ihre positive Gegenzahl addiert. Der Wert <math>x-d</math> ist dann größer als <math>x</math> und liegt somit auf der x-Achse rechts von <math>x</math>. Damit die Funktionenmaschine <math>f</math> die gleiche y-Koordinate erzeugt wie die Maschine <math>g</math>, muss man also in <math>f</math> den größeren Wert <math>x-d</math> einsetzen, der rechts von <math>x</math> liegt. Der gesamte Graph von <math>f</math> liegt daher bei negativem <math>d</math> rechts von dem Graphen von <math>g</math> und es handelt sich bei ''negativem'' <math>d</math> um eine Verschiebung nach ''links'' (in ''negative'' x-Richtung). | |||
# Der Scheitelpunkt der Parabel <math>f(x) =x^2 +c</math> liegt auf der y-Achse. Seine x-Koordinate ist daher gleich Null. Seine y-Koordinate erhält man durch <math>f(0) =0^2 +c = c</math>. Der Scheitelpunkt hat also die Koordinaten <math>(0|c)</math>. | |||
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|1=Zusammenfassung <math>f(x) =(x-d)^2</math> | |1=Zusammenfassung <math>f(x) =(x-d)^2</math> | ||
|2='''Verschiebung der Normalparabel in x-Richtung''' | |2='''Verschiebung der Normalparabel in x-Richtung''' | ||
* Für jede Zahl <math>d \in \mathbb{R}</math> ist der Graph der Funktion <math>f(x) =(x-d)^2 </math> eine um den Betrag von <math>d</math> in x-Richtung verschobene Normalparabel. | * Für jede Zahl <math>d \in \mathbb{R}</math> ist der Graph der Funktion <math>f(x) =(x-d)^2 </math> eine um den Betrag von <math>d</math> in x-Richtung verschobene Normalparabel. | ||
* Wenn <math>d</math> ''positiv'' ist, handelt es sich um eine Verschiebung nach ''rechts'' (in ''positiver'' y-Richtung), bei ''negativem'' <math>d</math> um eine Verschiebung nach ''links''. | * Wenn <math>d</math> ''positiv'' ist, handelt es sich um eine Verschiebung nach ''rechts'' (in ''positiver'' y-Richtung), bei ''negativem'' <math>d</math> um eine Verschiebung nach ''links''. | ||
Version vom 11. November 2025, 17:22 Uhr
In diesem Lernschritt wird untersucht, wie die Normalparabel im Koordinatensystem verschoben wird, wenn man in ihrem Funktionsterm noch vor dem Quadrieren von Variable eine konstante Zahl subtrahiert oder addiert. Beispielhaft werden dafür zunächst die Funktionen und genauer betrachtet.
- Anschließend wird wieder die gesamte Funktionenschar untersucht und
- schließlich lernst du noch die allgemeine Gleichung für eine Transformation von Funktionsgraphen in x-Richtung kennen.
- Übertrage die Tabelle 2 für die Funktionen , und in dein Arbeitsheft und vervollständige sie.
- Vergleiche die Abfolge der y-Werte von links nach rechts bei allen drei Funktionen. Welchen Zusammenhang in Bezug auf die Parabel-Treppe stellst du fest?
| -5 | -4 | -3 | -2 | -1 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
| -5 | -4 | -3 | -2 | -1 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
| 25 | 16 | 9 | 4 | 1 | 0 | 1 | 4 | 9 | 16 | 25 | 36 | |
| 64 | 49 | 36 | 25 | 16 | 9 | 4 | 1 | 0 | 1 | 4 | 9 | |
| 9 | 4 | 1 | 0 | 1 | 4 | 9 | 16 | 25 | 36 | 49 | 64 |
- Bei den Funktionsgraphen von und kann man die gleiche Parabel-Treppe anlegen wie bei der Normalparabel (siehe QF01 Normalparabel - Die Parabel-Treppe). Allerdings beginnt sie bei im tiefsten Punkt und bei im tiefsten Punkt .
- In der Abbildung "QF03 Abbildung 1" sind zwei Funktionsgraphen gezeichnet: einer gestrichelt und einer mit durchgezogener Linie. Ordne diese beiden Graphen den Funktionen und zu. Begründe deine Zuordnung mithilfe von "Treppen-Punkten" aus der Tabelle 2 (siehe QF01 Normalparabel - Die Parabel-Treppe).
- Die Graphen von und sind verschobene Normalparabeln. Gibt für beide Graphen an, um wie viele Einheiten und in welche Richtung die Normalparabel verschoben wurde und erläutere anhand der Funktionsgleichungen von und , wie jeweils die Verschiebung zustande kommt.
- Die durchgezogene Linie ist der Graph der Funktion , die gestrichelte Linie der Graph der Funktion . Am Koordinatenraster der Abbildung kann man ablesen, dass z.B. die "Treppen-Punkte" , , , die man in Tabelle 2 für die Funktion findet, auf diesem Graphen liegen.
Entsprechendes gilt für die Treppen-Punkte , , , der Funktion , die auf der gestrichelten Linie liegen. - Der Graph der Funktion ist eine um 3 Einheiten nach rechts verschobene Normalparabel, der Graph der Funktion ist eine um 2 Einheiten nach links verschobene Normalparabel.
- Begründung für die Verschiebung nach rechts (in positiver x-Richtung) am Beispiel :
In Tabelle 2 erkennt man, dass die Zeile mit den y-Werten von gegenüber der y-Reihe von um 3 Spalten nach rechts verschoben ist. Diese Verschiebung gilt auch für jeden anderen x-Wert, wenn man ihn in beide Funktionen einsetzt. Die Gleichung kann man auch so schreiben: , denn man erhält , wenn man in der Gleichung von das durch ersetzt.
Die Gleichung kann man auch so interpretieren, dass die Funktionenmaschine an der Stelle den gleichen Funktionswert erzeugt, den die Maschine erst erzeugt, wenn man um 3 verringert hat. Der von erzeugte Punkt liegt also 3 Einheiten rechts von dem Punkt, den aus dem gleichen erzeugt. Daher ist der gesamte Graph von gegenüber der Normalparabel um 3 Einheiten nach rechts verschoben.
Bisher wurden zwei spezielle Verschiebungen der Normalparabel in x-Richtung untersucht. In dieser Aufgabe geht es allgemein um beliebige Verschiebungen der Normalparabel in x-Richtung.
- Erkläre für eine beliebige Zahl , wie der Graph der Funktion durch eine Verschiebung der Normalparabel in x-Richtung entsteht und welche Rolle genau die Zahl dabei spielt.
- Gib die Koordinaten des Scheitelpunktes der Parabel an. Begründe deine Angabe.
- In der vorangegangen Aufgabe wurde begründet, warum der Graph der Funktion eine um 3 Einheit nach rechts verschobene Normalparabel ist. Diese Begründung lässt sich verallgemeinern, indem man in ihr einfach die Zahl 3 durch die Variable ersetzt. Es gilt dann .
Wenn eine positive Zahl ist, dann liegt der Wert auf der x-Achse links von (dem größeren) Wert . Damit die Funktionenmaschine die gleiche y-Koordinate erzeugt wie die Maschine , muss man also in den kleineren Wert einsetzen, der links von liegt. Der gesamte Graph von liegt daher links von dem Graphen von und es handelt sich bei positivem um eine Verschiebung nach rechts (in positive x-Richtung).
Wenn dagegen eine negative Zahl ist, dann wird in dem Ausdruck eine negative Zahl subtrahiert, also ihre positive Gegenzahl addiert. Der Wert ist dann größer als und liegt somit auf der x-Achse rechts von . Damit die Funktionenmaschine die gleiche y-Koordinate erzeugt wie die Maschine , muss man also in den größeren Wert einsetzen, der rechts von liegt. Der gesamte Graph von liegt daher bei negativem rechts von dem Graphen von und es handelt sich bei negativem um eine Verschiebung nach links (in negative x-Richtung). - Der Scheitelpunkt der Parabel liegt auf der y-Achse. Seine x-Koordinate ist daher gleich Null. Seine y-Koordinate erhält man durch . Der Scheitelpunkt hat also die Koordinaten .
Verschiebung der Normalparabel in x-Richtung
- Für jede Zahl ist der Graph der Funktion eine um den Betrag von in x-Richtung verschobene Normalparabel.
- Wenn positiv ist, handelt es sich um eine Verschiebung nach rechts (in positiver y-Richtung), bei negativem um eine Verschiebung nach links.
- Der Scheitelpunkt der Parabel besitzt die Koordinaten .
- Alle Funktionen, deren Graph eine in x-Richtung verschobenen Normalparabel ist, bilden die Funktionenschar .
- Achtung, Stolperfalle! In dem allgemeinen Funktionsterm steht hinter dem ein Minuszeichen. Wenn nun die Zahl für sich genommen schon eine negative Zahl ist (z.B. ), dann stehen in dem Funktionsterm hinter dem insgesamt zwei Minuszeichen, die zu einem Pluszeichen werden: .
Wenn also im Funktionsterm hinter dem ein Pluszeichen steht und dann eine positive Zahl folgt, dann handelt es sich um eine Verschiebung nach links, also eine Verschiebung in negativer x-Richtung, weil das Pluszeichen bedeutet, dass von dem in der Klammer eine negative Zahl subtrahiert wird.
In dem folgenden GeoGebra-Applet kann man die Parabel mit der Funktionsgleichung in x-Richtung verschieben, indem man die Position des Schiebereglers verändert oder den Scheitelpunkt auf der x-Achse mit der Maus verschiebt.

Normalform und Linearfaktorform und einer quadratischen Funktion
- Die Schnittpunkte der Parabeln und mit den Koordinatenachsen kann man leicht in der Abbildung ermitteln oder aus der Tabelle 2 ablesen. Wie lauten diese Achsen-Schnittpunkte und wie kann man sie auch rein rechnerisch bestimmen?
