Benutzerin:Sabine Häcker/Weihnachtswissen/Politik/Vereinnahmung/1933-45: Unterschied zwischen den Versionen

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}}Dieses Lied von dem HJ-Hauspoeten Hans Baumann (1914-1988) war das bekannteste NS-Weihnachtslied. Es wurde in die Richtlinie für die Hitlerjugend, den NS-Lehererbund, die SA udn SS aufgenommen. Hans Baumann schrieb viele Lieder im Sinne des NS-Regimes. Weitere Informationen finden sich auf der Seite des "NW-Dokumentationszentrum der Stadt Köln u. a.: Jugend! Deutschland 1918-1945". <nowiki>https://jugend1918-1945.de/portal/jugend/thema.aspx?root=26636&id=4922</nowiki> (zuletzt am 11.02.2025)
}}Dieses Lied von dem HJ-Hauspoeten Hans Baumann (1914-1988) war das bekannteste NS-Weihnachtslied. Es wurde in die Richtlinie für die Hitlerjugend, den NS-Lehererbund, die SA udn SS aufgenommen. Hans Baumann schrieb viele Lieder im Sinne des NS-Regimes. Weitere Informationen finden sich auf der Seite des "NW-Dokumentationszentrum der Stadt Köln u. a.: Jugend! Deutschland 1918-1945". <nowiki>https://jugend1918-1945.de/portal/jugend/thema.aspx?root=26636&id=4922</nowiki> (zuletzt am 11.02.2025)


==== Weihnachtsgedicht: '''"Mütterweihnacht"''' ====
===== Weihnachtsgedicht: '''"Mütterweihnacht"''' =====
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Wie aus dem Schoß der Nacht zur Weihnachtszeit
Wie aus dem Schoß der Nacht zur Weihnachtszeit
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Aus einem NS-Ratgeber: Karl-Heinz Bolay (Hrsg.): Deutsche Weihnachten - Ein Wegweiser für Gemeinschaft und Familie. 1943., S. 78.
Aus einem NS-Ratgeber: Karl-Heinz Bolay (Hrsg.): Deutsche Weihnachten - Ein Wegweiser für Gemeinschaft und Familie. 1943., S. 78.


 
=====  Bild: '''"In ihrem Schoße ruht des Reiches Ewigkeit"''' =====
Bild: '''"In ihrem Schoße ruht des Reiches Ewigkeit"'''

Version vom 3. März 2025, 18:36 Uhr

Wie nutzten die Nationalsozialisten 1933-45 Weihnachten für ihre politischen Zwecke? (für Jhg. 10 und Oberstufe)

Einstieg: Die Nationalsozialisten brauchten für ihre politischen Ziele ein möglichst starkes Bevölkerungswachstum. Zum einen brauchten sie viele Soldaten für die aktive Kriegsführung, zum anderen musste der Staat auch den Tod von vielen Menschen verkraften können, un zukunftsfähig zu bleiben. Die NSDAP hatte verschiedene Ideen, wie sie die Deutschen dazu motivieren wollten, möglichst viele Kinder zu bekommen. Welche?

Unter anderem verherrlichten die Nationalsozialisten die Mutterschaft, und zwar mit verschiedenen Maßnahmen: Neben dem Mutterkreuz war eine weitere Strategie der Versuch, Weihnachten umzudeuten: Die Mutterschaft auf eine völkische Art romantisiert und zu einer moralischen Pflicht am Volk erklärt werden.

Erarbeitung: Die Schüler/innen beschreiben, analysieren und interpretieren Quellen:

Weihnachtslied: "Hohe Nacht der klaren Sterne"

Hohe Nacht der klaren Sterne, die wie weite Brücken stehn,

über einer tiefen Ferne, drüber unsere Herzen gehn.

Hohe Nacht mit großen Feuern, die auf allen Bergen sind,

heut‘ muss sich die Erd‘ erneuern, wie ein junggeboren Kind.

Mütter, euch sind alle Feuer, alle Sterne aufgestellt;

Mütter, tief in euren Herzen Schlägt das Herz der weiten Welt.

Dieses Lied von dem HJ-Hauspoeten Hans Baumann (1914-1988) war das bekannteste NS-Weihnachtslied. Es wurde in die Richtlinie für die Hitlerjugend, den NS-Lehererbund, die SA udn SS aufgenommen. Hans Baumann schrieb viele Lieder im Sinne des NS-Regimes. Weitere Informationen finden sich auf der Seite des "NW-Dokumentationszentrum der Stadt Köln u. a.: Jugend! Deutschland 1918-1945". https://jugend1918-1945.de/portal/jugend/thema.aspx?root=26636&id=4922 (zuletzt am 11.02.2025)

Weihnachtsgedicht: "Mütterweihnacht"

Wie aus dem Schoß der Nacht zur Weihnachtszeit

Die junge Sonne hell in einen neuen Morgen steigt,

Wie aus dem alten Jahr, das müde sich zur Erde neigt,

Ein junges Jahr entsteht im Strom der Ewigkeit,

So steigt aus jeder Mutter dunklem Schoß

In ihrem Kind das neue Volk ans Licht.

Noch liegt es klein in seiner Wiege, klein und schlicht,

doch einmal wird in ihm das Schicksal wach und groß.

So sehen wir in der Weihenacht auf Erden

Die Mütter hell im Glanz der Sterne und der Kerzen stehn,

Sie mussten still durch Nacht und Not und Schmerzen gehen,

auf dass dem Volk von Morgen Mütter und Soldaten werden.

Das Gedicht ist von dem nationalsozialistischen Dichter Thilo Scheller und erschien 1943 in einem nationalsozialistischen Weihnachtsratgeber: Karl-Heinz Bolay (Hrsg.): Deutsche Weihnachten - Ein Wegweiser für Gemeinschaft und Familie. 1943., S. 129.

Weihnachtskanon: "Weihnacht"

Warm und heimlich blühn die Lichter,

die der Seele Ahnen sind.

Ruhig schwingt das Rad des Lebens:

Jede Mutter hält ihr Kind.

Text: Otto Schmidt, Musik: Gerhard Nowottny. Auch hier wird Weihnachten zum Fest der Mutterschaft umgedeutet.

Aus einem NS-Ratgeber: Karl-Heinz Bolay (Hrsg.): Deutsche Weihnachten - Ein Wegweiser für Gemeinschaft und Familie. 1943., S. 78.

Bild: "In ihrem Schoße ruht des Reiches Ewigkeit"