Reichsdeputationshauptschluss: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. Januar 2023, 11:28 Uhr
Der Reichsdeputationshauptschluss, gefasst im März 1803, war die Grundlage für das letzte bedeutende Gesetz des Heiligen Römischen Reiches. In ihm (Hauptschluss = ‚Abschlussbericht‘) wurde festgesetzt, dass die weltlichen Fürsten für ihre linksrheinischen Gebietsverluste an Frankreich abgefunden werden sollten. Dies geschah durch Säkularisation kirchlicher sowie durch Mediatisierung kleinerer weltlicher Herrschaften bisheriger Reichsstände rechts des Rheins.
Lernziele
- Wie kam es zum Zusammenbruch des 1000-jährigen Heiligen Römischen Reichs?
- Welche Probleme barg das Verhältnis kleiner - mittlerer und großer Entitäten?
- Säkularisation
- Warum wehrte sich der Papst nicht gegen die Abschaffung der Reichskirche?
- Mediatisierung
- Welche Rolle spielten die Reichsstädte?
- Ergebnis
Ausgleich für linksrheinische Verluste
- Analysiere die Karikatur!
- Nenne die abgebildete Person.
- Beschreibe, was er gerade tut.
- Überlege, was die Karikatur kritisieren will
- Analysiere die Tabelle!
- Stelle die Verluste und Gewinne gegenüber und vergleiche!
- Überlege, woher die Ausgleichsflächen herkommen könnten.
Verluste | Gewinne | |||
---|---|---|---|---|
km² | Menschen | km² | Menschen | |
Preußen | 2.000 | 140.000 | 12.000 | 600.000 |
Bayern | 10.000 | 600.000 | 14.000 | 850.000 |
Baden | 450 | 30.000 | 2.000 | 240.000 |
Württemberg | 400 | 30.000 | 1.500 | 120.000 |
Siehe auch: Napoléon in Karikaturen
Säkularisation
Seit König Otto I. gab es das Reichskirchensystem. Brüder von Reichsfürsten waren als Bischöfe weltliche Fürsten.
- Analsysiere und vergleiche die Karten!
- Erkläre, was sich hinter den lila eingefärbten Gebieten (Bistum, Erzbistum) verbirgt.
- Zähle Beispiele auf!
- Überlege, was sich hinter den rot eingefärbten Gebieten verbirgt.
- Wie verändert sich die Fläche Bayerns von 1789 - 1806?
- Fällt dir etwas am Namen Bayerns auf?
Mediatisierung
Das Heilige Römische Reich bestand aus einer Vielzahl von Reichsständen, denen der Kaiser irgendwann einmal ein Lehen gegeben hatte:
Geistliche Reichsstände waren:
- die drei geistlichen Kurfürsten: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier,
- andere hohe kirchliche Würdenträger, die über ein eigenes weltliches Territorium herrschten (z. B. Fürstbischöfe, Fürstäbte bzw. Prälaten und Äbtissinnen),
- die Hochmeister der Ritterorden (Deutscher Orden, Johanniter).
Zu den weltlichen Reichsständen gehörten:
- die vier, später sechs weltlichen Kurfürsten: der Pfalzgraf bei Rhein („Kurpfalz“), der Herzog von Sachsen-Wittenberg („Kursachsen“), der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen; ab 1623/48 der Herzog von Bayern, ab 1692/1708 auch der Herzog von Braunschweig-Lüneburg-Calenberg („Kurhannover“),
- Reichsfürsten, Grafen und Herren,
- die Freien Städte und Reichsstädte.
Daneben gab es noch Reichsritter und Reichsdörfer ohne direkte Vertretung im Reichstag.
Weblinks
Unterrichtsentwürfe
- Säkularisation in Bayern (br.de - RadioWissen)