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Osterwissen: Unterschied zwischen den Versionen

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Dass es zu Ostern Schulferien gibt, liegt übrigens weniger am Feiertag, sondern vor allem daran, dass die Ferien früher passend zum Bauernjahr festgelegt wurden: Im Frühling mussten die Kinder bei der Aussaat helfen, im Sommer bei der Getreideernte und im Herbst bei der Kartoffel- und Rübenernte.
Dass es zu Ostern Schulferien gibt, liegt übrigens weniger am Feiertag, sondern vor allem daran, dass die Ferien früher passend zum Bauernjahr festgelegt wurden: Im Frühling mussten die Kinder bei der Aussaat helfen, im Sommer bei der Getreideernte und im Herbst bei der Kartoffel- und Rübenernte.


* Nun wisst ihr mehr über Ostern und könnt die eingangs gestellte Frage beantworten: Was hat der Osterhase mit der Auferstehung Jesu zu tun?
* Nun könnt die eingangs gestellte Frage beantworten: Was hat der Osterhase mit der Auferstehung Jesu zu tun?


Schöne Ostern!
Schöne Ostern!

Version vom 6. April 2025, 09:57 Uhr

Ostern: Was hat der Osterhase mit der Auferstehung Jesu zu tun? (für Jhg. 5/6 , 45 min)

Ziel

Die Kinder sortieren die verschiedenen christlichen und jahreszeitlichen Aspekte, die zu Ostern gehören. Sie können erklären, welche verschiedenen Ebenen das Osterfest hat und warum es deshalb auch von Menschen, die keine gläubigen Christen sind, gefeiert wird, und begründen, weshalb Ostern viel mehr als ein christlicher Feiertag ist.

Im christlichen Kirchenjahr ist Ostern ein wichtiges Fest: An Karfreitag wird der Kreuzigung Jesu Christi und zu Ostern seiner Auferstehung vom Tod gedacht. Aber Ostern ist gleichzeitig auch ein Frühlingsfest. Als die Kirche vor vielen Jahrhunderten ihre Feiertage festlegte, verband sie diese häufig mit jahreszeitlichen Ereignissen und bestehenden Festtraditionen. Deshalb sind die Traditionen bei den meisten Feiertagen so vielschichtig. Sie haben ganz verschiedene Ebenen: Weltliche Faktoren haben sich mit vorchristlichem und christlichem Glaubenselementen vermischt. So ist auch der Name "Ostern" kein biblischer Begriff, sondern leitete sich aus dem altgermanischen "Austró" ab, das bedeutete "Morgenröte".

Einstieg

  • Was fällt euch zu Ostern ein? Erstellt eine Mindmap!
  • Feiert ihr Ostern? Falls ja: Wie?
  • Frage der Stunde: Was hat der Osterhase mit der Auferstehung Jesu zu tun?

Die zwei Ebenen des Osterfestes


Erarbeitung

A) Die Feiern des Frühlings am Osterfest

In dieser Aufgabe kannst du einiges über die Ursprünge des Osterbrauchtums erfahren, mit dem der Frühling gefeiert wird:

  • Wofür waren die Ostereier und der Osterhase ein Symbol?
  • Wie entstand der Brauch, die Eier zu färben?
  • Wie entstand die Vorstellung, dass die bunten Eier vom (Oster-)Hasen sind?
  • Wie wurde der Osterhase das Aushängeschild für Ostern?
  • Sind der Osterhase und die Ostereier christliche Symbole?
  • ...


  • Nicht über alle Aspekte des Osterbrauchtums ist die Forschung sich einig, manches lässt sich heute nicht mehr herausfinden. An welchen sprachlichen Mitteln kannst du im Text erkennen, dass eine Aussage nicht sicher ist?

B) Das religiöse Gedenken am Osterfest

Weißt du, was die gläubigen Christen feiern? Was erzählt die Bibel über den Tod Jesu?

Tragt zuerst im Gespräch euer Wissen zusammen und schaut euch danach dieses kleine Video an (1:38 min): https://www.zdf.de/kinder/logo/erklaerstueck-ostern-bibel-100.html (Hrsg.: ZDF logo: Was wir an Ostern feiern.)

Dann testet euer Wissen mit dieser Aufgabe!



Ergebnissicherung

Dass es zu Ostern Schulferien gibt, liegt übrigens weniger am Feiertag, sondern vor allem daran, dass die Ferien früher passend zum Bauernjahr festgelegt wurden: Im Frühling mussten die Kinder bei der Aussaat helfen, im Sommer bei der Getreideernte und im Herbst bei der Kartoffel- und Rübenernte.

  • Nun könnt die eingangs gestellte Frage beantworten: Was hat der Osterhase mit der Auferstehung Jesu zu tun?

Schöne Ostern!

Ergänzende Hinweise für Lehrerinnen und Lehrer

Zu der Aufgabe: An welchen sprachlichen Mitteln kannst du im Text erkennen, dass eine Aussage nicht sicher ist?

Sprachliche Mittel, die in dem Text genutzt wurden, um darzustellen, dass die Autorin diese Informationen für nicht gesichert hält, sind diese:

eventuell / vielleicht / wohl / es heißt, dass / auf die Idee kam man vielleicht / weiß man nicht / sollen aufgehoben worden sein

ACHTUNG: sollen kann sowohl eine Notwendigkeit oder Absicht ausdrücken (Das Holz sollte im Frühjahr entsorgt werden.) als auch eine Vermutung (In der Fastenzeit sollen die Eier gekocht und für Ostern aufgehoben worden sein.)!

Osterbrauchtum: Wie ist es entstanden?

Ein Frühlingsfest gibt und gab es in jeder Kultur und zu jeder Zeit. Die Juden z. B. feiern Pessah im Frühling. Da in der Bibel steht, dass die Kreuzigung Jesu in der Zeit des Pessah-Festes stattfand, legte die Kirche das Gedenken an Jesu Tod und Auferstehung in den Frühling. Im Jahr 325 wurde festgelegt, dass Ostern immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert wird.

Das Wort "Ostern" und das englische "Easter" leiten sich von dem altgermanischen Austró ab, das Morgenröte bedeutet und eventuell ein germanisches Frühlingsfest bezeichnete.

Durch die Verbindung von jahreszeitlichem Frühlingsfest und christlicher Auferstehungsfeier kommt es zu der Verbindung von fröhlichen Frühlingsfesttraditionen mit eher ernsten und andächtigen religösen Festaspekten, die eigentlich gar nicht zusammen passen und auch nicht zusammen gehören. In der Bibel werden Ostereier und Osterhasen jedenfalls nicht erwähnt!

Das Ei war in vielen Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit, z. B. im Alten Ägypten oder bei den alten Germanen. Es heißt, dass die Chinesen sich schon vor 5000 Jahren zum Frühlingsanfang bunte Eier schenkten.

Der Brauch, Eier zu färben, entstand vielleicht so: Im Mittelalter füllte der eine oder andere Großgrundbesitzer seine Speisekammer im Frühjahr auf, indem er von seinen Pächtern Eier einforderte. Um die Eier für längere Zeit haltbarer zu machen, wurden sie gekocht – und damit man sie von den ungekochten Eiern unterscheiden konnte, gab man in das Kochwasser etwas Rote Bete oder Spinat, was den Eiern Farbe gab. Auf diese Art sollen auch in der Fastenzeit die Eier für Ostern aufgehoben worden sein.

Auch der Hase ist in vielen Kulturen ein Fruchtbarkeitssymbol. Das ist nicht schwer zu verstehen, wenn man bedenkt, dass eine Häsin 3-4 Mal im Jahr mehrere Junge bekommt.

Auf die Idee, dass der Hase die Eier versteckt, kam man vielleicht, weil man früher auf der Suche nach Eiern von bodenbrütenden Vögeln die Hasen aufscheuchte und es dann so aussah, als hätten die Hasen die Eier gelegt.

Ganz genau weiß man nicht, wie die Vorstellung vom Eier legenden und Eier versteckenden Osterhasen entstanden ist. Aber man weiß, dass es früher verschiedene Tiere gab, die die Ostereier brachten, das war von Region zu Region verschieden. Auch der Storch, der Fuchs, der Kuckuck und andere Tiere brachten Eier. Im 19. Jahrhundert hat sich der Hase durchgesetzt - und das lag an der Süßwarenindustrie.

Fest steht, dass die Hasen und die Eier als Fruchtbarkeitssymbole keinen christlichen Ursprung haben.

Und die Osterlämmer? Nun - die haben einfach das Pech, dass sie im Frühling geboren werden und viele Menschen sie lecker fanden... Schon in der Bibel wird erzählt, dass zum jüdischen Pessahfest Lämmer gegessen wurden. Trotzdem ist ein Lamm kein christliches Symbol.

Auch die Osterfeuer sind jahreszeitlich bedingt und haben keinen Bezug zum Christentum. Mit dem Feuer wollte man wohl in früheren Zeiten böse Geister vertreiben - vor allem aber hatte man im Herbst und Winter die Obstbäume, Hecken usw. geschnitten und die Zweige und Äste zum Trocknen auf einen großen Haufen geworfen. Und nun, im Frühling, sollte das Holz mit einem Feuer entsorgt werden.

Literatur