Erdbeben und Logarithmus/Verhalten bei einem Erdbeben: Unterschied zwischen den Versionen
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Erdbeben vollständig zu erfassen ist erst seit etwas mehr als 1 000 Jahren möglich. Dieser Zeitraum ist im Vergleich zur geologischen Zeitgeschichte der Erde (ca. 4,6 Milliarden Jahre) nur ein Augenblick. Starke Erdbeben treten zwar relativ selten auf, jedoch wäre für ihre <u>'''kurzfristige Vorhersage'''</u> ein umfassenderer Blick in frühere geologische Zeitabschnitte notwendig. Der lokal sehr unterschiedliche Aufbau der Erdkruste stellt eine weitere Herausforderung für Erdbebenprognosen dar. Außerdem bewegen sich die Lithosphärenplatten nur sehr langsam. Ihre Geschwindigkeit beträgt in etwa 1 bis 10 cm pro Jahr. Oft dauert es mehrere Hundert Jahre, bis ein kritischer Zustand erreicht wird und ein Erdbeben auftritt. | Erdbeben vollständig zu erfassen, ist erst seit etwas mehr als 1 000 Jahren möglich. Dieser Zeitraum ist im Vergleich zur geologischen Zeitgeschichte der Erde (ca. 4,6 Milliarden Jahre) nur ein Augenblick. Starke Erdbeben treten zwar relativ selten auf, jedoch wäre für ihre <u>'''kurzfristige Vorhersage'''</u> ein umfassenderer Blick in frühere geologische Zeitabschnitte notwendig. Der lokal sehr unterschiedliche Aufbau der Erdkruste stellt eine weitere Herausforderung für Erdbebenprognosen dar. Außerdem bewegen sich die Lithosphärenplatten nur sehr langsam. Ihre Geschwindigkeit beträgt in etwa 1 bis 10 cm pro Jahr. Oft dauert es mehrere Hundert Jahre, bis ein kritischer Zustand erreicht wird und ein Erdbeben auftritt. | ||
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Version vom 7. September 2021, 10:27 Uhr
Da Erdbeben sehr plötzlich auftretende Erschütterungen der Erdkruste sind, ist es kaum bis gar nicht möglich, eine kurzfristige Vorhersage zu treffen. In Österreich treten im Allgemeinen nur leichte bis mäßig starke Erdbeben auf. Allerdings ist die Gefahr in manchen Urlaubsregionen durchaus größer einzustufen. Darum ist ein grundlegendes Wissen über das richtige Verhalten vor, während und nach einem Beben von großer Bedeutung.
Erdbeben vollständig zu erfassen, ist erst seit etwas mehr als 1 000 Jahren möglich. Dieser Zeitraum ist im Vergleich zur geologischen Zeitgeschichte der Erde (ca. 4,6 Milliarden Jahre) nur ein Augenblick. Starke Erdbeben treten zwar relativ selten auf, jedoch wäre für ihre kurzfristige Vorhersage ein umfassenderer Blick in frühere geologische Zeitabschnitte notwendig. Der lokal sehr unterschiedliche Aufbau der Erdkruste stellt eine weitere Herausforderung für Erdbebenprognosen dar. Außerdem bewegen sich die Lithosphärenplatten nur sehr langsam. Ihre Geschwindigkeit beträgt in etwa 1 bis 10 cm pro Jahr. Oft dauert es mehrere Hundert Jahre, bis ein kritischer Zustand erreicht wird und ein Erdbeben auftritt.
Allerdings besteht die Möglichkeit, langfristige Prognosen zu tätigen. Darunter versteht man die Bestimmung der Erdbebengefährdung innerhalb eines größeren Zeitraums. Solche Vorhersagen sind vor allem für Erdbebengefährdungskarten und Baunormen für die Planung kommunaler Einrichtungen und überregionaler Infrastruktur von Bedeutung.[1]
Die Erdbebengefährdungskarte von Österreich findest du hier: Erdbebengefährdungskarte von Österreich
Verhalten - Gedankenexperiment
- Bilde gemeinsam mit mehreren Mitschülerinnen oder Mitschülern ein Team von maximal 4 Personen.
Gedankenexperiment 1: Wählt einen konkreten Raum im Inneren eines Gebäudes (von einem Bild oder direkt im Schulgebäude). Stellt euch vor, ihr seid in diesem Raum und ein mäßig starkes Erdbeben bricht aus. Versucht, euch den Sachverhalt so realistische wie möglich vorzustellen, ihr könnt ihn auch nachspielen. Diskutiert anschließend gemeinsam die folgenden Fragen:
- Welche Gegenstände stellen mögliche Gefahrenquellen dar?
- Welche Plätze im Raum würdet ihr als sicher betrachten, welche nicht?
- Würdet ihr im Falle des Bebens im Raum bleiben oder ins Freie laufen?
- Welche Strategie würdet ihr während dem Beben wählen, um so sicher wie möglich zu sein?
Gedankenexperiment 2: Wählt einen Ort im Freien (von einem Bild oder direkt vor dem Schulgebäude). Stellt euch vor, ihr seid an diesem Ort und ein mäßig starkes Erdbeben bricht aus. Versucht, euch den Sachverhalt so realistische wie möglich vorzustellen, ihr könnt ihn auch nachspielen. Diskutiert anschließend gemeinsam die folgenden Fragen:
- Welche Gegenstände stellen mögliche Gefahrenquellen dar?
- Welche Plätze im Freien würdet ihr als sicher betrachten, welche nicht?
- Würdet ihr im Falle des Bebens im Freien bleiben oder ein Gebäude aufsuchen?
- Welche Strategie würdet ihr während dem Beben wählen, um so sicher wie möglich zu sein?
- Gestaltet mithilfe eurer Diskussionsergebnisse einen Infoflyer zum richtigen Verhalten während eines Erdbebens (Größe ca. A5). Unterscheidet dabei innerhalb eures Flyers zwischen dem Befinden in einem Gebäude und im Freien. Ihr könnt den Infoflyer entweder händisch oder mithilfe des Computers gestalten, euer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
- Anschließend werden die Flyer im Klassenverband auf ihre "Richtigkeit" überprüft.
- Der beste Flyer gewinnt! (Die Teams können sich gegenseitig Punkte für Inhalt, Kreativität und Klarheit geben. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt einen Preis.)
- Am Arbeitsplan (Aufgabe 18: Verhalten - Gedankenexperiment) habt ihr Platz für Notizen aller Art.
Dieser Ratgeber liefert wichtige Ratschläge zum Schutz vor Erdbeben (siehe Seite 18) und weitere interessante Infos zur Thematik.
Das folgende Video enthält ebenso Tipps zum richtigen Verhalten bei Erdbeben:
Wie bereits erwähnt, ist die Gefahr von starken Erdbeben in manchen Urlaubsregionen durchaus gegeben. Zur Planung einer Reise gehört demnach auch die Information über mögliche Naturgefahren im Zielland.
In Europa sind vor allem Regionen wie Italien, Griechenland, der Norden der Türkei, Portugal und der Norden von Algerien von vermehrt auftretenden seismischen Aktivitäten betroffen. Sehr starke Erdbeben kommen weltweit besonders an der Ostküste von Südamerika, in Mittelamerika, in Kalifornien, an der Westküste von Kanada, in Alaska, in Japan, auf den Philippinen, in Neuseeland und Indonesien vor. In diesen Gebieten können auch seismische Meereswellen auftreten. Im Falle eines Tsunamis sollte man einen höher gelegenen Ort aufzusuchen. Es ist empfehlenswert, sich bereits vorab über die Gefahrenlage, entsprechende Sicherheitspunkte und Fluchtwege zu informieren.[2]
Erstellt von: Lisa Birglechner (Diskussion)
- ↑ Österreichischer Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (2011). Erdbeben: Ein Ratgeber. Zugriff am 2021.07.14 auf https://www.zamg.ac.at/cms/de/dokumente/geophysik/erdbebenbroschuere_2011.pdf.
- ↑ Österreichischer Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (2011). Erdbeben: Ein Ratgeber. Zugriff am 2021.07.14 auf https://www.zamg.ac.at/cms/de/dokumente/geophysik/erdbebenbroschuere_2011.pdf.