Historische Stichworte/95 Thesen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die damalige Lehre der Kirche war, dass die Kirche den "Schatz der guten Werke" der Heiligen verwalten könne. Deshalb könne sie auch Ablass von Sündenstrafen versprechen. Der Papst und hohe kirchliche Würdenträger ließen Ablassbriefe verkaufen, um damit ihre Ausgaben zu bezahlen. | Die damalige Lehre der Kirche war, dass die Kirche den "Schatz der guten Werke" der Heiligen verwalten könne. Deshalb könne sie auch Ablass von Sündenstrafen versprechen. Der Papst und hohe kirchliche Würdenträger ließen Ablassbriefe verkaufen, um damit ihre Ausgaben zu bezahlen. | ||
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Über Jahrhunderte hin nahm man an, dass Luther die Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen habe. Dann meinten Historiker, das sei nur ein Gerücht. Seit dem Jahr 2006 gilt es aber aufgrund einer neuen Quelle doch als wahrscheinlich. ( | Über Jahrhunderte hin nahm man an, dass Luther die Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen habe. Dann meinten Historiker, das sei nur ein Gerücht. Seit dem Jahr 2006 gilt es aber aufgrund einer neuen Quelle doch als wahrscheinlich. <ref>"Am 4. September 1517 gab Luther zunächst '''97''' Thesen nur für seine Dozenten-Kollegen heraus, um einen Disput über die gesamte scholastische Theologie unter ihnen in Gang zu bringen. Eine wörtliche Kopie davon fand sich erst kürzlich in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel wieder. Erst danach verfasste Luther jene Reihe von 95 Thesen, die direkt auf den Ablass Bezug nahmen. Er soll sie nach einer auf Philipp Melanchthon zurückgehenden Überlieferung am 31. Oktober am Hauptportal der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben; dies wurde in der Forschung des 20. Jahrhunderts lange bezweifelt. Nachdem Ende 2006 in Jena eine bis dato unbekannte Notiz über den Thesenanschlag von Georg Rörer, Luthers langjährigem Sekretär, aufgefunden wurde, geht die herrschende Meinung der Forscher wieder dahin, die Historizität dieses Ereignisses anzunehmen, wobei das genaue Datum unklar ist. Vor allem wird im Unterschied zu alten Lutherlegenden die Tatsache herausgestellt, dass die Thesen bereits vor ihrem Anschlag in Luthers Umgebung zirkulierten und in Briefen publiziert worden waren", vergleiche dazu: '''Reinhard Schwarz:''' [http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2007_11_23_01.''Die Aktualität der Ablass-Thesen'']; in: Sonntagsblatt Bayern, Ausgabe vom 23. November 2007. Schwarz stellt fest: „Dass Luthers Thesen in Wittenberg angeschlagen wurden, ist gar nicht zu bezweifeln. Ob am 31. Oktober oder einige Tage später, ist nicht so wichtig.“ (Zitat aus: {{wpde|Luther#Ablass_und_95_Thesen}}, Hervorhebungen von mir. --[[Benutzer:Fontane44|Fontane44]] 18:07, 22. Mär. 2013 (CET) | ||
Noch ausführlicher werden die Zusammenhänge unter [http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/reformation/234689/schlaglicht-1517-der-sogenannte-thesenanschlag Schlaglicht 1517: der sogenannte Thesenanschlag] bei der Bundeszentrale für politische Bildung dargestellt. --[[Benutzer:Fontane44|Fontane44]] ([[Benutzer Diskussion:Fontane44|Diskussion]]) 21:46, 25. Jan. 2017 (CET)</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 19. Februar 2019, 02:58 Uhr
Luthers 95 Thesen bezogen sich ab These 21 vor allem auf den Ablasshandel und wurden von ihm an seine Fachkollegen verschickt.
Die damalige Lehre der Kirche war, dass die Kirche den "Schatz der guten Werke" der Heiligen verwalten könne. Deshalb könne sie auch Ablass von Sündenstrafen versprechen. Der Papst und hohe kirchliche Würdenträger ließen Ablassbriefe verkaufen, um damit ihre Ausgaben zu bezahlen.
Thesenanschlag
Über Jahrhunderte hin nahm man an, dass Luther die Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen habe. Dann meinten Historiker, das sei nur ein Gerücht. Seit dem Jahr 2006 gilt es aber aufgrund einer neuen Quelle doch als wahrscheinlich. [1]
Linkliste
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- ↑ "Am 4. September 1517 gab Luther zunächst 97 Thesen nur für seine Dozenten-Kollegen heraus, um einen Disput über die gesamte scholastische Theologie unter ihnen in Gang zu bringen. Eine wörtliche Kopie davon fand sich erst kürzlich in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel wieder. Erst danach verfasste Luther jene Reihe von 95 Thesen, die direkt auf den Ablass Bezug nahmen. Er soll sie nach einer auf Philipp Melanchthon zurückgehenden Überlieferung am 31. Oktober am Hauptportal der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben; dies wurde in der Forschung des 20. Jahrhunderts lange bezweifelt. Nachdem Ende 2006 in Jena eine bis dato unbekannte Notiz über den Thesenanschlag von Georg Rörer, Luthers langjährigem Sekretär, aufgefunden wurde, geht die herrschende Meinung der Forscher wieder dahin, die Historizität dieses Ereignisses anzunehmen, wobei das genaue Datum unklar ist. Vor allem wird im Unterschied zu alten Lutherlegenden die Tatsache herausgestellt, dass die Thesen bereits vor ihrem Anschlag in Luthers Umgebung zirkulierten und in Briefen publiziert worden waren", vergleiche dazu: Reinhard Schwarz: Die Aktualität der Ablass-Thesen; in: Sonntagsblatt Bayern, Ausgabe vom 23. November 2007. Schwarz stellt fest: „Dass Luthers Thesen in Wittenberg angeschlagen wurden, ist gar nicht zu bezweifeln. Ob am 31. Oktober oder einige Tage später, ist nicht so wichtig.“ (Zitat aus: Luther#Ablass_und_95_Thesen, Hervorhebungen von mir. --Fontane44 18:07, 22. Mär. 2013 (CET) Noch ausführlicher werden die Zusammenhänge unter Schlaglicht 1517: der sogenannte Thesenanschlag bei der Bundeszentrale für politische Bildung dargestellt. --Fontane44 (Diskussion) 21:46, 25. Jan. 2017 (CET)