Tornados in Deutschland: Unterschied zwischen den Versionen
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Dass Schilderungen über Wirbelwinderscheinungen alleine der Phantasie entstammen, erscheint unmöglich. Die genaue Schilderung der Vorgänge die bei der Beobachtung der Windsbraut erfolgen müssen reale Erlebnisse zugrunde liegen. So sind Windsbrautsagen unterschiedlicher Art aus vielen Regionen Deutschlands bekannt. | Dass Schilderungen über Wirbelwinderscheinungen alleine der Phantasie entstammen, erscheint unmöglich. Die genaue Schilderung der Vorgänge die bei der Beobachtung der Windsbraut erfolgen müssen reale Erlebnisse zugrunde liegen, auch wenn deren Auftreten zeitlich meist nicht bestimmt werden kann. So sind Windsbrautsagen unterschiedlicher Art aus vielen Regionen Deutschlands bekannt. | ||
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[[File:Walpurgishalle Windsbraut.jpg|400px]]<br>Windsbraut - Wandgemälde in der Walpurgishalle]] | [[File:Walpurgishalle Windsbraut.jpg|400px]]<br>Windsbraut - Wandgemälde in der Walpurgishalle]] | ||
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'''Bayern'''<br> | |||
: '''''Des Teufels Windsbraut''''' | |||
:''En alter Häcker hat mer e G´schicht derzelt, wu sein Vater begegent is. Der is e mol in Summer drauß sein Wengert (Weinberg) gewest. Neba sein Wengert war a großer Kleeacker, und doa hat grad a Meed (Magd) en Kleea zammgerechent und auf Haufa gemacht. Mei Vater war grad an so en Kleeahaufa ander Owella (Pfad zwischen zwei Feldern) g´seßa und hat e Käs und Broad ess´well. Auf e mol is a Windsbraut kumma und hat alla Kleehaufa aus enaner gejagt. Doa hat die Meed g´flucht: „Doa sell aber glei der Teifel neischlag!“ - Und in den Augeblick is die Meed vom Wind aufg´hoba worn und is in die Luft verschwunda. Mein Vater aber hat die Windsbraut sein Käs mit samm en Paier mit forgenumma. Ueber a Weil is sei leers Käspapier wieder runterg´floga. Doa hat er g´sagt: „Hast en Käs g´fressa, kannst a es Papier behalt.“ - Über a Weil sen dera Meed ihr Schlappa (Pontoffel) wieder runter g´falla, von ihr hat mer aber nix mehr g´sena, und ke Mensch weß, wu sie hi kumma is.'' | |||
: aus: Sagenbuch der Bayerischen Lande, 1852 - [http://bavarica.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10484520_00238.html?prox=true&start=21&zoom=0.7000000000000002&context=Windsbraut&ngram=true&hl=scan&fulltext=Windsbraut&rows=7&mode=simple Link zur Quelle bei der BSB] | |||
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Version vom 9. Mai 2015, 16:47 Uhr
Aktuell
Ohne den Klimawandel in Europa anzweifeln zu wollen, ist es doch fraglich, ob die scheinbar zunehmendene Häufigkeit des Auftretens von Tornados in Mitteleuropa ein Beweis für den Klimawandel ist:
Es wird auch in den Geo-wissenschaften ernsthaft diskutiert, ob das Phänomen Tornado zugenommen hat oder nur dessen Dokumentation. Rüdiger Glaser (2001) beschreibt in seiner Klimageschihte Mitteleuropas eine Tornado in Mecklenenburug vom 19. Juni 1753. Auch das rechts dargestellte Dokument belegt einen Tornado im Jahr 1869 ebenso wie zahlreich andere Dokumente aus anderen Jahren.
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Tornados in Mitteleuropa vor 1900Neben den heute gebräuchlichen Begriffen Tornado oder Wirbelsturm gibt es zahlreiche ältere Bezeichnungen, die aber oft nicht eindeutig definiert sind und deren Einordnung nur durch ihre Wirkungen möglich ist: Windteufel, Windsbraut, Windsbraus, Staubteufel (noch unvollständig)
1758 - St. Annaberg
1835 - Harz
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Wirbelwinderscheinungen in Sagen und LegendenDass Schilderungen über Wirbelwinderscheinungen alleine der Phantasie entstammen, erscheint unmöglich. Die genaue Schilderung der Vorgänge die bei der Beobachtung der Windsbraut erfolgen müssen reale Erlebnisse zugrunde liegen, auch wenn deren Auftreten zeitlich meist nicht bestimmt werden kann. So sind Windsbrautsagen unterschiedlicher Art aus vielen Regionen Deutschlands bekannt. |
Einige Beispiele: Bayern
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Naturkatastrophen